Verabschiedungen

Hallo meine Lieben,

Wie versprochen kommt hier schon der letzte Beitrag aus Amerika. Es ist nichts wirklich Spannendes passiert, ich wollte euch einfach mal über meine Emotionen und Gedanken berichten, da ich ja diese Woche schon nach Hause fliege.

 

Montag, 23.05.:

Jetzt geht es wirklich schon rasend schnell dem Ende zu, denn die letzte Schulwoche hat bereits begonnen. Wirklich Unterricht haben wir nicht mehr, darum ist es auch ziemlich entspannt. Ich weiß jetzt schon, dass der Abschied von meinen Freunden am Freitag alles andere als leicht werden wird… Da werden die Tränen nur so fließen! Aber immerhin habe ich noch 5 Tage.

 

Freitag, 27.05.:

So, jetzt ist der letzte Schultag in Amerika gekommen und es war wirklich verdammt schlimm mich von allen zu verabschieden. Dieses Gefühl, wenn man zu jemandem tschüss sagen muss und weiß, dass man diese Person vielleicht zum letzten Mal sieht… Es war nicht nur schlimm, es tat weh. Hier habe ich Freunde für´s Leben gefunden und ich fühlte mich, als ob ich einfach mitten drin rausgerissen wurde. Den ganzen Tag konnte ich meine Tränen noch zurückhalten. Natürlich musste ich mich von vielen lieben Menschen verabschieden, da die Amerikaner ja jede Stunde den Klassenraum wechseln. Eine Sache kam mir dann aber auch etwas seltsam vor: Selbst die Lehrer haben ihre Schüler umarmt und tschüss gesagt, in Deutschland wäre das unvorstellbar! Aber so ist einfach die Mentalität der Amis. Am Schwersten fiel mir die Verabschiedung von meiner Spanisch Klasse, von Chef und der Klasse und von meinem Volleyball Team. Mein Team hatte dann eine etwas spezielle Verabschiedung für mich. Sie bewarfen mich mit Bällen von allen Seiten, eine Tradition, die man eigentlich nur am Geburtstag erfahren darf! Danach gab es dann noch eine Gruppenumarmung mit den Coaches und mir in der Mitte.

Die ganze Woche schon ging ich rum und sammelte Briefe von meinen Freunden ein, die ich dann erst im Flugzeug nach Hause lesen werden. So ein kleines Buch hab ich schon von Deutschland mitgebracht und fand diese Idee echt schön. Obwohl die Amerikaner ziemlich faul sind konnte ich am Ende dann doch ein kleines Buch mit immerhin 18 Briefen zusammenstellen, worüber ich mich sehr freute.

Den ganzen Tag konnte ich meine Tränen zurückhalten, aber als ich mich dann auf den Weg nach Hause machte nach der Schule, drehte ich mich noch einmal herum und sah meine Schule dort im Nachmittagslicht liegen, da überkam es mich einfach. Ich konnte die Tränen nicht mehr unterdrücken und weinte fast den ganzen Weg nach Hause… Es ist einfach unheimlich schwer den Gedanken, dass man das alles hier zum letzten Mal als Schülerin der Americas High School sieht zu verkraften! Trotzdem freue ich mich schon auf die Ferien mit meiner Gastfamilie.

 

Montag, 30.05.:

Nun habe ich endlich Ferien, die ich mir ja eigentlich nicht wirklich verdient habe bei dem einfachen Schulstoff. Aber wer freut sich denn nicht über die Sommerferien, dass ist doch das worauf man ein ganzes Jahr hinarbeitet! Man kann uns Schülern hier auch wirklich nicht mehr zumuten bei diesem Wetter zur Schule zu gehen. Es ist jetzt jeden Tag schon morgens weit über 30 Grad, nächste Woche erreichen wir dann sogar einen Tag die 40 Grad Marke, also viel zu heiß, um noch in die Schule zu gehen. Den Abschiedsschmerz von Freitag habe ich jetzt auch so weit verarbeitet. Ich habe jetzt diese Woche noch Zeit meine Ferien zu genießen, denn am Wochenende muss ich schon anfangen meine Koffer zu packen. Ich habe einfach viel mehr stuff, als ich dachte. Das in einen kleinen und einen großen Koffer zu bekommen wird nochmal eine Hürde am Ende! Aber „Merle schafft das“ wie ich als Kind schon zu sagen pflegte. 🙂

 

 

Donnerstag, 02.06.:

Schon um 6 Uhr morgens fuhren Via und ich mit Mom zu ihrer Freundin. Mom wird nämlich über´s Wochenende mit 3 ihrer Freundinnen zu einem Konzert weiter weg fahren. Das heißt, Via und ich haben das Wochenende für uns, was ja auch mal ganz schön sein kann. Schließlich sind wir ja Schwestern! Was ich etwas traurig finde, dass ich meine Gastmutter dadurch nur noch nächste Woche ein bisschen sehen kann und dann schon fliege. Nachdem wir Mom erfolgreich „losgeworden“ sind, wie Via sagt verbrachten wir den Tag im Pool. Abends kam Via´s Freund noch vorbei und wir schauten einen Film.

 

Freitag, 03.06.:

Nach einem entspannten Morgen fuhren wir mittags mit Oma Martha einkaufen, denn ihr groß Einkauf stand mal wieder an und wenn Oma ruft, springt man ja sofort! 😉 Meine Schwester hat ja schon ihren Führerschein und brachte auch ihr Auto mit von Galviston, sodass es kein Problem war unsere Oma schnell zu fahren. Ich opferte mich dann auch ihr zu helfen, schließlich ist unsere Oma ja immer ziemlich witzig drauf und nebenbei lerne ich ja jedesmal ein bisschen mehr vom Spanisch. Ich hatte auch schon länger vor mir die Haare zu färben/tönen, hatte aber nie die passende Farbe gefunden. Auf dem Rückweg von Oma´s Haus hielten wir am Walmart, wo ich endlich die passende Farbe für meine Haare fand. Rot sollte es sein! Wenn man schon mal im Land der unendlichen Möglichkeiten ist, muss man auch mal etwas wagen und etwas verrücktes tun. Abends färbte mir meine Gastschwester dann meine Haare ein und was am Anfang noch ziemlich mies aussah wurde später echt schön. Ich konnte gar nicht mehr aufhören meine Haare anzuschauen! Eigentlich wollte ich meine Eltern in Deutschland damit ein bischen schocken, da ich ja sonst noch aussehe wie immer, aber ich musste euch das jetzt einfach mal erzählen! Ich hätte nie gedacht, dass mir rote Haare so gut stehen und dass es auch bei anderen gut ankommt. 🙂

 

Samstag, 04.06.:

So ein Wochenende ohne Eltern ist doch etwas schönes: Keiner, der um sieben Uhr morgens auf die Idee kommt Wäsche zu waschen, oder auf der Treppen rumzulaufen die sich über meinem Zimmer befinden und keiner der uns mit lieblosem Rumgeschreie aufweckt.. Den ganzen Tag verbrachte ich damit meinen Koffer schon mal weitgehend fertig zu packen, da ich nächste Woche nicht viel Zeit haben werde. Via war bis nachmittags bei ihrem Freund. Abends kam sie mich dann abholen und wir fuhren gemeinsam zu Janahy. Aaron war bei einem Freund, deswegen konnten wir 3 Mädchen einen gemütlichen Filmabend machen. Wir schauten den Film „Burlesque“ über ein junges Mädchen, dass sehr gut singen kann und unbedingt ihr Talent in Hollywood auf den großen Bühnen zeigen will. Ein ziemlich schöner Film, allerdings war ich wieder pretty much Außenseiter, weil Via und Jan den Film schon tausend mal gesehen haben und wie immer alle Lieder auswendig wussten. Ich liebe es einfach mit den beiden etwas zu unternehmen, denn es gibt einfach immer eine Menge zu lachen! 2 ältere Schwestern zu haben ist wirklich etwas schönes. Die Nacht schliefen wir dann in Jana´s Haus, weil Via ja nicht mitten in der Nacht noch nach Hause fahren konnte.

 

Sonntag, 05.06.:

Den Vormittag verbrachten Via und ich Zuhause, weil Jan und Aaron wie jeden Sonntag zu Aaron´s Eltern fuhren und wir nicht mitgehen wollten. Um 2 fuhren wir dann zu Oma Martha´s haus, wo es mein Lieblingsessen gab, da das ja der letzte Sonntag sein wird, den ich bei Oma verbringe… Sie kochte Flautas (gerollte und gebratene Tortillas) und Jan brachte extra für mich Rachas con Queso, mein absolutes Lieblingsessen!! Es war einfach toll nochmal einen so schönen Tag mit meiner Familie zu verbringen. Später fuhr ich mit Janahy und Aaron zu den Bergen. Dort fuhren wir mit einer kleinen Gondel bis an die Spitze des Berges. Dort hatte man eine super Aussicht auf die ganze Stadt! Es war so ein bisschen wie ein „Drei Länder Eck“, doch in dem Fall waren es der US Staat Texas, der Staat New Mexiko und das Land Mexiko, die man von dem Berg aus sehen konnte. Die kleine Seilbahn wackelte zwar bedenklich, aber für die Aussicht hat sich das Risiko gelohnt! Gesättigt und fröhlich fuhren wir dann wieder nach Hause.

