Erste Schulwoche

So ihr Lieben,

also ich denke, dass es an der Zeit ist mich auch nochmal zu melden. Ich bin jetzt schon über eine Woche bei meiner Gastfamilie und sollte am Dienstag meinen ersten Schultag haben, der aber wegen fehlender Kommunikation und Dokumenten kläglich gescheitert ist. Aber mittwochs hatte es dann geklappt und ich hatte meinen ersten richtigen Schultag an einer echten amerikanischen High school. Hier in Amerika ist jedoch alles wirklich alles 3x größer als in Deutschland. Anfangen bei den Kaufhäusern, über die Wasserflaschen bis hin zur Schule. Ich gehe hier auf die Americas High school, die nur 4 Straßen von meinem Zuhause entfernt ist. Bild in Originalgröße anzeigen

Die Schule ist einfach riesig und natürlich hab ich mich auch am ersten Tag verlaufen und kam deswegen ein bisschen zu spät zu den Stunden, aber dafür haben die Lehrer Verständnis. Die Schüler sind alle total nett und ich habe direkt am ersten Tag auch schon ein paar Freunde gefunden, mit denen ich zusammen beim Lunch sitze. Allerdings ist die Schule in Amerika ein wenig anders, als in Deutschland: Die Stunden gehen unter der Woche 45 min. lang (freitags nur 40 min.) und die Pausen zwischen den Stunden sind 7 min. lang (freitags nur 5 min.). Zwischen der 4. und der 5. Stunde hab ich dann 40 min. Lunch (freitags 55 min.). Dann hab ich nachmittags nochmal 4 Stunden bis 4 Uhr. Klingt ja eigentlich nach viel Pause, ist es aber nicht… Nach jeder Stunde muss ich den Raum wechseln, denn in Amerika hat jeder Lehrer seinen eigenen Klassenraum und nicht jede Klasse, wie in Deutschland. Den Raum zu wechseln ist auch nicht immer einfach, wenn knapp 3.000 Schüler durch die Gänge hetzen und versuchen in 7 min. von einem zum nächsten Raum zu kommen, aber das klappt auch immer besser wenn man sich mal daran gewöhnt hat. Meine Schule ist so groß, dass es sogar einen Plan mit den Klassenräumen gibt, für mich als Austauschschüler natürlich eine riesen Hilfe. An meiner High school gibt es auch einen ziemlich strengen Dress code, nur dass da in Amerika mehr drauf geachtet wird. Keine hot pants, keine Spaghetti-Träger, kein bauchfreies T-Shirt und der Rock/das Kleid muss mindestens knielang sein! Aber damit komme ich eigentlich ganz gut aus, weil in allen Gebäuden in Amerika eine Temperatur von ungefähr 20 °C herrscht, wegen der Klima Anlagen. Kaum zu glauben, aber wahr!

Mein Stundenplan ist:

  1. Spanish
  2. Culinary arts (kochen)
  3. Culinary arts
  4. Health (Bio)
  5. algebra II (Mathe)
  6. U.S. History
  7. English
  8. Food science (kochen+Bio)

IMG-20150920-WA0005

Meine erste Schulwoche war auf jeden Fall sehr ereignisreich, denn ich hatte donnerstags direkt das Glück eine Pep Rally miterleben zu können. Die Pep Rally ist eine Art Spiel zwischen den einzelnen Stufen einer High school. An dem Tag der Pep Rally tragen alle die T-Shirts oder die Farben ihrer High school und die Stunden werden so gekürzt, dass die letzte Stunde von 15 – 16 Uhr quasi wegfällt. Stattdessen gehen alle in die Turnhalle und das Blasorchester spielt, der Chor singt, die Cheers tanzen und alle singen und jubeln mit. Dabei hab ich das erste Mal den typischen school spirit gespürt und hab natürlich auch ordentlich mitgemacht Bild in Originalgröße anzeigen Die Football Mannschaft der Schule war natürlich auch in ihren Trikots anwesend. Die Spiele werden von ausgewählten Paaren, stellvertretend für die jeweiligen Gruppen ausgetragen. Mit Gruppen sind: Freshment, Junior, Senior und Selphomore gemeint. Spiele sind beispielsweise Sackhüpfen, durch Reifen klettern oder mit zusammen gebundenen Beinen laufen. Das ganze Event ist total lustig und ich bin richtig froh dabei gewesen zu sein.

