Spring break and Prom

Hallo meine Lieben,

Ich hatte euch ja eigentlich versprochen diesen Blogbeitrag schon viel früher online zu stellen, aber mir ist dummerweise mein Computer ein bisschen kaputt gegangen, sodass ich alles nochmal neu schreiben musste! Jetzt ist der neue Beitrag über meine „Frühlingsferien und Prom“ aber endlich da.

Sonntag, 13.03.:

Um sechs Uhr morgens befand ich mich bereits im Auto mit meiner Schwester Janahy, Mom, Dad und den beiden Omas auf dem Weg nach San Antonio. Es war wirklich eine große Freude für mich einmal San Antonio live zu sehen! Die Fahrt dorthin verschlief ich allerdings größtenteils, da die Straßen hier immer nur gerade aus verlaufen und wir in den 8 Stunden fahren vielleicht 5 Autos gesehen haben. Viel zu sehen gab es auch am Straßenrand nicht: Felsen, Kakteen, hier und da ein Busch und natürlich Sand, ganz viel Sand. Willkommen in Texas!

Als wir dann endlich im Hotel in einem Vorort von San Antonio angekommen sind, hießen wir meine Schwester Vianney und ihren Freund Daniel willkommen, die extra aus Galviston gekommen sind. Alle haben sich riesig gefreut Via endlich mal wiederzusehen. Nach einer kleinen „Ankommpause“ fuhren wir zum Abendessen nach San Antonio Down town, wo wir ein Restaurant direkt am Riverwalk fanden.

Der Riverwalk ist eines der Wahrzeichen San Antonio´s und ein künstlich angelegter Fluss inmitten der Innenstadt.

mmmm 004 (2)Nach einem gemütlichen Abendessen spazierten wir dann noch zur Alamo, wo sämtliche Fotos gemacht wurden. Die Alamo ist für Mexikaner sehr wichtig, denn vor diesem Gebäude haben vor sehr langer Zeit Mexico and die USA gegeneinander im Krieg um Land gekämpft. Daher kommt auch der Satz: Remember the Alamo!, der hier in Texas häufig verwendet wird. Zum Abschluss des Tages gingen wir alle zusammen noch am Ufer des Riverwalks spazieren, bis die Omas wieder zurück ins Hotel wollten. Ich teilte mir ein Hotelzimmer mit meinen beiden Schwestern, was ich wirklich genoss. Mit den beiden wird es einfach niemals langweilig, am Ende des Tages tat mir echt der Bauch weh vor Lachen. Endlich schliefen wir dann auch alle ein, denn durch die Zeitumstellung letzte Nacht und die time difference in San Antonio hatten wir alle eine Menge Schlaf nachzuholen.

 

Montag, 14.03.:

Schon früh am Morgen aßen wir unser Frühstück, das etwas anders war als in den europäischen Hotels. In den Hotels in denen ich bisher war, gab es immer eine Auswahl an Obst, Eiern und Brötchen. Hier in Amerika sieht das etwas anders aus. Dort gibt es vorwiegend ungesundes Essen, auch zum Frühstück! Ich hatte also die Auswahl zwischen Toast mit Peanutbutter, Waffeln mit Sirup, Pancakes mit Marmelade oder Beagels mit Nutella! Für die, die wenigstens ein bisschen gesund essen wollten, gab es dann gekochte Eier, Toast und einen Apfel. Apropos Essen: Ich werde immer wieder gefragt, ob ich denn zugenommen hätte seitdem ich hier bin. Leider lautet die Antwort ja… Ich habe tatsächlich ein bisschen zugenommen, aber Gott sei Dank passen mir alle meine alten Hosen noch und ich würde mich auch noch nicht als „übergewichtig“ einstufen. Viele fragen mich auch immer wie das denn sein kann, wo ich doch gesund und wenig esse. Auf diese Frage habe ich um ehrlich zu sein selber keine Antwort. Meine Gastmutter kocht jeden Tag frisch zum Abendessen, in der Schule esse ich nur zuckerfreien Joghurt zum Frühstück und auf Lunch verzichte ich ganz. Außerdem mache ich jeden Tag über 2 Stunden Leistungssport! Ich glaube, dass es einfach an der Klima- und Essensumstellung liegt, dass ungefähr jeder Austauschschüler hier zunimmt. But shit happens, sobald ich zurück in Deutschland bin werde ich sowieso wieder abnehmen. Heute ging es dann erstmal mit der ganzen Familie in das Sea World Center San Antonio. Dieses Center ist eine Art Freizeitpark mit vielen Stadien in denen verschiedenste Arten von Fischen und Delphinen Shows geben. Es war einfach eine unglaublich schöne Erfahrung mit den ganzen Tieren, dem Wasser und den Achterbahnen. Zuerst sahen wir die Show „Beluga“ in denen Delphine und Wale ihre Kunststücke gezeigt haben die man von Tribünen aus beobachten konnte.