Montag, 06.06.:

Pooltag!! Morgens machten wir gemeinsam den Pool sauber, um dann den Rest des Tages darin zu verbringen. Gestern Abend ganz spät kam dann auch meine Gastmutter wieder, worauf ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen freute. Mit Via war es toll, aber mir ist Mom doch schon ziemlich an´s Herz gewachsen, da bin ich froh, dass sie wieder gesund und munter nach Hause gekommen ist. Abends wurde es dann noch einmal sehr emotional, denn wir gingen mit ganzen Familie essen. Alle waren dabei, außer meinem lieben Tio (Onkel), der musste leider arbeiten. 😦 Das Essen war wirklich lecker, aber für mich viel zu viel, denn am Wochenende habe ich so gut wie nichts gegessen. Via und ich hatten einfach keine Lust zu kochen und Hunger auch nicht! Das tat aber auch mal ganz gut, denn von Essen hab ich wirklich erstmal genug… Ich genoss es wirklich den Abend mit meiner Familie zu verbringen, denn die werde ich jetzt das letzte Mal sehen. Und wieder hieß es Abschied nehmen… Ich hasse diesen Moment! Mit meinen Gasteltern habe ich zwar noch bis Donnerstag Zeit, aber auch von ihnen muss ich mich irgendwann noch verabschieden… Und wer weiß, wann ich wiederkomme. Es war einfach unglaublich mit wie viel Liebe und Herzlichkeit ich hier von allen aufgenommen wurde. Ich wurde ein Teil der Familie und der Fakt, dass nicht das selbe Blut durch meine Adern fließt zählt schon gar nicht mehr. Diese Menschen, die dort mit mir an einem Tisch saßen sind einfach unfassbar toll, jede und jeder einzelne auf seine ganz eigene Art und ich hab sie furchtbar gern! Als ich im Auto saß begriff ich auch, dass das jetzt das Ende war. Ich hab zwar noch ein paar Tage hier left, aber meine Familie werde ich trotzdem nicht mehr sehen. Obwohl es mir unheimlich schwer fällt muss ich mich jetzt wirklich langsam auf den Rückflug vorbereiten…

 

So, damit der Beitrag nicht allzu lang wird schreibe ich das Nachwort jetzt einfach mit in den Englischen Part. Ich hoffe ihr hattet Spaß beim Lesen und der nächste Beitrag kommt dann schon bald aus Deutschland!

 

I literally don´t have any more words for the thoughts in my head. There is so much stuff going on, I pretty much lost myself. All these goodbyes at school and at home… It´s just too much. Leaving someone behind always hurts but leaving a whole bunch of people behind can break someone down. Why can´t the time stop for a few weeks? Ay no, this whole situation is just messed up. On one side I am more than just sad to leave everybody here behind but on the other side I am kind of happy to see my old friends and family in Germany. I think what gets me is the fact that I probably never see these people here again, at least the ones in my school. My people in Germany I am going to see all my life long, which is also really nice not denying that but they people here got close to me too. The little book they made for me was such a cute idea I truly appreciated. That was when I realized I am not “no matter” to my friends. Well, it is always good to know if someone really cares about you! Thankfully I had a bunch of those “someones”. Americans are sometimes really lazy and unorganized (yes, even worst than me) but I understood that this doesn´t mean they don´t care about me. It´s their mentality, they way they are. Suck it up or leave how my friends would say. 😉 At this point I want to thank some of those amazing persons! A huge THANK YOU to all my classes, and Tikayla, Sandy, Lumi, Don, Michelle, Judith, Itahy, Savannah, Noah, Sal, Sergio, Sky, Jimmie, Peacock, Isabelle, and of course Coach Halloway, Reno, T, Gomez, Miss Sosa, Miss Renteria, and last but not least Chef Dean! If anyone reads this: Guys you are f***** great and I love you so!!! Alright I just wanted to write down all my thoughts and feelings during this last week here in Texas and I hope you don´t think I am drama queen right here! I can only say: Challenge yourself, take the risk, and do an exchange year. Maybe than you will understand what I am talking about… 🙂

Take care, I´ll see you in Germany!!

Mai Update/Letzte Schulwoche

Hallo ihr Lieben,

Ich melde mich dieses Mal wieder etwas früher zurück, da ich nach langem Warten endlich einen neuen Laptop bekommen habe. Dazu gibt es auch direkt eine gute Neuigkeit: Die nächsten 2 Beiträge kommen beide schon in 2 Wochen! Jetzt lest aber erst mal in Ruhe, was ich hier wieder so alles erleben durfte…

 

Samstag, 07.05.:

Nachmittags kam mich meine Schwester Janahy abholen und wir fuhren gemeinsam zu ihr nach Hause, wo uns Aaron schon erwartete. Die beiden machten sich noch schnell frisch, damit wir zur Party nebenan gehen konnten. Die Party war der 16. Geburtstag von Janahy´s Nachbarin, die auch auf die Americas High School geht. Es wurde getanzt, gesungen, die Kerzen ausgeblasen und natürlich, wie soll es auch anders sein in Amiland, gegessen. Das Mädchen habe ich an unserer Schule zwar noch nie gesehen, aber habe mich trotzdem total gut mit ihr verstanden! Wir blieben noch bis fast Mitternacht, da auch einige von meinen Freunden dort waren. Die Nacht verbrachte ich dann bei Janahy und Aaron.

 

Sonntag, 08.05.:

Nach einem schönen Frühstück fuhren wir direkt zu Oma Marta, diesen Sonntag schon etwas früher da ja Muttertag war. Der wurde eigentlich auch nicht anders als in Deutschland gefeiert. In Mexiko ist der Muttertag zwar immer am 10. Mai, aber wir haben ihn dieses Jahr mal amerikanisch gefeiert. Ich hab meiner Gastmutter deutsche Kekse gebacken und meinen Omas ein Bild gemalt. Natürlich habe ich auch meine leibliche Mutter und meine Oma in Deutschland angerufen, denn diese hatten heute ja auch Muttertag und meine Oma Geburtstag! Abends sind wir zu Danni und Debby gefahren und haben einen Film geschaut.

 

Montag, 09.05.:

Den Abend habe ich in Chef´s class verbracht, da ich ihm bei einem Abendessen für die Schüler mit guten Noten geholfen habe. Es gab Spaghetti mit Alfredo Soße, Salat und Hühnchen. Als Nachtisch gab es Blätterteig mit Schokoladen Füllung. Das gesamte Essen wurde nach und nach in den Klassen vorbereitet und gekocht! Heute mussten wir nur noch aufwärmen und ausschöpfen. Chef Dean ist wirklich der beste Lehrer an der Schule!!!

Merle in der Schulküche_01

Ich musste abends noch nicht einmal mehr alleine nach Hause fahren, denn ein Junge, den ich auch für eine Klasse habe bestand darauf mich nach Hause zu fahren. In Deutschland ist das ja eigentlich ein Zeichen, dass man jemanden nicht nur als gute Freundin mag. Hier in Amerika ist das aber anders: Die Jungs hier sind nun mal Gentlemänner und da gehört das nach Hause fahren eben dazu. Das hat gar nichts mit Liebe oder so etwas zu tun, das ist einfach ihre Mentalität: Mädchen lässt man nicht alleine nach Hause gehen! Die Jungs in Deutschland sollten sich daran mal ein Beispiel nehmen, so mit Tür aufhalten für ein Mädchen und so etwas!! Dieser Junge, Salvador (Sal) hatte einen kleinen, weißen Truck, den ich persönlich super knuffig fand. Auch seine Geste war total nett 🙂

 

Dienstag, 10.05.:

Nach der Schule kam mich Janahy abholen, denn die nächsten Tage werde ich in ihrem Haus verbringen, da Mom und Dad nach Houston gefahren sind, um Vianney von ihrer Uni abzuholen. Die hat ab morgen bis August Semester Ferien und muss deshalb alle ihre Sachen mitsamt ihrem Auto nach Hause mitbringen.

 

Mittwoch, 11.05.:

Schon früh morgens kam mich das Mädchen von der Party am Wochenende bei Janahy abholen. Sie wohnt ja direkt nebenan und so konnten wir gemeinsam zum Bus gehen. Die Busfahrt war echt ganz schön lang, jeden Tag würde ich das nicht aushalten… Wenigstens hatten wir eine Menge zu erzählen, da sie auch nicht hier aufwachsen ist, sondern in Kolumbien. Nach der Schule musste ich mich dann wirklich ein wenig beeilen, um den Bus zu Janahy´s Haus noch zu bekommen. Glücklicherweise ging alles reibungslos und ich kam heil an. Mit Janahy gemeinsam fuhr ich dann zur El Dorado High School, um Aaron beim Lehrer- Schüler Tennis Turnier zuzuschauen. Zum Abendessen luden mich die beiden in ihr Lieblingsrestaurant „Taco Cabana“ ein, wo wir einen guten Freund der beiden trafen. Dieser erinnerte mich ein bisschen an meinen Track Coach Halloway, weil er auch African American und sehr groß war. Er war aber viel lustiger als mein Coach und wir hatten wirklich viel zu lachen.

 

Donnerstag, 12.05.:

Nach der Schule sah ich endlich meine Schwester Vianney nach 2 Monaten wieder!! Sie ist noch genauso verrückt wie vor 2 Monaten, aber deswegen habe ich sie ja auch so gerne. Wir hatten natürlich eine ganze Menge zu erzählen, deswegen ging ich erst spät ins Bett. Das war mir aber in dem Fall egal, Hauptsache Via ist wieder heil zurück!

 

Sonntag, 15.05.:

Diesen Sonntag gab es schon Frühstück bei Oma, denn zum Mittagessen musste Janahy schon weiter zu Debby´s Haus. Sie lud mich ein mitzukommen und dort wurde ich wiederum eingeladen, mit Debby und Danni zum Baseball spiel im Chihuahua Stadium zu kommen. Zweimal im Jahr darf jeder seine Hunde mit ins Stadium nehmen und heute war so ein Tag. Also fuhr ich mit den 2 Hunden von Debby und Danni ins Stadium. Allerdings war einer der Hunde ziemlich groß, aber trotzdem sehr Nähe bedürftig, sodass ich die Hälfte des Spiels einen riesigen Hund auf meinem Schoß hatte… Gott sei Dank waren beide Hunde sehr gut erzogen und wir hatten keinerlei Probleme. Ich habe diesmal auch mit reichlich Sonnencreme vorgesorgt, sodass ich am Ende des Tages zwar einen leichten Teint hatte, aber nicht verbrannt war!

