Endlich eine Gastfamilie und Flug

Hey J

Als ich diese Zeilen geschrieben habe befand ich mich im  Flugzeug auf dem Weg nach Denver. Ja, es ist wahr, mein Traum vom Auslandsjahr ist endlich wahr geworden und nun sitze ich auch schon im Flieger in mein Abenteuer. Freitag Morgen bekam ich erst die Flug- und Gastfamilienbestätigung. Ich fliege also von Frankfurt nach Denver und von Denver nach El Paso. Aber jetzt mal von vorne:

Also, Freitag bekam ich dann morgens den Anruf, dass ich Samstag fliegen soll und sie eine Gastfamilie für mich gefunden haben. Ich war so was von glücklich, mir fiel ein Tonnenschwerer Stein vom Herzen. Also packte ich dann meinen Koffer noch fertig und Samstag Morgen ging´s dann auch schon los. Am Flughafen angekommen, gab ich dann noch mit meinen Eltern meinen Koffer auf und dann hieß es Abschied nehmen. Der Abschied an sich war glaube ich für meine Eltern schwerer als für mich, denn ich war in erster Linie einfach nur froh, dass es endlich los ging in Richtung Amerika. Hinter der Zollkontrolle drehte ich mich noch ein letztes Mal um und da wurde mir eigentlich bewusst, dass ich meine Eltern, die da noch so selbstverständlich standen, für 10 Monate nicht sehen werde… Bei dem Gedanken, dass ich jetzt 10 Monate lang mal nicht Mama und Papa fragen kann, ob sie mir helfen, wurde mir dann schon ein wenig mulmig in der Magengegend… Naja, ich dachte mir dann einfach, dass das jetzt mein Jahr wird und ich in den U.S.A. mein eigenes Ding machen werde, richtete meinen Blick nach vorne und ging durch die Zollkontrolle. Eigentlich nahm ich mir vor, mich nicht mehr umzudrehen, aber das gelang mir dann doch nicht so richtig. Kaum war ich durch die Zollkontrolle, drehte ich mich nochmal um, aber wegen diesen bescheuerten Pfosten konnte ich meine Eltern nicht mehr entdecken… Ich glaube, das hat mir ein paar Tränen erspart 😀 Und dann ging ich zu meinem Gate, wo ich gleich ein paar Jungs von AIFS traf. (Ein Glück, dass wir alle diese Pullis von AIFS anhaben J) Die Jungs saßen zwar nicht bei mir im Flugzeug, aber dafür ein nettes Ehepaar, das mir auch half diesen komischen Bogen, den wir im Flieger bekamen auszufüllen. Tja, und nun sitze ich doch tatsächlich im Flugzeug auf dem Weg über den großen Teich, wie meine Oma immer sagt. Ich war zum Einen natürlich verdammt erleichtert, dass es losgeht, aber zum anderen auch echt traurig, dass ich das hier alles zurücklassen muss. Ich habe mich schon vor Monaten gefreut endlich mein Abschiedsbuch lesen zu dürfen und das durfte ich ja jetzt im Flieger. Doch das war mehr traurig als spannend. Meine Freunde haben solch liebe Sachen da rein geschrieben, dass auch mal die ein oder andere Träne bei mir floss… Es war zwar schön zu lesen, wie wichtig ich manchen Menschen bin, von denen ich es nicht erwartet hätte, aber es war natürlich auf der anderen Seite richtig traurig, dass jetzt zu erfahren, wenn ich wegfliege… Naja, jetzt freue ich mich erst mal auf festen, amerikanischen Boden unter den Füßen, was wirklich gut ist nach 10 Stunden Flug und dann breche ich auch schon auf meine letzte Etappe auf. Doch bis dahin muss ich noch geklärt haben, wie ich meinen Koffer in das andere Flugzeug bekomme 😀 Ich geh mir jetzt mal jemanden suchen…

Ich hoffe natürlich, dass euch mein Post gefallen hat und vielleicht auch ein paar meiner Freunde mitlesen, denen ich übrigens ganz viel Spaß in der Schule wünsche und bei denen ich mich herzlich für die lieben Wünsche bedanke 😀 Ich werde euch echt vermissen L

~Merle~

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