Danach ging es direkt weiter zur Show „Pets Ahoi“, welche von Kleintieren aus dem Tierheim gezeigt wurde. Die Bühne sah aus wie eine kleine Stadt und an den Wänden und Kästen waren Klappen, Seile und Vorhänge befestigt. Dann kamen nach und nach verschiedenste Kleintiere wie Hunde, Katzen, Ratten, Tauben, Papageien, Stinktiere, Hühner, Enten und ein Frettchen herausgelaufen die dann jeweils an einem Seil gezogen, einen Schalter umgelegt haben oder auf etwas drauf gesprungen sind, sodass sich eine andere Klappe öffnete aus der dann das nächste Tier herausgelaufen kam.

Es war wirklich faszinierend zuzusehen, wie die Tiere ihre eigene Show geben ohne jegliche Hilfe von Menschen. Und das Beste war: Alle Tiere in dieser Show sind aus örtlichen Tierheimen und haben im Sea World Center jetzt ein neues Zuhause und eine tolle Beschäftigung! Zwischen den Shows fuhr ich mit meiner Schwester und ihrem Freund auf den Achterbahnen. Nach pets ahoi setzten wir uns dann auf eine Wiese direkt vor dem Park zum Mittagessen. mmmm 053

Es gab Sandwiches und Eistee, was bei über 30 °C wirklich gut tat. Zurück im Park sahen wir dann noch die Shows „One Ocean“, „Shamu“ und „Azul“, die alle mit Delphinen und Walen war. „Azul“ war am Anfang mit Delphinen, aber zum Ende hin war es mehr eine Turn Show mit Turmspringern, Wasserballett, Schaukeln, Trapez- und Tuchartisten.

Diese und die pets ahoi Show haben mir am Besten von allen gefallen. Zum Abschluss des Tages gingen wir noch in das Pinguin Haus mmmm 046und beobachten das Feuerwerk am Eingang. Dann fuhren wir auch schon wieder zurück ins Hotel und aßen unsere Pizza, die wir auf dem Weg besorgt hatten. Satt und tot müde schliefen wir auch recht schnell ein.

Dienstag, 15.03.:

Heute frühstückten wir schon etwas früher als sonst, da für den kleinen Frühstücksraum recht viele Gäste kamen, alle zur selben Zeit. Nach dem Frühstück fuhr ich dann mit Via und ihrem Freund in den Freizeitpark „Six Flags“.

Der Rest der Familie wollte nicht mitkommen, weil Achterbahnen ja auch eher etwas für jüngere Leute sind. Im Großen und Ganzen war es ein echt heißer, aber erlebnisreicher Tag mit viel Adrenalin und Spaß. Wir konnten leider nur auf 5 Achterbahnen gehen, da man bei jeder ca. 1 ½ Stunden anstehen musste… Am Ende des Tages kamen uns dann Mom und Dad wieder abholen. Im Hotel wollten wir alle auch schnell ins Bett, denn das viele Stehen machte uns ziemlich müde. Doch gerade als wir uns die Zähne putzten fiel auf einmal der Strom aus, sodass wir unsere Handytaschenlampen benutzen mussten. Dabei fiel uns durch Zufall auf, dass man ja damit auch Schattenspiele an der Wand machen konnte. So verbrachten wir dann noch ein bisschen Zeit mit Schattenspielen und hatten dabei erstaunlicherweise eine ganze Menge zu Lachen.

Mittwoch, 16.03.:

Nach einem späten Frühstück im Restaurant machten wir uns schon wieder auf den Weg nach Hause. Die Verabschiedung von Via auf dem Parkplatz fiel uns allen diesmal etwas leichter, da sie ja in weniger als 2 Monaten schon wieder nach Hause kommt und dann auch erstmal länger bleibt. Die Fahrt an sich war eigentlich ganz in Ordnung, an den rasanten Fahrstyle meines Gastvaters habe ich mich mittlerweile auch mehr oder weniger gewöhnt. So schön der Urlaub aber auch war, nächste Woche muss ich wieder in die Schule, worauf ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen freue. Ich vermisse mein Track Team und natürlich meine Freunde!