 

Montag, 16.05.:

Welcome little Kenny!!

Das war das Motto des Nachmittags. Direkt nach der Schule wurde ich von einem neuen kleinen Frettchen empfangen, dass Via und Mom heute gekauft hatten. Wir fuhren dann auch direkt mit Bruno zu Janahy, damit sich alle ein bisschen besser kennen lernen können, man sollte das nach Möglichkeit nicht im eigenen Haus machen! Der neue kleine Mitbewohner ist schneeweiß und zuckersüß!! Gott sei Dank haben sich alle Frettchen auf Anhieb gut verstanden, dass heißt wir können den kleinen behalten.

 

Dienstag, 17.05.:

Am späten Nachmittag kamen mich meine Freundinnen Danielle und Karla abholen. Danielle hatte ich letztes Halbjahr für Chef´s class und Karla für Health. Wir wollte uns einen schönen Mädelsabend machen und Danielle bei der Auswahl ihrer Nagelfarbe helfen. Als die Nägel wieder schön waren, fuhren wir zu einem kleinen Café Downtown, da man von dort aus einen wunderschönen Ausblick über die Stadt hatte. Wir blieben nur kurz um Bilder zu machen, dann ging es direkt weiter in ein mexikanisches Restaurant zum Abendessen.

Freundinnen_01

Auf der Fahrt hatten wir total viel zu Lachen, die beiden sind einfach super!! Wir hörten amerikanischen Rap im Auto, natürlich voll aufgedreht und dann wurde getanzt was das Zeug hält 😉

 

Mittwoch, 18.05.:

Direkt nach der Schule fuhr ich mit Mom meine Freundin Melody abholen. Ich hab sie für Chef´s class und wir hatten schon länger vor zusammen ins Kino zu gehen. Seit April läuft ja der neue Dschungelbuch Film und wir sind beide ziemlich obsessed mit Dschungelbuch.

Eintrittskarte Dschungelbuch

Und es stellte sich dann heraus, dass der neue Film auch wirklich gut ist und immer noch basierend auf der originalen Disney Story. Nach dem Kinobesuch kam uns dann Melody´s Mutter abholen, die genauso herzlich und nett ist wie ihre Tochter!

 

Donnerstag, 19.05.:

Juniors, Juniors, Juniors!!!!

Das hörte man heute den ganzen Abend. Um 8 Uhr abends traf ich mich mit meinen Freunden an der Schule, denn da sollte heute die größte und letzte Pepreally des Jahres stattfinden: Die Blackout Pepreally!

Alle Schüler trugen weiß oder neon Farben und sammelten sich in der großen Turnhalle. Dann wurde von 10 runter gezählt und das Licht ausgemacht. Das war wirklich einer der emotionalsten Momente aus meinem Jahr hier. Die ganze Turnhalle leuchtete in allen Farben und alle haben gejubelt, es war einfach toll!!

Nach der Pepreally gingen wir dann alle nach draußen auf den Schulhof, wo das „Blazing of the A“ stattfand. Beim „blazing of the A“ wird ein großen A aus Metall angezündet. Das A steht für unsere Schule, die Americas High School und wurde von Schülern im Unterricht geschweißt!

Peapreally_02

Es war mit der Diashow mit den Bildern vom Schuljahr wirklich ein unvergesslicher Moment. In diesem Moment wurde mir auch eigentlich klar, dass nächste Woche schon die letzte Schulwoche und damit alles vorbei ist. Wie schnell das doch auch alles ging… Nach dem „Blazing of the A“ wurden noch Line Dances auf dem Schulhof gespielt. Ich tanzte bis spät in die Nacht und war auch erst um 12 Uhr zu Hause! Das ist der Vorteil, wenn man so nah an der Schule wohnt. 🙂

 

Freitag, 20.05.:

Go Seniors, Go Seniors!!

Heute war die ganze Schule auf Pepreally sketchle. Das heißt alle Stunden sind etwas kürzer, sodass wir die letzte Stunde quasi frei haben. In der letzten Stunde versammelte sich die ganze Schule dann in der Turnhalle, um das Basketball spiel Lehrer gegen Seniors zu sehen. Es war echt ein spannendes Spiel, doch leider gewannen die Lehrer 49 zu 48 gegen die Schüler… Echt depressing so wie die Lehrer gespielt haben…

Den Abend habe ich dann wieder in Chef´s class für ein Abendessen geholfen, diesmal aber für die Chorklasse. Später kam mich dann Mom´s Freundin Veronika abholen, denn das Wochenende werde ich bei ihr verbringen, da Mom und Dad einen Wochenendtrip machen. Vianney ist mit ihrem Freund Zelten übers Wochenende, deswegen wäre ich ja dann ganz alleine Zuhause.

 

Samstag, 21.05.:

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging ich mit Vero und ihren 2 Hunden in den Park spazieren. Nachmittags fuhr sie mich dann nach Hause, damit ich mich um die Frettchen kümmern konnte. Nach einer schönen kalten Dusche konnte ich dann tatkräftig die Gehege der beiden sauber machen, denn Kenny ist echt ein kleines Schweinchen. Später kam dann auch noch Krystle vorbei, eine alte Arbeitskollegin von meiner Gastmutter. Abends schrieb mir Mom, dass sie doch schon früher zu Hause sind wird, da Esteban schon heute wieder nach Hause wollte. Vero lud mich trotzdem noch ein ins Kino mit ihr zu gehen. Wir fuhren zuerst zu den 1 Dollar movies, aber da gab es nichts zu unserer Zeit. Dann probierten wir es in dem normalen Kino, da war ein Film der uns auch ganz gut gefiel. Vero wollte aber vorher noch etwas essen gehen und wir hatten auch noch etwas Zeit, bis der Film anfing und so gingen wir noch schnell etwas essen. Im Enddefekt brauchte unser Essen aber zu lange, deswegen aßen wir einfach in Ruhe auf und fuhren danach nach Hause!

 

Sonntag, 22.05.:

Den ganzen Morgen habe ich damit verbracht den Pool sauber zu machen, man war das eine Arbeit!! Wenigstens mussten wir nicht noch zu Oma nach Hause fahren, denn heute kamen Janahy, Aaron und Oma Marta zu uns nach Hause. Via kam dann auch vom Camping wieder und wir konnte den Nachmittag gemeinsam verbringen. Später bin ich dann zum ersten Mal in diesem Jahr in den Pool schwimmen gegangen, da es jetzt jeden Tag schon weit über 30 Grad ist. Das muss ich wirklich genießen, denn nächste Woche ist ja schon meine letzte Schulwoche hier…

Americas Highschool

So, das war es dann auch schon mit meinem neuen Update. Ich hoffe ihr habt euch die Zeit genommen bis zum Ende zu lesen, denn jetzt kommt wie gewohnt noch der englische Part:

 

Do I really have to go home in 2 weeks? That´s the most important question in my head right now. I am super happy here, alone thinking of the day I have to leave makes me sad. Of course it´s kind of exciting to see family back, and doing all the stuff I couldn´t do during my year here but still it breaks my heart that I have to leave for sure. I don´t even know how to say goodbye to all my friends, what to give my family as a goodbye gift, or how to fit all my clothes in my bag… To many things going on at once! And then there are still my finals in school. It´s the last week of school and I still have to take tests in every class… But there is at least one good thing: The pool is finally clean so I can go after school to cool down. I just can´t believe it´s over now. It seemed so far away, so unreachable, and know it´s so close. I seriously don´t know how to organize my emotions. I am going to cry at the Airport for sure but how is it going to be on my last school day! Will I see those guys ever again?! But maybe it´s to early to worry- I am just going to enjoy my last two weeks here as I never did before!!

 

-Merle-

Spring break and Prom

Hallo meine Lieben,

Ich hatte euch ja eigentlich versprochen diesen Blogbeitrag schon viel früher online zu stellen, aber mir ist dummerweise mein Computer ein bisschen kaputt gegangen, sodass ich alles nochmal neu schreiben musste! Jetzt ist der neue Beitrag über meine „Frühlingsferien und Prom“ aber endlich da.

Sonntag, 13.03.:

Um sechs Uhr morgens befand ich mich bereits im Auto mit meiner Schwester Janahy, Mom, Dad und den beiden Omas auf dem Weg nach San Antonio. Es war wirklich eine große Freude für mich einmal San Antonio live zu sehen! Die Fahrt dorthin verschlief ich allerdings größtenteils, da die Straßen hier immer nur gerade aus verlaufen und wir in den 8 Stunden fahren vielleicht 5 Autos gesehen haben. Viel zu sehen gab es auch am Straßenrand nicht: Felsen, Kakteen, hier und da ein Busch und natürlich Sand, ganz viel Sand. Willkommen in Texas!

Als wir dann endlich im Hotel in einem Vorort von San Antonio angekommen sind, hießen wir meine Schwester Vianney und ihren Freund Daniel willkommen, die extra aus Galviston gekommen sind. Alle haben sich riesig gefreut Via endlich mal wiederzusehen. Nach einer kleinen „Ankommpause“ fuhren wir zum Abendessen nach San Antonio Down town, wo wir ein Restaurant direkt am Riverwalk fanden.