IMG-20150920-WA0010

Am Freitag hieß es dann: Remember 9/11. Da haben wir uns alle an die Ereignisse des 11. September 2001 erinnert. Damals flogen Terroristen mit 2 Flugzeugen in das World Trade Center in New York, ein wirklich schlimmer Tag für die Nation. Doch für mich als Austauschschülerin war es natürlich ein besonderes Erlebnis, anders kann man es nicht sagen. Als ich nämlich morgens in die Schule kam saß in der Eingangshalle die volle Besetzung: Das Blasorchester, der Chor, die Cheers, die Footballer, Fahnenträger, Offiziere in Uniform und einige der älteren Schüler. Es wurde musiziert, gesungen und geredet. Dann kam der offizielle Teil: Zuerst wurde die amerikanische Nationalhymne gespielt und der Pledge of alliegence gesprochen. Danach wurden die Ereignisse des 11. September mit Nennung der Uhrzeit aufgezählt und es gab eine Schweigeminute. Am Ende wurde noch ein Lied gesungen und dann begann auch schon der normale Schulalltag wie jeden Morgen. Im Unterricht selbst haben wir nur in einer Stunde etwas zum 9/11 Day gemacht. Sonst war es ein ganz gewöhnlicher Freitag.

IMG-20150920-WA0009

Am Samstag gab meine Gastmutter eine Party für meine Schwester. Es war eine Art Polterabend für sie und ihren Verlobten. Die Party war nur bei uns, weil meine Gastmutter einen größeren Garten hat und es üblich ist, dass es mehrere Polterabende gibt. In Amerika werden Polterabende von den Eltern des Brautpaares organisiert und ausgegeben. Am Samstag kamen ziemlich viele Leute zu uns und es gab sehr leckeres Essen und Trinken.

IMG-20150920-WA0015

IMG-20150920-WA0003

IMG-20150920-WA0008               IMG-20150920-WA0001

Was mich sehr gefreut hat war, dass mich alle als Familienmitglied betrachtet haben und mich sehr lieb behandelt haben. Meine Gast Mama hat mich nicht als ihre Austauschschülerin vorgestellt, sondern als ihre neue Tochter Bild in Originalgröße anzeigen Da habe ich mich sehr drüber gefreut.

IMG-20150920-WA0004

Auch gefreut habe ich mich über das viele Lob über mein gutes Englisch. Auf jeden Fall gehe ich jetzt noch 2 Wochen in die Schule und dann sind auch schon wieder Herbstferien. In den Ferien fahren wir nach Mexico zur Hochzeit meiner (Gast)- Schwester, darauf freue ich mich auch schon sehr Bild in Originalgröße anzeigen

Ich hoffe euch hat mein Post gefallen und ihr könnt euch ein wenig vorstellen, wie die Schule in Amerika so ist.

– Merle –

Ankommen und Klarkommen

Hallo aus Texas!

Ich bin jetzt seit Samstag in El Paso in Texas. El Paso ist eine ca. 900.000 Einwohnerstadt direkt an der Grenze zu Mexico und zu dem amerikanischen Staat New Mexico. Hier ist es eigentlich das ganze Jahr lang Sommer mit Temperaturen von 35/36 °C. Es gibt im Schnitt nur 60 Tage im Jahr Schnee. Ich würde mich als ,,Sommerkind´´ bezeichnen, sodass ich es hier genau richtig angetroffen habe. Eigentlich hatte ich ja gehofft, dass ich auf eine Farm komme, aber das hat sich mittlerweile erledigt. Ich bin zwar jetzt in einem kleineren Haus in einer Großstadt, aber mir fehlt es an nichts. Meine Gastfamilie besteht aus einer Mutter, ihrem Freund, einer 17-jährigen Tochter, einer 20-jährigen Tochter, 2 Omas, 1 Uroma und dem Freund der 20-jährigen Tochter. In dem Haus, in dem ich lebe, lebt aber nur meine Gastmutter und an den Wochenenden auch ihr Freund. Wir fahren aber oft zu den Omas und die ältere Tochter wohnt nur 5 Minuten von hier weg. Die jüngere Tochter kommt aber zu Weihnachten zu Besuch, weil sie weiter weg studiert. Jedenfalls fühle ich mich hier pudelwohl und das Highlight ist natürlich, dass wir hier im Garten einen großen Pool haben und meine High school nur 4 Straßen entfernt ist J