Freitag, 25.03:

Heute ist „good Friday“ oder auf Deutsch „Karfreitag“, also der Freitag vor dem Osterwochenende. Hier ist der nur Karfreitag ein Feiertag, Ostermontag müssen wir in die Schule! Trotz meines freien Tages stand ich heute schon ziemlich früh auf um mit meiner Gastmutter und ihren Freunden auf einen Berg hier zu wandern. An der Spitze dieses Berges steht ein riesiges Jesus-Denkmal, dass an die Kreuzigung vor Ostern erinnern soll. Es kamen Menschen in Scharen angelaufen, um alle auf den Berg zu wandern, manche hatten sogar große oder kleine Kreuze dabei, die sie dann mit auf den Berg nahmen. Auf eines dieser Kreuze konnte man einen kleinen Zettel mit den Namen der Verstorbenen aus seiner Familie dranheften und das soll dann wie ein kleines Gebet sein, wenn das Kreuz auf den Berg getragen wird. Ich fand das eine total schöne Idee und platzierte direkt meinen Zettel mit den Namen meiner Opas darauf.

Nach ungefähr 2 Stunden kamen wir dann endlich an der Spitze des Berges an, wo alle um das Jesus-Denkmal herumstanden und beteten. Manche sangen auch gemeinsam oder stellten Kerzen auf. Es war zwar ziemlich voll dort oben, aber trotzdem eine wirklich schöne Erfahrung für mich. Im Nachhinein hab ich dann auch erfahren, dass das wandern an Karfreitag auf den Berg „Christo Rei“ wohl eine Tradition ist hier in El Paso. Als wir dann nach einiger Zeit wieder am Auto angekommen sind, fuhren wir direkt weiter zu meiner Oma, die für alle Mädchen in der Familie ein typisch mexikanisches Frühstück gekocht hatte. Dort verweilten wir dann auch den Rest des Tages und schauten die Film „The Passion of Jesus Christ“ was basically die Leidensgeschichte Christi ist. Danach ließen wir den Tag langsam ausklingen!

Samstag, 26.03.:

Den Vormittag verbachte ich bei einer Freundin meiner Gastmutter, die mich eingeladen hat mal etwas von der mexikanischen Tradition zu erfahren. Zuerst bemalten wir ausgepustete Eier, naja was heißt ausgepustet. Die Eier waren mehr aufgekleppert als ausgepustet, weil man in die bemalten Eier am Ende Konfetti hineinfüllt. Diese klebt man dann zu und haut sie seinen Verwandten und Freunden auf den Kopf, sodass diese dann voll mit Konfetti sind! Was der Sinn davon sein soll hab ich zwar immer noch nicht ganz verstanden, aber das Bemalen und Befüllen hat auf jeden Fall einen riesen Spaß gemacht! Am Nachmittag kam Janahy dann noch vorbei und wir backten einen Kuchen, der wie ich fand aussah wie der Playboy Hase. Meine Schwester meinte aber, das wäre einfach nur ein pinker Osterhase!! Jedenfalls hoffe ich nur, dass der Kuchen bis morgen hält.

Sonntag, 27.03.:

Endlich ist es Ostersonntag und ich kann die lieben Körbchen, die meine Eltern mir geschickt haben an meine Familie verteilen. Der Tag an sich war eigentlich wunderschön, aber mir sind da ein paar Dinge aufgefallen, die in Deutschland ganz anders gelaufen wären. Morgens ging es mit der ganzen Familie in die Kirche, in der sich keiner wirklich „schick“ gemacht hat. Auch die Kirche an sich ist hier viel unterhaltsamer und moderner, z.B. haben wir hier keine Orgel die gespielt wird, sondern eine mexikanische Band! Auch die Messe ist komplett auf Spanisch, was für mich aber mittlerweile gar kein Problem mehr ist! Die Mexikaner/Amerikaner gehen wohl auch erst mit 15 oder 16 zur Kommunion, was für komisch klang, denn in Deutschland geht man ja schon mit 9 Jahren. Das war auch der Grund warum meine Gast Oma mich zuerst nicht die Hostie empfangen lies. Sie dachte, dass ich noch nicht zur Kommunion gegangen bin und somit noch keine Erlaubnis hätte die Hostie zu empfangen! Zuerst war ich natürlich erstaunt, dass sie mich davon abhielt nach vorne zu gehen, aber ich bin dann einfach trotzdem gegangen und meine Gastmutter hat ihr dann am Ende erklärt, dass ich schon lange gehen darf. Nach dem Gottesdienst gab es dann Mittagessen bei Oma Zuhause, natürlich alles mexikanisch! Zum Abend hin fuhren wir dann zu Danni und Debby, wo es natürlich auch nochmal reichlich an Essen gab. Nachdem das Essen verdaut war nahm jeder sein Osterkörbchen und rannte raus in den Garten um so viele Eier wie möglich zu finden. Da wären wir auch schon bei einem weiteren Unterschied zu Deutschland: Ich bin es von Zuhause gewohnt, dass alles in der Familie aufgeteilt ist. Der/Die jüngste in der Familie geht die Eier suchen, aber Ende bekommt doch jeder seinen gerechten Anteil. So dachte ich, wäre das auch hier. Da lag ich aber leider falsch. Hier sammelt jeder was er kriegen kann und es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Geteilt wird nicht, außer wenn man eines seiner Eier nicht mag!! Nach dem Öffnen der Eier gingen wir dann in den Vorgarten, wo wir die Tradition mit den Konfetti Eiern ordentlich auslebten! Der ganze Vorgarten war nachher voll mit Konfetti, aber das war okay meinte Debby zumindest. Zum Abschluss genossen wir noch Janahy´s und meinen Hasenkuchen und ließen den erlebnisreichen Tag ausklingen.

Sonntag, 03.04.:

Vor einiger Zeit sind meine Gasteltern mal mit mir in einen großen Park hier in der Nähe gefahren, der uns allen wirklich sehr gut gefallen hat. Heute hatten wir dann Esteban´s Nachbarn zum Eis essen eingeladen und sind dann danach noch spontan in den Park gefahren. Dort gingen wir dann spazieren und genossen das schöne Wetter am Abend bevor es morgen wieder mit dem stressigen Schul- und Arbeitsalltag losgeht!

Mittwoch, 06.04.:

Nach einem ganz normalen, aber sehr heißen Schultag kam ich abends von der Schule, wo mich schon meine Familie erwartete. Wir hatten wieder Esteban´s Nachbarn zum Abendessen eingeladen, da heute der erste Tag war an dem man wieder draußen grillen konnte. Nicht, dass es die anderen Tage kalt war, mittags ist es schon seit langem wieder ziemlich war, aber zum Abend hin war es dann doch noch recht frisch draußen. Deswegen habe ich das Grillen heute auch total genossen, gerade weil die Amerikaner etwas faul in Sachen draußen essen und allgemein Zeit im Freien verbringen sind.

Samstag, 09.04.:

Bereits vormittags saß ich schon am Softballfield meiner Schule, um eines der wichtigsten Spiele der Saison zu schauen: Americas against El Dorado High School. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn meine Schule gewonnen hätte, aber so sollte es dann nicht sein und wir verloren 7 zu 6. Doch auch das war nicht ganz so dramatisch, da mein „Brother in law“ Aaron der Coach für das gegnerische Team ist und somit eine bessere Chance hat weit zu kommen mit seinem Team. Deswegen hab ich mich auch für ihn gefreut und hoffe, dass sein Team die Spiele außerhalb auch alle gewinnt! Nachmittags fuhr ich mit Janahy und Aaron nach Downtown ins große Baseball Stadium, wo das Baseballteam der El Dorado High School gegen das Team der Eastwood High School spielte. Gott sei Dank gewann El Dorado auch dieses Spiel und diesmal konnte ich mich auch wirklich für sie freuen, denn meine eigene Schule hat ja nicht gespielt! J Den Abend und die Nacht hab ich dann bei meiner Schwester Zuhause verbracht, da sie mir schon seit langem ihren Lieblingsfilm über die Sängerin „Selina“ zeigen wollte. Ich fühle mich bei meiner Schwester und ihrem Mann immer super wohl, da die beiden total offen und einfach witzig sind. Zusammen haben wir einfach immer etwas zu lachen und es wird auf jeden Fall sehr viel rumgealbert! Aaron hat mich schon vom ersten Tag mit seiner offenen und ehrlichen Art auf seine Seite gezogen und mich gleich wie seine Schwester behandelt. Als er dann meine Gastschwester zur Frau genommen hat, hab ich mich ehrlich für die beiden gefreut! Ich hoffe inständig, dass diese Ehe für immer hält und wie es scheint, sind die beiden auf dem besten Wege!! 😉