Der Riverwalk ist eines der Wahrzeichen San Antonio´s und ein künstlich angelegter Fluss inmitten der Innenstadt.

mmmm 004 (2)Nach einem gemütlichen Abendessen spazierten wir dann noch zur Alamo, wo sämtliche Fotos gemacht wurden. Die Alamo ist für Mexikaner sehr wichtig, denn vor diesem Gebäude haben vor sehr langer Zeit Mexico and die USA gegeneinander im Krieg um Land gekämpft. Daher kommt auch der Satz: Remember the Alamo!, der hier in Texas häufig verwendet wird. Zum Abschluss des Tages gingen wir alle zusammen noch am Ufer des Riverwalks spazieren, bis die Omas wieder zurück ins Hotel wollten. Ich teilte mir ein Hotelzimmer mit meinen beiden Schwestern, was ich wirklich genoss. Mit den beiden wird es einfach niemals langweilig, am Ende des Tages tat mir echt der Bauch weh vor Lachen. Endlich schliefen wir dann auch alle ein, denn durch die Zeitumstellung letzte Nacht und die time difference in San Antonio hatten wir alle eine Menge Schlaf nachzuholen.

 

Montag, 14.03.:

Schon früh am Morgen aßen wir unser Frühstück, das etwas anders war als in den europäischen Hotels. In den Hotels in denen ich bisher war, gab es immer eine Auswahl an Obst, Eiern und Brötchen. Hier in Amerika sieht das etwas anders aus. Dort gibt es vorwiegend ungesundes Essen, auch zum Frühstück! Ich hatte also die Auswahl zwischen Toast mit Peanutbutter, Waffeln mit Sirup, Pancakes mit Marmelade oder Beagels mit Nutella! Für die, die wenigstens ein bisschen gesund essen wollten, gab es dann gekochte Eier, Toast und einen Apfel. Apropos Essen: Ich werde immer wieder gefragt, ob ich denn zugenommen hätte seitdem ich hier bin. Leider lautet die Antwort ja… Ich habe tatsächlich ein bisschen zugenommen, aber Gott sei Dank passen mir alle meine alten Hosen noch und ich würde mich auch noch nicht als „übergewichtig“ einstufen. Viele fragen mich auch immer wie das denn sein kann, wo ich doch gesund und wenig esse. Auf diese Frage habe ich um ehrlich zu sein selber keine Antwort. Meine Gastmutter kocht jeden Tag frisch zum Abendessen, in der Schule esse ich nur zuckerfreien Joghurt zum Frühstück und auf Lunch verzichte ich ganz. Außerdem mache ich jeden Tag über 2 Stunden Leistungssport! Ich glaube, dass es einfach an der Klima- und Essensumstellung liegt, dass ungefähr jeder Austauschschüler hier zunimmt. But shit happens, sobald ich zurück in Deutschland bin werde ich sowieso wieder abnehmen. Heute ging es dann erstmal mit der ganzen Familie in das Sea World Center San Antonio. Dieses Center ist eine Art Freizeitpark mit vielen Stadien in denen verschiedenste Arten von Fischen und Delphinen Shows geben. Es war einfach eine unglaublich schöne Erfahrung mit den ganzen Tieren, dem Wasser und den Achterbahnen. Zuerst sahen wir die Show „Beluga“ in denen Delphine und Wale ihre Kunststücke gezeigt haben die man von Tribünen aus beobachten konnte.

Danach ging es direkt weiter zur Show „Pets Ahoi“, welche von Kleintieren aus dem Tierheim gezeigt wurde. Die Bühne sah aus wie eine kleine Stadt und an den Wänden und Kästen waren Klappen, Seile und Vorhänge befestigt. Dann kamen nach und nach verschiedenste Kleintiere wie Hunde, Katzen, Ratten, Tauben, Papageien, Stinktiere, Hühner, Enten und ein Frettchen herausgelaufen die dann jeweils an einem Seil gezogen, einen Schalter umgelegt haben oder auf etwas drauf gesprungen sind, sodass sich eine andere Klappe öffnete aus der dann das nächste Tier herausgelaufen kam.

Es war wirklich faszinierend zuzusehen, wie die Tiere ihre eigene Show geben ohne jegliche Hilfe von Menschen. Und das Beste war: Alle Tiere in dieser Show sind aus örtlichen Tierheimen und haben im Sea World Center jetzt ein neues Zuhause und eine tolle Beschäftigung! Zwischen den Shows fuhr ich mit meiner Schwester und ihrem Freund auf den Achterbahnen. Nach pets ahoi setzten wir uns dann auf eine Wiese direkt vor dem Park zum Mittagessen. mmmm 053

Es gab Sandwiches und Eistee, was bei über 30 °C wirklich gut tat. Zurück im Park sahen wir dann noch die Shows „One Ocean“, „Shamu“ und „Azul“, die alle mit Delphinen und Walen war. „Azul“ war am Anfang mit Delphinen, aber zum Ende hin war es mehr eine Turn Show mit Turmspringern, Wasserballett, Schaukeln, Trapez- und Tuchartisten.

Diese und die pets ahoi Show haben mir am Besten von allen gefallen. Zum Abschluss des Tages gingen wir noch in das Pinguin Haus mmmm 046und beobachten das Feuerwerk am Eingang. Dann fuhren wir auch schon wieder zurück ins Hotel und aßen unsere Pizza, die wir auf dem Weg besorgt hatten. Satt und tot müde schliefen wir auch recht schnell ein.

Dienstag, 15.03.:

Heute frühstückten wir schon etwas früher als sonst, da für den kleinen Frühstücksraum recht viele Gäste kamen, alle zur selben Zeit. Nach dem Frühstück fuhr ich dann mit Via und ihrem Freund in den Freizeitpark „Six Flags“.

Der Rest der Familie wollte nicht mitkommen, weil Achterbahnen ja auch eher etwas für jüngere Leute sind. Im Großen und Ganzen war es ein echt heißer, aber erlebnisreicher Tag mit viel Adrenalin und Spaß. Wir konnten leider nur auf 5 Achterbahnen gehen, da man bei jeder ca. 1 ½ Stunden anstehen musste… Am Ende des Tages kamen uns dann Mom und Dad wieder abholen. Im Hotel wollten wir alle auch schnell ins Bett, denn das viele Stehen machte uns ziemlich müde. Doch gerade als wir uns die Zähne putzten fiel auf einmal der Strom aus, sodass wir unsere Handytaschenlampen benutzen mussten. Dabei fiel uns durch Zufall auf, dass man ja damit auch Schattenspiele an der Wand machen konnte. So verbrachten wir dann noch ein bisschen Zeit mit Schattenspielen und hatten dabei erstaunlicherweise eine ganze Menge zu Lachen.

Mittwoch, 16.03.:

Nach einem späten Frühstück im Restaurant machten wir uns schon wieder auf den Weg nach Hause. Die Verabschiedung von Via auf dem Parkplatz fiel uns allen diesmal etwas leichter, da sie ja in weniger als 2 Monaten schon wieder nach Hause kommt und dann auch erstmal länger bleibt. Die Fahrt an sich war eigentlich ganz in Ordnung, an den rasanten Fahrstyle meines Gastvaters habe ich mich mittlerweile auch mehr oder weniger gewöhnt. So schön der Urlaub aber auch war, nächste Woche muss ich wieder in die Schule, worauf ich mich ehrlich gesagt auch ein bisschen freue. Ich vermisse mein Track Team und natürlich meine Freunde!

Freitag, 25.03:

Heute ist „good Friday“ oder auf Deutsch „Karfreitag“, also der Freitag vor dem Osterwochenende. Hier ist der nur Karfreitag ein Feiertag, Ostermontag müssen wir in die Schule! Trotz meines freien Tages stand ich heute schon ziemlich früh auf um mit meiner Gastmutter und ihren Freunden auf einen Berg hier zu wandern. An der Spitze dieses Berges steht ein riesiges Jesus-Denkmal, dass an die Kreuzigung vor Ostern erinnern soll. Es kamen Menschen in Scharen angelaufen, um alle auf den Berg zu wandern, manche hatten sogar große oder kleine Kreuze dabei, die sie dann mit auf den Berg nahmen. Auf eines dieser Kreuze konnte man einen kleinen Zettel mit den Namen der Verstorbenen aus seiner Familie dranheften und das soll dann wie ein kleines Gebet sein, wenn das Kreuz auf den Berg getragen wird. Ich fand das eine total schöne Idee und platzierte direkt meinen Zettel mit den Namen meiner Opas darauf.

Nach ungefähr 2 Stunden kamen wir dann endlich an der Spitze des Berges an, wo alle um das Jesus-Denkmal herumstanden und beteten. Manche sangen auch gemeinsam oder stellten Kerzen auf. Es war zwar ziemlich voll dort oben, aber trotzdem eine wirklich schöne Erfahrung für mich. Im Nachhinein hab ich dann auch erfahren, dass das wandern an Karfreitag auf den Berg „Christo Rei“ wohl eine Tradition ist hier in El Paso. Als wir dann nach einiger Zeit wieder am Auto angekommen sind, fuhren wir direkt weiter zu meiner Oma, die für alle Mädchen in der Familie ein typisch mexikanisches Frühstück gekocht hatte. Dort verweilten wir dann auch den Rest des Tages und schauten die Film „The Passion of Jesus Christ“ was basically die Leidensgeschichte Christi ist. Danach ließen wir den Tag langsam ausklingen!

Samstag, 26.03.:

Den Vormittag verbachte ich bei einer Freundin meiner Gastmutter, die mich eingeladen hat mal etwas von der mexikanischen Tradition zu erfahren. Zuerst bemalten wir ausgepustete Eier, naja was heißt ausgepustet. Die Eier waren mehr aufgekleppert als ausgepustet, weil man in die bemalten Eier am Ende Konfetti hineinfüllt. Diese klebt man dann zu und haut sie seinen Verwandten und Freunden auf den Kopf, sodass diese dann voll mit Konfetti sind! Was der Sinn davon sein soll hab ich zwar immer noch nicht ganz verstanden, aber das Bemalen und Befüllen hat auf jeden Fall einen riesen Spaß gemacht! Am Nachmittag kam Janahy dann noch vorbei und wir backten einen Kuchen, der wie ich fand aussah wie der Playboy Hase. Meine Schwester meinte aber, das wäre einfach nur ein pinker Osterhase!! Jedenfalls hoffe ich nur, dass der Kuchen bis morgen hält.