Aber mal von Anfang an:

Ich bin also am Samstag Abend um 21.30 Uhr nach amerikanischer Zeit in El Paso gelandet und hatte natürlich total das Jetleg, weil es nach deutscher Zeit dann 5.30 Uhr morgens gewesen wäre. Am Flughafen wurde ich dann total freundlich von meiner Gastschwester empfangen. Bei ihr schlief ihr dann auch nach einem leckeren Abendessen. Am Sonntag Morgen fuhren wir dann zusammen zu ,,unserer Mum´´ und frühstückten gemeinsam. Morgen ist dann mein erster Schultag und ich bin auch richtig aufgeregt…

~Merle~

Endlich eine Gastfamilie und Flug

Hey J

Als ich diese Zeilen geschrieben habe befand ich mich im  Flugzeug auf dem Weg nach Denver. Ja, es ist wahr, mein Traum vom Auslandsjahr ist endlich wahr geworden und nun sitze ich auch schon im Flieger in mein Abenteuer. Freitag Morgen bekam ich erst die Flug- und Gastfamilienbestätigung. Ich fliege also von Frankfurt nach Denver und von Denver nach El Paso. Aber jetzt mal von vorne:

Also, Freitag bekam ich dann morgens den Anruf, dass ich Samstag fliegen soll und sie eine Gastfamilie für mich gefunden haben. Ich war so was von glücklich, mir fiel ein Tonnenschwerer Stein vom Herzen. Also packte ich dann meinen Koffer noch fertig und Samstag Morgen ging´s dann auch schon los. Am Flughafen angekommen, gab ich dann noch mit meinen Eltern meinen Koffer auf und dann hieß es Abschied nehmen. Der Abschied an sich war glaube ich für meine Eltern schwerer als für mich, denn ich war in erster Linie einfach nur froh, dass es endlich los ging in Richtung Amerika. Hinter der Zollkontrolle drehte ich mich noch ein letztes Mal um und da wurde mir eigentlich bewusst, dass ich meine Eltern, die da noch so selbstverständlich standen, für 10 Monate nicht sehen werde… Bei dem Gedanken, dass ich jetzt 10 Monate lang mal nicht Mama und Papa fragen kann, ob sie mir helfen, wurde mir dann schon ein wenig mulmig in der Magengegend… Naja, ich dachte mir dann einfach, dass das jetzt mein Jahr wird und ich in den U.S.A. mein eigenes Ding machen werde, richtete meinen Blick nach vorne und ging durch die Zollkontrolle. Eigentlich nahm ich mir vor, mich nicht mehr umzudrehen, aber das gelang mir dann doch nicht so richtig. Kaum war ich durch die Zollkontrolle, drehte ich mich nochmal um, aber wegen diesen bescheuerten Pfosten konnte ich meine Eltern nicht mehr entdecken… Ich glaube, das hat mir ein paar Tränen erspart 😀 Und dann ging ich zu meinem Gate, wo ich gleich ein paar Jungs von AIFS traf. (Ein Glück, dass wir alle diese Pullis von AIFS anhaben J) Die Jungs saßen zwar nicht bei mir im Flugzeug, aber dafür ein nettes Ehepaar, das mir auch half diesen komischen Bogen, den wir im Flieger bekamen auszufüllen. Tja, und nun sitze ich doch tatsächlich im Flugzeug auf dem Weg über den großen Teich, wie meine Oma immer sagt. Ich war zum Einen natürlich verdammt erleichtert, dass es losgeht, aber zum anderen auch echt traurig, dass ich das hier alles zurücklassen muss. Ich habe mich schon vor Monaten gefreut endlich mein Abschiedsbuch lesen zu dürfen und das durfte ich ja jetzt im Flieger. Doch das war mehr traurig als spannend. Meine Freunde haben solch liebe Sachen da rein geschrieben, dass auch mal die ein oder andere Träne bei mir floss… Es war zwar schön zu lesen, wie wichtig ich manchen Menschen bin, von denen ich es nicht erwartet hätte, aber es war natürlich auf der anderen Seite richtig traurig, dass jetzt zu erfahren, wenn ich wegfliege… Naja, jetzt freue ich mich erst mal auf festen, amerikanischen Boden unter den Füßen, was wirklich gut ist nach 10 Stunden Flug und dann breche ich auch schon auf meine letzte Etappe auf. Doch bis dahin muss ich noch geklärt haben, wie ich meinen Koffer in das andere Flugzeug bekomme 😀 Ich geh mir jetzt mal jemanden suchen…