Freitag, 22.04.:

Direkt nach der Schule bin ich mit Carla und ihrem Prom Date zur Mall gefahren, da morgen schon Prom ist und wir beide noch keine Schuhe haben… Als wir dann nach einer Stunde shoppen endlich unsere Schuhe

mmmm 145

gefunden hatten ging es noch schnell etwas Essen und dann machten wir uns schon wieder auf den Rückweg, da Alonso (unser „Fahrer“) abends noch arbeiten musste. Leider hatten wir auf dem Rückweg ein paar Probleme mit seinem Auto, sodass seine Mutter uns nach Hause fahren musste. Ich telefonierte danach noch lange mit Carla und ging erst spät ins Bett, da ich einfach nicht einschlafen konnte. Carla und auch ich waren einfach viel zu aufgeregt wegen Prom morgen. Ich musste auch nachts noch mein Kleid umnähen, da es mir auch mit High Heels noch viel zu lang war… Ich hoffe einfach inständig, dass morgen alles gut läuft!

Samstag, 23.04.:

Schon um sieben Uhr morgens ging einer der wichtigsten und aufregendsten Tage meines Jahres hier los. Heute Abend gehe ich nämlich mit meinen Freunden zum Americas High School Prom! mmmm 143

Der Prom findet hier in Amerika jedes Jahr an jeder High School statt und ist basically ein Abschlussball für die Senior class. Als Mädchen wird man entweder von einem Jungen gefragt, ob man zum Prom gehen möchte oder man geht mit seinen Freunden. Mich hat auch kein Junge gefragt, was ich im Nachhinein aber mehr als Vorteil gesehen hab, da ich mich an dem Abend frei bewegen konnte und auch mal mit verschiedenen Freunden tanzen konnte. An einer guten Freundin von mir habe ich gesehen, dass sie weniger Spaß hatte, weil sie den ganzen Abend mit ihren Date verbringen musste! Das hat natürlich auch seine Vorteile, aber so wie ich meinen Prom verbracht habe war es einfach perfekt! Nach dem duschen am Morgen half ich meiner Gastmutter noch bei der Hausarbeit und legte meine Sachen für den Abend schon einmal parat. Gegen 13 Uhr kam dann meine Schwester Janahy und half mir mit meinen Jahren und meinem Makeup. Erst war ich sehr skeptisch und natürlich unglaublich aufgeregt, aber als sie fertig war habe ich mich wie eine Prinzessin gefühlt!

Gestern Abend konnte ich noch vor Aufregung gar nicht einschlafen und auch mittags wurde es nicht besser. Ursprünglich wollte ich nämlich mit einer Gruppe Mädchen aus meiner 2nd period gehen, aber dummerweise hatte ich keine Kontaktdaten von den Mädchen und ich wusste nicht einmal um wie viel Uhr sie mich abholen kommen. Ich hatte also einen kleinen Schock Anfall am Abend, bis ich endlich die Nummer von einem der Mädchen rausfinden konnte. Leider konnte die mir keine genauen Angaben zum Ablauf des ganzen Tages geben, sodass ich komplett zu Recht gemacht auf dem Sofa wartete. Ganz kurzfristig entschied ich mich dann mit Carla, ihrem Date Alonso und seinen Freunden zu gehen, weil die mir einen Platz im Auto anboten. Also fuhren mich meine Eltern dann zu Carla´s Haus und von dort holten mich dann die anderen ab. Vor lauter Aufregung vergaß ich dann noch meine Eintrittskarte Zuhause und meine Gasteltern mussten nochmal zurück fahren und sie holen… Ihr könnt gar nicht glauben, wie aufgeregt ich einfach war. Ich hab gezittert am ganzen Körper und Kopf spielte total verrückt. Als ich dann endlich mit allen zusammen im Restaurant saß hat sich meine Aufregung langsam gelegt. Das ist hier ein weiterer Brauch: Man geht vor Prom mit seinen Freunden Essen. Zuerst hab ich mich ein bisschen komisch gefühlt, weil ich die einzige in der Gruppe ohne Date war, aber alle waren total lieb zu mir und ich hab mich herzlich aufgenommen gefühlt. mmmm 181Vor dem Restaurant wurden dann die berühmten Prom-Bilder gemacht bevor wir endlich zum eigentlich „Dance“ fuhren. Dieser fand in einem der teuersten Restaurants der Stadt statt, im „Real Camino Hotel“. Die Location war einfach unglaublich! Ich hab mich wie Cinderella gefühlt, als ich in meinem Kleid die Stufen hochgeschritten bin. Der Ballsaal an sich war sehr groß, aber die Tanzfläche an sich ziemlich klein für über 500 Menschen. Um 8 Uhr abends fing dann das Tanzen an. Über den Abend verteilt wurden traditionelle mexikanische Lieder, amerikanische Musik, Pop Songs und Line Dance Songs gespielt. Es war wirklich die perfekte Mischung. Bereits um 10 Uhr tanzte allerdings die Hälfte der Mädchen barfuß oder auf Socken, da uns allen die Füße vom Laufen auf den High Heels wehtaten. Ich versuchte die Zähne zusammen zu beißen, aber das funktionierte einfach nicht so ganz und es ging ja auch darum Spaß zu haben, sich mal nicht zu quälen!