Sonntag, 27.03.:

Endlich ist es Ostersonntag und ich kann die lieben Körbchen, die meine Eltern mir geschickt haben an meine Familie verteilen. Der Tag an sich war eigentlich wunderschön, aber mir sind da ein paar Dinge aufgefallen, die in Deutschland ganz anders gelaufen wären. Morgens ging es mit der ganzen Familie in die Kirche, in der sich keiner wirklich „schick“ gemacht hat. Auch die Kirche an sich ist hier viel unterhaltsamer und moderner, z.B. haben wir hier keine Orgel die gespielt wird, sondern eine mexikanische Band! Auch die Messe ist komplett auf Spanisch, was für mich aber mittlerweile gar kein Problem mehr ist! Die Mexikaner/Amerikaner gehen wohl auch erst mit 15 oder 16 zur Kommunion, was für komisch klang, denn in Deutschland geht man ja schon mit 9 Jahren. Das war auch der Grund warum meine Gast Oma mich zuerst nicht die Hostie empfangen lies. Sie dachte, dass ich noch nicht zur Kommunion gegangen bin und somit noch keine Erlaubnis hätte die Hostie zu empfangen! Zuerst war ich natürlich erstaunt, dass sie mich davon abhielt nach vorne zu gehen, aber ich bin dann einfach trotzdem gegangen und meine Gastmutter hat ihr dann am Ende erklärt, dass ich schon lange gehen darf. Nach dem Gottesdienst gab es dann Mittagessen bei Oma Zuhause, natürlich alles mexikanisch! Zum Abend hin fuhren wir dann zu Danni und Debby, wo es natürlich auch nochmal reichlich an Essen gab. Nachdem das Essen verdaut war nahm jeder sein Osterkörbchen und rannte raus in den Garten um so viele Eier wie möglich zu finden. Da wären wir auch schon bei einem weiteren Unterschied zu Deutschland: Ich bin es von Zuhause gewohnt, dass alles in der Familie aufgeteilt ist. Der/Die jüngste in der Familie geht die Eier suchen, aber Ende bekommt doch jeder seinen gerechten Anteil. So dachte ich, wäre das auch hier. Da lag ich aber leider falsch. Hier sammelt jeder was er kriegen kann und es gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Geteilt wird nicht, außer wenn man eines seiner Eier nicht mag!! Nach dem Öffnen der Eier gingen wir dann in den Vorgarten, wo wir die Tradition mit den Konfetti Eiern ordentlich auslebten! Der ganze Vorgarten war nachher voll mit Konfetti, aber das war okay meinte Debby zumindest. Zum Abschluss genossen wir noch Janahy´s und meinen Hasenkuchen und ließen den erlebnisreichen Tag ausklingen.

Sonntag, 03.04.:

Vor einiger Zeit sind meine Gasteltern mal mit mir in einen großen Park hier in der Nähe gefahren, der uns allen wirklich sehr gut gefallen hat. Heute hatten wir dann Esteban´s Nachbarn zum Eis essen eingeladen und sind dann danach noch spontan in den Park gefahren. Dort gingen wir dann spazieren und genossen das schöne Wetter am Abend bevor es morgen wieder mit dem stressigen Schul- und Arbeitsalltag losgeht!

Mittwoch, 06.04.:

Nach einem ganz normalen, aber sehr heißen Schultag kam ich abends von der Schule, wo mich schon meine Familie erwartete. Wir hatten wieder Esteban´s Nachbarn zum Abendessen eingeladen, da heute der erste Tag war an dem man wieder draußen grillen konnte. Nicht, dass es die anderen Tage kalt war, mittags ist es schon seit langem wieder ziemlich war, aber zum Abend hin war es dann doch noch recht frisch draußen. Deswegen habe ich das Grillen heute auch total genossen, gerade weil die Amerikaner etwas faul in Sachen draußen essen und allgemein Zeit im Freien verbringen sind.

Samstag, 09.04.:

Bereits vormittags saß ich schon am Softballfield meiner Schule, um eines der wichtigsten Spiele der Saison zu schauen: Americas against El Dorado High School. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn meine Schule gewonnen hätte, aber so sollte es dann nicht sein und wir verloren 7 zu 6. Doch auch das war nicht ganz so dramatisch, da mein „Brother in law“ Aaron der Coach für das gegnerische Team ist und somit eine bessere Chance hat weit zu kommen mit seinem Team. Deswegen hab ich mich auch für ihn gefreut und hoffe, dass sein Team die Spiele außerhalb auch alle gewinnt! Nachmittags fuhr ich mit Janahy und Aaron nach Downtown ins große Baseball Stadium, wo das Baseballteam der El Dorado High School gegen das Team der Eastwood High School spielte. Gott sei Dank gewann El Dorado auch dieses Spiel und diesmal konnte ich mich auch wirklich für sie freuen, denn meine eigene Schule hat ja nicht gespielt! J Den Abend und die Nacht hab ich dann bei meiner Schwester Zuhause verbracht, da sie mir schon seit langem ihren Lieblingsfilm über die Sängerin „Selina“ zeigen wollte. Ich fühle mich bei meiner Schwester und ihrem Mann immer super wohl, da die beiden total offen und einfach witzig sind. Zusammen haben wir einfach immer etwas zu lachen und es wird auf jeden Fall sehr viel rumgealbert! Aaron hat mich schon vom ersten Tag mit seiner offenen und ehrlichen Art auf seine Seite gezogen und mich gleich wie seine Schwester behandelt. Als er dann meine Gastschwester zur Frau genommen hat, hab ich mich ehrlich für die beiden gefreut! Ich hoffe inständig, dass diese Ehe für immer hält und wie es scheint, sind die beiden auf dem besten Wege!! 😉

Freitag, 22.04.:

Direkt nach der Schule bin ich mit Carla und ihrem Prom Date zur Mall gefahren, da morgen schon Prom ist und wir beide noch keine Schuhe haben… Als wir dann nach einer Stunde shoppen endlich unsere Schuhe

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gefunden hatten ging es noch schnell etwas Essen und dann machten wir uns schon wieder auf den Rückweg, da Alonso (unser „Fahrer“) abends noch arbeiten musste. Leider hatten wir auf dem Rückweg ein paar Probleme mit seinem Auto, sodass seine Mutter uns nach Hause fahren musste. Ich telefonierte danach noch lange mit Carla und ging erst spät ins Bett, da ich einfach nicht einschlafen konnte. Carla und auch ich waren einfach viel zu aufgeregt wegen Prom morgen. Ich musste auch nachts noch mein Kleid umnähen, da es mir auch mit High Heels noch viel zu lang war… Ich hoffe einfach inständig, dass morgen alles gut läuft!

Samstag, 23.04.:

Schon um sieben Uhr morgens ging einer der wichtigsten und aufregendsten Tage meines Jahres hier los. Heute Abend gehe ich nämlich mit meinen Freunden zum Americas High School Prom! mmmm 143

Der Prom findet hier in Amerika jedes Jahr an jeder High School statt und ist basically ein Abschlussball für die Senior class. Als Mädchen wird man entweder von einem Jungen gefragt, ob man zum Prom gehen möchte oder man geht mit seinen Freunden. Mich hat auch kein Junge gefragt, was ich im Nachhinein aber mehr als Vorteil gesehen hab, da ich mich an dem Abend frei bewegen konnte und auch mal mit verschiedenen Freunden tanzen konnte. An einer guten Freundin von mir habe ich gesehen, dass sie weniger Spaß hatte, weil sie den ganzen Abend mit ihren Date verbringen musste! Das hat natürlich auch seine Vorteile, aber so wie ich meinen Prom verbracht habe war es einfach perfekt! Nach dem duschen am Morgen half ich meiner Gastmutter noch bei der Hausarbeit und legte meine Sachen für den Abend schon einmal parat. Gegen 13 Uhr kam dann meine Schwester Janahy und half mir mit meinen Jahren und meinem Makeup. Erst war ich sehr skeptisch und natürlich unglaublich aufgeregt, aber als sie fertig war habe ich mich wie eine Prinzessin gefühlt!

Gestern Abend konnte ich noch vor Aufregung gar nicht einschlafen und auch mittags wurde es nicht besser. Ursprünglich wollte ich nämlich mit einer Gruppe Mädchen aus meiner 2nd period gehen, aber dummerweise hatte ich keine Kontaktdaten von den Mädchen und ich wusste nicht einmal um wie viel Uhr sie mich abholen kommen. Ich hatte also einen kleinen Schock Anfall am Abend, bis ich endlich die Nummer von einem der Mädchen rausfinden konnte. Leider konnte die mir keine genauen Angaben zum Ablauf des ganzen Tages geben, sodass ich komplett zu Recht gemacht auf dem Sofa wartete. Ganz kurzfristig entschied ich mich dann mit Carla, ihrem Date Alonso und seinen Freunden zu gehen, weil die mir einen Platz im Auto anboten. Also fuhren mich meine Eltern dann zu Carla´s Haus und von dort holten mich dann die anderen ab. Vor lauter Aufregung vergaß ich dann noch meine Eintrittskarte Zuhause und meine Gasteltern mussten nochmal zurück fahren und sie holen… Ihr könnt gar nicht glauben, wie aufgeregt ich einfach war. Ich hab gezittert am ganzen Körper und Kopf spielte total verrückt. Als ich dann endlich mit allen zusammen im Restaurant saß hat sich meine Aufregung langsam gelegt. Das ist hier ein weiterer Brauch: Man geht vor Prom mit seinen Freunden Essen. Zuerst hab ich mich ein bisschen komisch gefühlt, weil ich die einzige in der Gruppe ohne Date war, aber alle waren total lieb zu mir und ich hab mich herzlich aufgenommen gefühlt. mmmm 181Vor dem Restaurant wurden dann die berühmten Prom-Bilder gemacht bevor wir endlich zum eigentlich „Dance“ fuhren. Dieser fand in einem der teuersten Restaurants der Stadt statt, im „Real Camino Hotel“. Die Location war einfach unglaublich! Ich hab mich wie Cinderella gefühlt, als ich in meinem Kleid die Stufen hochgeschritten bin. Der Ballsaal an sich war sehr groß, aber die Tanzfläche an sich ziemlich klein für über 500 Menschen. Um 8 Uhr abends fing dann das Tanzen an. Über den Abend verteilt wurden traditionelle mexikanische Lieder, amerikanische Musik, Pop Songs und Line Dance Songs gespielt. Es war wirklich die perfekte Mischung. Bereits um 10 Uhr tanzte allerdings die Hälfte der Mädchen barfuß oder auf Socken, da uns allen die Füße vom Laufen auf den High Heels wehtaten. Ich versuchte die Zähne zusammen zu beißen, aber das funktionierte einfach nicht so ganz und es ging ja auch darum Spaß zu haben, sich mal nicht zu quälen!