Ich hoffe natürlich, dass euch mein Post gefallen hat und vielleicht auch ein paar meiner Freunde mitlesen, denen ich übrigens ganz viel Spaß in der Schule wünsche und bei denen ich mich herzlich für die lieben Wünsche bedanke 😀 Ich werde euch echt vermissen L

~Merle~

Bald geht´s los…

Hallo zusammen,

Ich stehe kurz vor meiner Ausreise in die USA und freue mich riesig. Die Koffer sind gepackt und stehen abflugbereit in meinem Zimmer. Doch bis ich mal so weit war, hat es meine Eltern und mich verdammt viel Zeit und wirklich gute Nerven gekostet… Deshalb möchte ich euch einmal ein Update über die letzten paar Wochen geben:

Am Samstag, den 15.08.2015 sind wir in Urlaub an die Nordsee gefahren. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nichts. Weder über meine Gastfamilie, noch über meinen Flug oder meine Schule. Dieses Gefühl, einfach nichts zu wissen und komplett auf eine Organisation, die 400 km weit weg im Büro sitzt angewiesen zu sein, kann man sich als Außenstehender nur sehr schwer vorstellen. Jeden Tag könnte der ,,erlösende Anruf´´ kommen, man muss immer erreichbar sein, alles muss man so planen, dass man dienstags am Flughafen sein könnte. Es ist einfach ätzend… Jedes Gespräch, jeder Gedanke, alles dreht sich um die Ausreise! Und dann kam er endlich, der so heiß begehrte Anruf von AIFS. Ich saß im Auto mit einer guten Freundin, als am Freitag, den 28.08. eine Mitarbeiterin von AIFS anrief und mir mittteilte, dass ich zu 98% nach Texas komme, mein Zielflughafen El Paso ist und ich am Dienstag mit nach New York fliegen könnte. Ich war überglücklich, strahlte die ganze Fahrt lang. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch fest davon überzeugt, am Dienstag im Flugzeug nach New York City zu sitzen. Auch meine Eltern waren froh, dass der ganze Stress der letzten Wochen und Monate endlich von uns abzufallen schien und was sind schon 2%. Wir dachten alle, dass es an diesen 2% nicht hängen würde… Tja, falsch gedacht! Ich sagte meinen engsten Freunden Bescheid, wir brachen sonntags den Urlaub ab und fuhren nachts noch gut 4 Stunden nach Hause. Montags hatten meine Eltern Hochzeitstag und wir fuhren mittags in die Stadt, um noch einige Sachen zu besorgen, ich verabschiedete mich von den engsten Verwandten und abends gingen wir noch essen. Als dann im Auto das Handy klingelte pochte mein Herz ziemlich heftig. Jetzt kommt die Bestätigung, dass ich morgen fliegen darf, dachte ich mir. Aber so sollte es dann nicht sein. Am Telefon wurde uns dann gesagt, dass noch einige Dokumente fehlen würden, weswegen ich nicht mit nach New York dürfte. Ich war am Boden zerstört. Es war wie ein schwerer Stein, der uns traf. Wir bekommen zwar 550€ als Entschädigung, aber das machte die Situation auch nicht besser… Ich heulte den ganzen Abend durch. Meine Eltern gaben alles, dass es nicht vielleicht doch noch einen Weg gab nach New York zu kommen. Vergebens! Langsam aber sicher wurde uns bewusst, was das für Auswirkungen hatte. Wir hatten unseren Urlaub abgebrochen, hatten den Koffer gepackt, hatten uns von allen verabschiedet und, und, und… Sollte das etwa alles umsonst gewesen sein? Und als ob das nicht schon schlimm genug gewesen wäre, setzte AIFS noch einen drauf. Ich dachte nämlich, dass ich dann am Mittwoch oder Donnerstag fliegen würde, aber selbst das war mir nicht gegönnt. So sitze ich jetzt immer hier zu Hause fest und kann nichts tun, außer warten, warten, warten… Heute, am Mittwoch, den 02.09. weiß ich immer noch nichts neues, außer, dass ich nach Texas komme. AIFS geht zwar immer noch davon aus, dass alle bis zum Sonntag ausgereist sind, aber die Situation ist denke ich mal bei allen Familien gleich angespannt. Jeder hofft natürlich, dass er endlich mal seine Gastfamilie bekommt und zum Flughafen fahren darf. Im Moment ist es hier einfach nur zum Heulen.