Ich tanzte fast die ganze Zeit, da ich immer wieder Freunde traf mit denen ich dann auch einen Song tanzte. Leider war es sehr warm in dem Ballsaal und die Wasserbehälter waren schnell leer, aber auch das war kein Problem solange alle noch Spaß hatten. Zum Ende hin wurden dann noch Prom King und Prom Queen gekürt und alle Paare durften tanzen. Für mich ein Moment zum Ausruhen! Ganz zum Schluss tanzten wir alle zusammen den Song der Senior class of 2016! Für mich ein ziemlich emotionaler Moment, da ich den Abend unglaublich genossen habe und so traurig bin, dass er jetzt schon wieder vorbei ist. Ich werde mich auch in der Zukunft gerne an diesen Abend zurückerinnern! An dieser Stelle möchte ich mich auch an die zukünftigen Austauschschüler da draußen wenden: Macht euch bloß keinen Kopf, wenn ihr von keinem Jungen für den Prom gefragt werdet! Geht einfach mit guten Freunden und ihr werdet sehen, dass es die beste Nacht eures Lebens wird!! In Amerika sind die Jungs einfach schwer zum Tanzen zu überreden und es hat gar nichts damit zu tun, dass ihr nicht hübsch oder gut genug seid. Mein Prom war um Mitternacht zu Ende, aber bis ich Zuhause war, war es already 2 Uhr morgens. Ich war natürlich hundemüde und ging auch mit Makeup und allem direkt schlafen. Dieser Tag heute war einfach voller Überraschungen und unvergesslichen Momenten. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich das alles erleben durfte! Danke an alle, die mir das ermöglicht haben, an meine Eltern, meine Gastfamilie, meine Freunde hier und natürlich an Carla, ohne die der Abend einfach nur halb so schön gewesen wäre! Von außen kann man nur schwer nachvollziehen, was gerade in mir vorgeht und es ist auch schwer zu glauben, dass man einem Menschen so nahe kommen kann in so wenigen Monaten! Doch es passiert und bin wirklich froh, dass ich Carla hier hab!

 

So, und um den Blog jetzt auch noch mit schönen Worten abzuschließen, gibt es hier wie immer den englischen Part:

I just realized that I have around 5 weeks left here… 5 weeks might sound like a long time but for us exchange students it is really not. Basically it is nothing compare to the time we have been here. The other exchange students I talk to are all happy and excited to go back to Germany but I am really not. Of course it is going to be a special moment when I see my family after such a long time but I still have an other thought in my head. This time here is very special and limited. Once I am back in Germany it is over forever and there is no way of going back and live in that time again. It makes me so sad just thinking about all those memories here, all the special days, all the experiences, and of course all the people here. When I first left Germany and my family there I knew the time will come when I see them again but leaving El Paso is different. I am probably never going to see them again, maybe for a short stay here but never for a longer time. My feelings are just really messed up right now. There is always the hope you can stay longer but there is not really a way to make that possible. So, but that’s enough of sadness for today! The Countdown has started and instead of being sad I should be enjoying my last weeks here. Hopefully you enjoyed my new blog update! Have a great day and always remember: “Keep calm and love America”!

Hinterlasse einen Kommentar