Ich tanzte fast die ganze Zeit, da ich immer wieder Freunde traf mit denen ich dann auch einen Song tanzte. Leider war es sehr warm in dem Ballsaal und die Wasserbehälter waren schnell leer, aber auch das war kein Problem solange alle noch Spaß hatten. Zum Ende hin wurden dann noch Prom King und Prom Queen gekürt und alle Paare durften tanzen. Für mich ein Moment zum Ausruhen! Ganz zum Schluss tanzten wir alle zusammen den Song der Senior class of 2016! Für mich ein ziemlich emotionaler Moment, da ich den Abend unglaublich genossen habe und so traurig bin, dass er jetzt schon wieder vorbei ist. Ich werde mich auch in der Zukunft gerne an diesen Abend zurückerinnern! An dieser Stelle möchte ich mich auch an die zukünftigen Austauschschüler da draußen wenden: Macht euch bloß keinen Kopf, wenn ihr von keinem Jungen für den Prom gefragt werdet! Geht einfach mit guten Freunden und ihr werdet sehen, dass es die beste Nacht eures Lebens wird!! In Amerika sind die Jungs einfach schwer zum Tanzen zu überreden und es hat gar nichts damit zu tun, dass ihr nicht hübsch oder gut genug seid. Mein Prom war um Mitternacht zu Ende, aber bis ich Zuhause war, war es already 2 Uhr morgens. Ich war natürlich hundemüde und ging auch mit Makeup und allem direkt schlafen. Dieser Tag heute war einfach voller Überraschungen und unvergesslichen Momenten. Ich kann immer noch nicht fassen, dass ich das alles erleben durfte! Danke an alle, die mir das ermöglicht haben, an meine Eltern, meine Gastfamilie, meine Freunde hier und natürlich an Carla, ohne die der Abend einfach nur halb so schön gewesen wäre! Von außen kann man nur schwer nachvollziehen, was gerade in mir vorgeht und es ist auch schwer zu glauben, dass man einem Menschen so nahe kommen kann in so wenigen Monaten! Doch es passiert und bin wirklich froh, dass ich Carla hier hab!

 

So, und um den Blog jetzt auch noch mit schönen Worten abzuschließen, gibt es hier wie immer den englischen Part:

I just realized that I have around 5 weeks left here… 5 weeks might sound like a long time but for us exchange students it is really not. Basically it is nothing compare to the time we have been here. The other exchange students I talk to are all happy and excited to go back to Germany but I am really not. Of course it is going to be a special moment when I see my family after such a long time but I still have an other thought in my head. This time here is very special and limited. Once I am back in Germany it is over forever and there is no way of going back and live in that time again. It makes me so sad just thinking about all those memories here, all the special days, all the experiences, and of course all the people here. When I first left Germany and my family there I knew the time will come when I see them again but leaving El Paso is different. I am probably never going to see them again, maybe for a short stay here but never for a longer time. My feelings are just really messed up right now. There is always the hope you can stay longer but there is not really a way to make that possible. So, but that’s enough of sadness for today! The Countdown has started and instead of being sad I should be enjoying my last weeks here. Hopefully you enjoyed my new blog update! Have a great day and always remember: “Keep calm and love America”!

„Sweet 16“

Hallöchen alle zusammen,

Zuerst möchte mich ganz groß dafür entschuldigen, dass ich mich so lange nicht mehr gemeldet habe. Ich hatte ziemlich viel tun, was ich euch alles hier erzählen werde. Darum will ich auch gar nicht lange um den heißen Brei reden und direkt anfangen:

Montag, 04.01.:

Nach erholsamen Winterferien fing dann heute wieder die Schule an, worauf ich mich schon seit Weihnachten freute. Hier in Amerika ist Schule einfach eine komplett andere Liga als in Deutschland, da kommt es auch schon mal vor, dass man sich in den Ferien nach der Schule sehnt. Ja, selbst MATHE macht hier Spaß, was ich mir ja nie erträumt hätte! Der Schultag verging dann auch recht schnell, da man sich ja viel zu erzählen hatte. Auch wenn von Heimweh im Moment keine Spur zu sehen ist, zählt man hier trotzdem schon die Monate bis es wieder nach Hause geht. Es ist jetzt einfach der normale Alltag wieder eingekehrt und man gewöhnt sich schon an das Leben hier. Ich würde hier am Liebsten noch viel länger bleiben, aber die anderen Austauschschüler hier sind schon ganz heiß darauf wieder nach Hause zu kommen… Was ich eigentlich total irrsinnig finde, denn immerhin sind es noch 5 Monate!

Sonntag, 17.01.:

Nach einem ziemlich frühen und schnellen Frühstück brachten wir meine Schwester Vianney zum Flughafen, denn die fliegt heute wieder zurück nach Galviston zu ihrer Uni. Jahany kam auch extra zum Flughafen, um sie gemeinsam mit uns zu verabschieden. Alles war ziemlich traurig, denn wir sehen sie ja jetzt erst mal 2 Monate nicht mehr. Ich glaube, ich werde sie wirklich vermissen! Als ich im Oktober zum ersten Mal tschüss zu ihr sagen musste, kannte ich sie noch zu wenig, um wirklich traurig zu sein, aber jetzt ist sie schon wie eine richtige Schwester. Trotzdem bin ich mir sicher, dass auch diese 2 Monate schneller herumgehen werden als ich denke.

Dienstag, 19.01.:

Ich hätte nie gedacht, dass mir Rennen mal so viel Spaß machen könnte. Heute hatte ich das erste Mal Track nach der Schule, was ziemlich anstrengend ist. Track and Field ist eine Sportart, die hier in den Schulen sehr beliebt ist. Es gibt verschiedene Kategorien: 200 Meter Lauf, 400 Meter Lauf, Stabhochsprung, Weitsprung, Kugelstoßen, Diskuswerfen, … Am Anfang war ich etwas skeptisch und schüchtern, da ich zugegeben nicht die schnellste im Rennen bin, aber auch das hat sich dann geklärt. Die Mädchen dort sind alle super nett und haben mich ganz toll aufgenommen. Sie haben mir gleich alles gezeigt und erklärt. Als es dann ans Rennen ging war ich ziemlich nervös, aber das hätte ich gar nicht sein brauchen, denn es lief alles wirklich gut. Natürlich lief ich nicht allen vorweg, aber Übung macht den Meister. Und so entschied ich mich dann für den 400 Meter Lauf. Dafür trainiere ich jetzt jeden Tag nach der Schule. Nebenbei gehe ich auch Kugelstoßen und Diskus werfen, was sich schwerer anhört als es eigentlich ist. Mir macht es auf jeden Fall riesig viel Spaß und in Deutschland werde ich dann auf jeden Fall eine gute Note einsacken können!!

Montag, 08.02.:

Mein Tagesablauf hat sich verglichen zum letzten Halbjahr ganz schön geändert. War ich letztes Halbjahr noch eine faule Amerikanerin, die keinen Sport gemacht hat, bin ich ab jetzt ein „Athlet“ wie die Amis es nennen. In meiner letzten Stunden habe ich Volleyball, danach jeden zweiten Tag „weight room“ und jeden Tag Track. Als ob das nicht schon genug wäre, gehe ich abends noch ins Fitnessstudio mit Carla. Es macht eigentlich schon viel Spaß mit den ganzen Mädels, aber das mit der Military City hier nehmen die Coaches ganz schön ernst. Was in Deutschland einfach nur 10 Liegestützen sind, wird hier als Drill rumgeschrien. Alle Mädchen müssen laut zählen und Coach brüllt dann immer: „down. Down. Down.“! Zum täglichen workout gehören 30 Liegestützen, Planks, Kniebeugen, Launches, sit-ups und Klappmesser. Manchmal rennen wir auch Sprints oder 8 Minuten die Schultreppen rauf und runter. Das ist für mich mittlerweile auch schon normal geworden. Beim Track ist es nicht anders. Wir haben einen sehr, sehr, sehr strengen Coach, der gerne auch mal über das ganze Feld schreit, wenn du etwas falsch machst. Im Grunde genommen ist es ja ein lieber Kerl, aber nachts möchte ich ihm trotzdem nicht begegnen…           Tja, und so habe ich doch glatt vergessen, dass ja heute Rosenmontag war. Von Heimweh Gott sei Dank keine Spur!

Freitag, 12.02.:

I believe that we will win, I believe that we will win!!! Go Americas!