Ich hoffe natürlich, dass es bei allen, die auch ein Auslandsjahr machen wollen, viel besser läuft als bei mir und ihr schnell eine Gastfamilie findet!

Naja, ich warte jetzt hier zu Hause noch ein wenig und fahre dann nach meinem Auslandsjahr mit meinen Eltern nach New York.

~Merle~

Abschiedsbuch

Hallo ihr Lieben,

Nach längerer Zeit melde ich mich auch dann auch nochmal. Ich genieße gerade meine Ferien im schönen Ostfriesland. Meine Koffer stehen schon Abflugbereit zu Hause und ich warte immer noch auf meine Platzierung…

Ich habe ca. 2 Stunden gebraucht, um meinen Koffer zu packen und er wiegt erstaunlicherweise nur 15,7 kg, erlaubt sind 23 kg J Mein Handgepäck hab ich noch nicht gewogen, aber Übergepäck werde ich nicht haben, wo ich auch echt froh drum bin.

Mittlerweile habe ich auch mein Abschiedsbuch fertig gemacht und es ist echt schön geworden. Für alle, die nicht wissen was ein Abschiedsbuch ist: Das ist ein Buch, wo alle Freunde und Verwandte etwas reinschreiben können. Ich habe es so gemacht, dass ich von jedem selbstgebastelte, gemalte und gestaltete Seiten eingesammelt hab und anschließend das Buch binden ließ. Es haben mir sogar einige Leute Seiten per Post geschickt. Die ersten 10 Seiten habe ich selber gestaltet und mit vielen Fotos beklebt. Den Rest des Buches werde ich allerdings erst im Flugzeug nach Amerika lesen, da dann immer noch die Überraschung besteht, was meine Freunde an Erinnerungen für mich gestaltet haben. An dieser Stelle möchte ich mich dann auch bei allen bedanken, die ihren Beitrag in meinem Buch geleistet haben. Ich werde euch, meine Freunde, Familie und Verwandte echt vermissen.

Doch jetzt genieße ich erst nochmal den Urlaub. Das nächste Mal werde ich mich dann entweder wenn ich meine Gastfamilie hab oder wenn ich in New York auf den Orientation Days bin melden. Bis dahin wünsche ich euch natürlich auch noch schöne Ferien 🙂

WP_20150823_17_50_34_Pro

~Merle~

Abschiedsparty

Hallöchen meine Lieben,

Am Freitag, den 17.07.2015 veranstaltete ich eine Abschiedsparty, auf der ich mich von all meinen Freunden verabschieden und einen schönen letzten Abend mit ihnen verbringen wollte. Eingeladen waren alle meine Freunde und Bekannte und auch einige Freunde von meinen Eltern. Ich feierte im Dachgeschoss eines Bootshauses direkt am Rhein. Wir hatten total gutes Wetter, die Stimmung war echt super und es waren nur nette Menschen gekommen. Die meiste Zeit saßen wir auf der Terrasse, aßen unsere Hot Dogs und genossen die Sonne. Zum Abend hin wurde dann auch etwas getanzt und auf jeden Fall vieeeel gelacht 😀

An dieser Stelle möchte ich mich dann bei allen bedanken, die diesen Abend so unvergesslich schön gemacht haben. Bei meinen Eltern, die das alles bezahlt und mir beim Aufräumen geholfen haben, bei den Inhabern des Bootshauses, die mir einen so schönen Feierraum zur Verfügung gestellt haben und natürlich auch bei meinen Freunden, die trotz der Hitze teilweise auch von weiter weg gekommen sind, um mit mir zu feiern. Leute, ihr seid echt die Besten! Danke J

Ich werde euch in Amerika wahrscheinlich total vermissen, denn ihr habt mir am Freitag nochmal gezeigt, was ich eigentlich an euch habe…

Allen, die auch ein Auslandsjahr machen wollen, kann ich nur empfehlen: Organisiert auch eine Abschiedsparty und ladet auch die Leute ein, mit denen ihr normal nicht sooo gut befreundet seid. Springt über euren Schatten und wagt diesen Schritt. Ihr werdet sehen, dass es sich auf jeden Fall lohnt. Ihr könnt dann nochmal von all euren Freunden Abschied nehmen und euch auf das Neue da draußen vorbereiten.

~Merle~

IMAG0007

Warten, Warten, Warten, ………….

Das ist wohl das Schlimmste an der ganzen Reise: Das Warten. Ich habe jetzt alle Unterlagen ausgefüllt und weggeschickt und warte jetzt nur noch darauf, eine Gastfamilie zugeteilt zu bekommen. Das ist ein echt mieses Gefühl, wenn schon viele von seinen Freunden eine Gastfamilie haben und man selbst noch nicht. Bis vor kurzem habe ich das noch locker hingenommen, aber mittlerweile mache ich mir da schon so meine Gedanken…

Eigentlich realisiere ich auch jetzt erst so allmählich, dass ich alles, was mir wichtig ist hier in Deutschland lassen muss. Dass ich alle meine Freunde und natürlich meine Familie für 10 Monate zurück lassen muss. 10 unendlich lange Monate….

Einerseits freue ich mich schon riesig auf mein Auslandsjahr, aber andererseits kommen Zweifel auf, ob das hier wirklich das ist, wovon ich immer geträumt hab, was ich immer wollte. Ich male mir eigentlich ständig Szenarien aus, z.B. wie ich alleine am Flughafen vergeblich auf meine Gastfamilie warte, oder dass mein Koffer nicht ankommt, oder dass ich keine Freunde finde, oder, oder, oder… Ständig schwirren diese Ängste in meinem Kopf herum. Wieso hab ich noch keine Gastfamilie? Bin ich nicht gut genug? Schaffe ich es, die 10 Monate in Amerika durchzuhalten? Was wird mich erwarten? Alle diese Fragen gehen mir durch den Kopf, und ich bin sicher, dass es allen Schülern, die noch keine Gastfamilie haben genauso geht.

Ich bin nur soooo froh, dass AIFS (die Organisation, mit der ich nach Amerika fliege) eine Platzierungsquote von 100 % hat. Da kann ich sicher sein, dass ich auf jeden Fall platziert werde, aber ich hab trotzdem Angst davor, dass ich erst 2-3 Tage vor Abflug erfahre, wo ich hinkomme.

Ich glaube, ich bin einfach nur total aufgeregt, aber freue mich natürlich auch wahnsinnig, dass ich so etwas erleben darf.