Eigentlich war der Tag heute ja ganz ruhig bis zum Lunch, aber nach der Mittagspause war ich dann schon ziemlich aufgeregt. Schon während meiner Mittagspause zog ich meine „Uniform“ vom Track Team an und wartete zusammen mit den anderen ca. 100 anderen Jungen und Mädchen auf unsere Busse. Die sollten uns dann zur nahe gelegenen Del Valle High School bringen, wo heute mein erstes Track Meeting stattfindet. Ich fand, es war alles ein bisschen wie bei den Bundesjugendspielen in Deutschland nur viel, viel größer. Es war einfach ein klasse Gefühl inmitten all der anderen zu sitzen und ein Teil von ihnen zu sein. Meine High School repräsentieren zu dürfen ist schon eine große Ehre. Wir saßen dann alle im weight room und warteten auf unsere Coaches: Die Mädchen flochten sich gegenseitig die Haare, manche schliefen und die Jungs maßen sich im Gewichte heben. Als dann endlich die Busse kamen wurden wir alle beim Namen aufgerufen (Ich werde hier überall „Mary“ genannt, weil keiner meinen Namen aussprechen kann) und konnten dann im Bus Platz nehmen. Es war einfach unbeschreiblich in einem echten gelben, amerikanischen Schulbus mit dem besten Team der Welt zu einem Track Meeting fahren zu dürfen. An der anderen High School angekommen, wurde sich erst mal zusammen aufgewärmt bis jeder zu seinen Events ging. Ich warf Diskus in JV, was Mittelklasse ist da ich ja auch eine 10.- Klässlerin bin. Mein erster Wurf war 31 feet und 5 inches und mein zweiter und dritter 39.8. Das war keine Spitzenleistung, aber ich war zufrieden! Als dann alle Events vorbei waren, fuhren wir mit den Bussen wieder nach Hause und ein langer, anstrengender Tag ging zu Ende.

Samstag, 13.02.:

Mein Wecker klingelte trotzt Samstag schon um 6:30 AM, denn ich wollte ja pünktlich um 7 in der Schule sein. Um 7:15 saß ich dann auch schon mit allen anderen Mädchen im Bus in Richtung Del Valle High School. Es wurde gesungen, getanzt und gelacht. Fast wie auf einer Klassenfahrt nur leider war die Fahrt schon viel zu schnell vorbei… Eigentlich hätte ich heute gar nicht kommen müssen, aber mein Coach empfahl mir den anderen zuzuschauen, um auch etwas zu lernen. Im Großen und Ganzen war der Tag ja wieder mal ein Erfolg, mal abgesehen von der kleinen Erkältung und dem schlimmen Sonnenbrand, den ich heute bekam…

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Sonntag, 14.02.:

Hab ich noch gesagt, die Erkältung wäre nicht so schlimm gewesen?! Ich hatte Kopfweh ohne Ende und mein Hals fühlte sich an als ob ich ein ganzes Taschentuch verschluckt hätte… Eigentlich wollte ich heute mit Freunden ins Kino gehen, weil doch Valentins Tag ist, aber das konnte ich ja mal schön vergessen. Stattdessen schlief ich mal so richtig aus und wurde nachmittags mit Oma´s Valentins Tags Essen und Medizin verwöhnt. Ich glaube da sind alle Omas auf dieser Welt gleich: Enkelkinder sind NIE satt, auch wenn sie es sagen! Und ich glaube auch, da sind alle Enkelkinder auf dieser Welt gleich: Oma ist die Beste! Ich habe seit 5 Monaten zwar 4 Omas, aber die hab ich dafür umso mehr lieb.

Mittwoch, 17.02.:

„The pope is coming!!!”

Das ist echt schon etwas Besonderes, wenn man schulfrei bekommt, weil der Papst in die Nachbarstadt kommt. Unsere ganze Stadt war heute lahm gelegt, weil der Papst nach Juarez in Mexiko kam. Wir nutzten die Gelegenheit und gingen zum Pancake Frühstück in Janahy´s Haus. Sie hat morgen Geburtstag, aber da ihr Ehemann heute Nachmittag mit seinem Softball Club übers Wochenende in eine andere Stadt fährt, haben wir mit ihm schon mal ein bisschen gefeiert. Es war wie immer wenn meine Familie zusammen kommt sehr witzig und unterhaltsam. Deshalb freute ich mich auch schon umso mehr auf morgen, wenn wir Jan´s eigentlichen Geburtstag im Restaurant feiern.

Donnerstag, 18.02.:

Nach der Schule ging es in ein Restaurant, wo wir Janahy´s Geburtstag mit der ganzen Familie feierten. Während dem Essen fragte Jana immer, wo denn ihr Kuchen sei und wir sagten ihr dann, dass sie dieses Jahr keinen bekommt. Das war aber eigentlich gelogen, denn natürlich hatten wir ihr einen Kuchen gebacken, den sie als Überraschung nach dem Essen bekommen sollte. Ich hab einfach mal wieder gemerkt, was für eine super Schwester ich hier habe, denn obwohl sie ziemlich traurig war, dass sie keinen Kuchen bekommen sollte, bat sie meine Familie mir dann wenigstens einen zu backen für meinen Geburtstag nächste Woche! Das fand ich so lieb von ihr, dass ich mich umso mehr für sie freute, als ihre Kuchen-Überraschung dann endlich kam. Sie hat sich riesig gefreut und ich war glücklich, dass unsere Überraschung gelang. Als alle aufgegessen hatten, durfte Jan endlich ihre Geschenke auspacken. Schon für Weihnachten hatte sie sich einen Rückenkratzer gewünscht, welchen sie aber nicht bekommen hat. Seitdem beschwert sie sich, dass ihr keiner ihren einzigen Wunsch erfüllt hat. Nachdem sie dann heute alle ihre Geschenke ausgepackt hatte, stellten wir fest, dass sie nun 7 Rückenkratzer hat in allen verschiedenen Größen und Farben. Tja, muss man halt vorsichtig sein mit dem, was man sich wünscht.

Freitag, 19.02.:

Es ist doch immer wieder ein schönes Gefühl mit dem Track Team im Bus zu fahren. Heute war mein zweites Track Meeting auf dem ich wieder Diskus warf. Diesmal war es etwas besser, sodass ich mich in der Mitte platzieren konnte!

Samstag, 20.02.:

Nach dem Mittagessen bin ich mit meinen Eltern ins Zentrum der Stadt „downtown“ gefahren, um eine Pinata für meinen Geburtstag zu kaufen. Wir wurden recht schnell fündig und kauften einen großen Schmetterling in orange und blau. Ich musste richtig schmunzeln, als wir ihn ins Auto luden, weil er einfach so schön aussieht und ich mich sehr über den Kauf freute.

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Montag, 22.02.:

Nach der Schule kam meine Schwester Janahy und wir konnten zusammen meine Pinata stopfen. Dazu mussten wir die Rückseite ein wenig aufschneiden und konnten sie dann mit den verschiedensten Süßigkeiten füllen. Das war ein Spaß!

Dienstag, 23.02.:

Mit einem hübschen Kleid und einem breiten Lächeln ging es heute in die Schule, wo mich meine Freunde schon erwarteten. Sweet 16 durfte ich mich heute endlich nennen, denn heute war mein 16. Geburtstag. Der verlief auch etwas anders als ich es gewohnt bin… Die Amerikaner machen sich nicht viel aus Geburtstagen, gerade in meiner mexikanischen Familie. Da ist der „große“ Geburtstag der 15., welcher dann Quinceanera (dt. 15ter) genannt wird.

In der amerikanischen Kultur ist der sweet 16 Geburtstag da schon bekannter. Nach der Schule hatte ich wie immer Track, wo ich aber früher schon nach Hause gehen durfte. Zuhause erwarteten mich dann bereits meine Familie und Carla, die anderen Austauschschülerin auf meiner Schule. Zum Abendessen gab es Lasagne und mein Lieblingsessen: Rachas con Chile (Chilischoten in creme fresh). Nach dem Essen gingen wir nach draußen, um meine Pinata zu schlagen. Eine Pinata ist eine Pappfigur, in der Süßigkeiten drin sind. Diese Pappfigur wird an einer Schnur auf Augenhöhe aufgehangen, man bekommt die Augen verbunden und muss mit einem speziellen Stock gegen die Pinata schlagen, bis ein Teil abfällt und man die Süßigkeiten vom Boden aufsammeln kann. Dann gilt es für alle anderen schnell zu sein und die Süßigkeiten aufzuheben und in Plastiktüten, die man vorher ausgeteilt bekommt zu stopfen. Dabei gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, malt zuerst. Geteilt wird nicht! Da ich das Geburtstagskind war, durfte ich als erstes schlagen und dabei merkte ich auch, dass das Baseball spielen im Pfingstlager in DE tatsächlich was gebracht hat. Es dauerte nicht mal 3 Minuten bis das erste Stück Pappe abfiel und alle wie wild auf die Süßigkeiten losgingen. Jeder durfte mal schlagen und selbst meine Oma war noch in top Form. Da sieht man mal, wie viele Pinatas sie schon gebrochen haben muss. Der beste Spieler war glaube ich mein „brother in law“ Aaron, aber er ist ja auch Softballcoach an der El Dorado High school. Nach einem erfolgreichen Spiel durfte ich dann meinen heiß ersehnten Käsekuchen anschneiden, der echt lecker war, doch leider nicht mit dem meiner Oma in Deutschland mithalten konnte. Omas Käsekuchen ist und bleibt Rekordhalter!! Ich hatte für meine Feier meine ganze Familie und 5 meiner Freunde eingeladen, wovon nur 1 gekommen ist. Traurig, aber auszuhalten. Meine Familie hier ist einfach super und man kann immer auf sie zählen. Dass meine Freunde nicht gekommen sind, obwohl sie zugesagt hatten, spiegelt einfach die amerikanische Lebensweise wieder. Sie sind unpünktlich (ok, dass liegt auch in meiner Familie) und unzuverlässig (das wiederum bin ich nicht). Darum hab ich mich umso mehr gefreut, dass Carla gekommen ist. Deutsche müssen eben zusammen halten! Als es dann an das Geschenke auspacken ging, gab es eine kleine peinliche Situation. Carla schenkte mir wunderschöne Ohrringe, über die ich mich auch sehr freute, doch leider bemerkte sie dann, dass ich gar keine Ohrlöcher habe… Wenigstens konnte sie mitlachen und die Ohrlöcher werde ich sicher noch irgendwann bekommen. Und so ging dann ein unvergesslich schöner Geburtstag auf amerikanische/mexikanische Weise zu Ende.