 ~Merle~

Visum beantragt

Am Dienstag, den 16.06. habe ich mein Visum in Frankfurt beantragt. Bereits um 7:30 Uhr hatte ich einen Arzttermin, um einen Tuberkulosetest nachholend durchzuführen, denn den braucht man, um überhaupt in die USA einreisen zu dürfen. Nach dem Termin beim Arzt fuhr ich dann mit meinem Vater nach Frankfurt zur amerikanischen Botschaft. Mit dem Auto sind es von mir aus ca. 2 Stunden bis dort hin. Ich hatte eigentlich erwartet, dass man in der Botschaft total lange warten müsse, aber ich war dann doch innerhalb von 10 min. drin. Vor der Botschaft musste man sich anstellen, um an einem Schalter seine Personalien vorzuzeigen. Hinter dem Schalter musste man dann seine Wertsachen und alles an Metall in Plastikbeutel legen und mit zur Sicherheitskontrolle nehmen. Die eigentliche Sicherheitskontrolle ist wie am Flughafen: Alles wird durchleuchtet und man muss durch einen Türrahmen gehen, der prüft, ob man noch Metall an sich hat. Seinen Schlüssel, Geldbeutel und sein Handy musste man da auch abgeben, das hat man beim Rausgehen wiederbekommen. Als ich damit fertig war, musste ich raus aus dem Sicherheitsgebäude, über eine Straße und rein in die eigentliche Botschaft. Dort angekommen musste ich mich an einem der 7 Schalter anmelden und der nette Herr hinter dem Glas half mir meine Blätter richtig zu sortieren. Danach sollte ich mich in einer Schlange anstellen und warten, bis ich aufgerufen wurde. Es gab zwar 23 Schalter, aber nur 5 oder 6 davon waren in Betrieb. Ich musste auch wieder nur 10 min warten, dann wurde ich aufgerufen. Die Angestellte fragte mich, in welche Klasse ich in Amerika gehen werde und wer meine Reise bezahlt. Dann sagte sie, dass mein Visum mir in 1-2 Wochen zugeschickt werde und ich gehen könnte. Zugegeben, sie war ein wenig unfreundlich und sprach Englisch, wie alle dort, aber ziemlich undeutlich, sodass ich mehrmals nachfragen musste, was sie meint. Die anderen Angestellten da waren wesentlich freundlicher. Dann bin ich wieder nach Hause gefahren. Mein Vater durfte zwar mit in die Botschaft, aber nicht mit zu den Schaltern, aber das war natürlich kein Problem. Ich war nur etwas verwundert, dass selbst die Sicherheitsleute Englisch sprachen. Nach ca. 2 Wochen kam dann auch mein Visum  mit der Post zu mir nach Hause.

So, für alle da draußen, die auch bald ihren Termin im Konsulat haben: Macht euch vorher keinen Stress deswegen. Geht die Sache locker an und freut euch darauf. Es ist echt keine große Sache und die meisten Leute da haben Verständnis, wenn ihr sie nicht auf Anhieb versteht.

~Merle~

Mein Jahrgang während des Kirmesumzuges

Immer am dritten Wochenende nach Pfingsten feiern wir in unserem Ort das Kirchweih – Fest schlicht Kirmes genannt. An diesem Wochenende ist der ganze Ort auf den Beinen und feiert einträchtig miteinander in fröhlicher Stimmung.

Alle Mädchen und Jungen die im gleichen Grundschuljahr waren, organisieren im Alter von 20 – 21 Jahren gemeinsam mit dem Bürgerverein die Kirmes.

Am Kirmessonntag findet ein Umzug aller Jahrgänge statt, der im weiten Umfeld seines Gleichen sucht. Mädchen und Jungen, Frauen und Männer von 15 bis 90 Jahre nehmen entsprechend ihrem Jahrgang am Umzug teil, manchmal auch auf einem festlich geschmückten Prunkwagen.

Hier habe ich einige Bilder unseres Martinsjahrganges 1999/2000 mal zusammengestellt. Der Begriff „Martinsjahrgang“ führt auf den Schutzpatron unserer Kirche, den heiligen St. Martin zurück. In jedem Jahr werden die dann 15/16 jährigen Mädchen und Jungen nach dem Wechsel auf die weiterführenden Schulen vom Bürgerverein zusammengerufen und aufgefordert bei der Organisation des Martinsumzuges zu helfen. Dabei gibt es viel zu erzählen, denn viele von uns haben sich durch den Schulwechsel seit fast 5 Jahren nicht mehr gesehen.

Sind die Mainzelmännchen nicht wunderschön?

Galerien

To Do Liste

  • Kreditkarte beantragen
  • Zum Vorbereitungstreffen gehen
  • Freunde/Familie verabschieden
  • Gastgeschenke besorgen
  • Visum beantragen
  • Bafög-Antrag stellen
  • Koffer kaufen
  • Koffer packen
  • Antrag auf Schulbefreiung für mein Austauschjahr an meiner deutschen
  • Schule stellen
  • Fragebogen der Organisation ausfüllen und wegschicken
  • Elternabend besuchen
  • Besuch beim Hausarzt
  • Interview bei einer AIFS-Mitarbeiterin machen
  • Abschiedsparty organisieren
  • Fotoalbum als Andenken an „zu Hause“ zusammenstellen