Donnerstag, 25.02.:

Also ich habe ja schon von vielen gehört, dass eine Kursarbeit in Mathe schwer ist, aber das ist gar nichts gegen meinen 5-stündigen Benchmark Test heute. Alle Solphomores, also 10. Klässler wurden in der Turnhalle in Mathematik getestet… Eigentlich mochte ich Mathe hier ja, aber 5 Stunden war einfach zu viel! Die Turnhalle war eiskalt und der Test viel zu lang. Alle 58 Fragen waren multiply choice und nur bei 4 musste man etwas hinschreiben. Das war natürlich ein großer Vorteil, weil man dadurch immer noch eine 25% Chance auf die richtige Antwort hatte. Trotzdem war der Test viel zu lang und langweilig…

Freitag, 04.03.:

Spring break! Spring break! Was gibt es schöneres, als bei 28 °C an einem Freitag nach Hause zu kommen und zu wissen, dass man jetzt erst mal 2 Wochen Osterferien hat… Nach einer ziemlich stressigen letzten Woche habe ich jetzt erst mal 2 Wochen frei und kann schön ausschlafen, bis es dann in der zweiten Woche in den Urlaub nach San Antonio geht (Beitrag dazu kommt dann).

Samstag, 05.03.:

Ich hätte nie gedacht, dass wir hier in El Paso zu wunderschöne Aussichtspunkte haben. Schon früh morgens fuhr ich mit Mom, Dad, und 2 Bekannten in ein Naturschutzgebiet in den Bergen. Unsere Stadt ist inmitten der Berge, aber ich hatte diese nie so wirklich wahrgenommen. Es dauerte 1 ½ Stunden um den Wanderweg auf den Berg hochzuklettern. Oben angekommen, konnte man auf die ganze Stadt schauen. Es war einfach atemberaubend! Nachdem wir dutzende Bilder gemacht und die Aussicht genossen hatten, ging es schon wieder zurück zum Auto. Zum Abschluss lud uns mein Gastvater Esteban noch auf ein Eis ein, was bei dem Wetter hier echt nötig war. Zuhause angekommen, skypte ich mit meinen zwei besten Freunden, was meine Laune noch besser machte, als sie eh schon war. Am späten Nachmittag gingen wir mit unserem Frettchen in einen nahe gelegenen Park zum Spielen. Ich fühlte mich für die halbe Stunde, in der wir in dem Park waren wieder ein Kind. Ich kletterte gemeinsam mit Bruno, unserem Frettchen auf Bäume, rannte um die Wette und turnte. Es war einfach schön! Doch bei all der guten Laune wurde ich auch ein wenig nachdenklich. Mein bester Freund sagte während des Skypens er würde sich schon freuen, wenn ich wieder da bin und das wäre ja schon bald. Das „das wäre ja schon bald“ lies mich überlegen und ich stellte fest, dass ich schon mehr oder weniger am Ende meines Jahres hier bin. Ich hab jetzt erst mal 2 Wochen Ferien und danach 10 Wochen Schule und dann fliege ich schon wieder nach Hause. Es ist schon langsam beängstigend, dass ich nach den Ferien die Wochen, die mir hier noch bleiben schon an den Fingern abzählen kann! Ich bin einerseits ein wenig aufgeregt wieder nach Hause zu kommen, aber andererseits auch sehr traurig. Ich will hier eigentlich noch gar nicht weg. Vor ein paar Tagen hat mich eine liebe Mitschülerin gefragt, ob ich denn „ready“ sei zurück zu fliegen. Ich antwortete ihr, dass ich um ehrlich zu sein noch gar nicht darüber nachgedacht habe, wie es sein könnte nach Hause zu kommen. Mein „neues“ Leben hier ist einfach perfekt, ich habe gute Freunde, komme in der Schule super klar und meine Familie ist die beste, die ich hätte kriegen können! Ferien vergehen ja sowieso immer viel zu schnell, dass kennt glaube ich jeder Schüler und wenn die Schule erst mal wieder angefangen hat, vergehen die Tage wie im Flug. Schule, Track und dann ins Fitnessstudio. Wenn ich abends nach Hause komme, esse ich noch schnell etwas und gehe dann auch ziemlich fix zu Bett. Da sind 10 Wochen gar nichts… Deshalb muss ich wirklich jeden einzelnen Tag hier genießen!!

 

 

So, dass war es jetzt erst mal mit meinem Update, live aus El Paso, Texas. Es tut mir wirklich leid, dass jetzt so lange nichts kam, aber wie ihr lesen konntet, hatte ich viel zu tun. Dafür verspreche ich euch aber, dass der nächste Beitrag diesmal schneller kommen wird! Hier ist dann wie immer noch der englische Part:

 

Basically, my everyday life has changed a lot. The first semester of school I just went home after school but now I don´t come home before 6 PM. When I first started Track I was very undecided what to do and if it´s the right decision I made. First day of running was such fun, the girls are super nice and helpful. They made me feel like I am part of the team. The bus drive to Del Valle High School reminded me on my class trip last year back there in Germany. The girls on my team always make me laugh, the together is the most important thing in Track. Also lovely are the visits at the gym with Carla after school. It might sound hard doing that much sport every day but it´s really not. Sometimes my belly hurts when I get home because we laughed so much during the day. The workouts are kind of hard, of course but there is still the school/team spirit that makes everyone work even harder. We run like we´ve never run before, we throw like we´ve never thrown before, and we win like we´ve never won before. It´s just so sad how fast time goes by. I still remember and will always do, when my sister came to the airport to pick me up on my first day here. I know that the time will come when I have to say good bye to everything and everyone just like I did 6 months ago. The only difference is, 6 months ago I knew for sure I will see everyone again but this time it might be the last time I look into somebody´s eyes. It is unbelievable sad but the truth…

~Merle~

Heimweh

Hallo meine Lieben,

Heute habe ich einen etwas anderen Beitrag für euch und zwar zum Thema >Heimweh<. Eigentlich hätte ich nie gedacht, dass ich mich mal dazu entscheide einen Beitrag über dieses Thema zu schreiben, aber das Heimweh ist, finde ich ein wichtiger Teil meines Jahres hier und gerade heute ziemlich präsent.

Ich hatte eigentlich in den vergangen 4 ½ Monaten seitdem ich hier bin gar nicht mit Heimweh zu kämpfen, aber heute hat es mich dann doch erwischt… Tja, nun sitzt man da in einem immer noch recht fremden Land, mit einer Familie, die man vorher noch nie gesehen hat und man fühlt sich ziemlich alleine gelassen.

Heimweh, was ist das überhaupt?

Ich habe mich da mal ein bisschen schlau gemacht und länger darüber nachgedacht: Heimweh ist ein Gefühl tief in jemandem drin und kommt nur selten zum Vorschein. Bei dem einen schneller und bei dem anderem eben langsamer. Es ist das Gefühl von Sehnsucht nach etwas/ jemandem und macht einen meistens traurig oder nachdenklich.

In meinem Fall bekam ich Heimweh, weil ich sehr viele Videos von der heutigen Karnevals-Sitzung in meiner Heimats-Stadt in Deutschland zugeschickt bekam. Der Karneval ist eigentlich meine größte Leidenschaft und ich war schon von Kindesbein an mit Herzblut dabei. Es bricht mir das Herz meine Freunde auf der Bühne stehen zu sehen und zu wissen, dass ich selber nicht dabei sein kann… Heute Morgen war ich noch voller Vorfreude und habe alle gebeten mir Videos zu schicken, doch ich habe, glaube ich, einfach die Situation unterschätzt. Heimweh kommt nicht langsam, es kommt plötzlich, ist aber dafür auch genauso schnell wieder vergangen.

Ich kann meiner Gastfamilie gar nicht genug danken, denn sie waren es, die mir Mut und Kraft gegeben haben aufzustehen und weiter zu machen. Durch diese fast 5 Monate hier bin ich ein ganzes Stück selbständiger und selbstbewusster geworden. Ich habe gelernt zu kämpfen und mit den verschiedensten Situationen umzugehen. Heimweh ist eine davon! Man braucht sich nicht zu verstecken, denn das ist das Schlimmste was man tun kann. Abwechslung und ein gutes Gespräch mit einer verständnisvollen Person helfen garantiert. Ich habe ein langes Gespräch mit meiner Gastmutter geführt und wir waren zum Mittagessen mit meiner Schwester und ihrem Mann verabredet. So war das Heimweh im Nu wieder verschwunden.

Das rate ich auch allen anderen Austauschschülern, die gerade sehr verzweifelt sind und nach Hause wollen: Seht es als Chance an eure Grenzen zu gehen! Sucht euch eine Abwechslung und weint euch mal so richtig aus. Ich weiß, dass man sich oftmals ziemlich blöd vorkommt wie ein kleines Kind zu weinen, gerade als Junge, aber ich kann euch nur dazu raten. Es hilft besser als die ganzen angeblich so tollen Tipps aus dem Internet! Und auch der alte Spruch: „Lachen ist wie Medizin“ trifft voll und ganz zu! Lacht so viel wie möglich und denkt gar nicht über die Ereignisse zu Hause nach, dann geht es euch gleich besser, I promise! Gebt bloß nicht auf und fliegt wieder nach Hause, denn das würdet ihr sehr bereuen!!! 😉

Allerdings muss ich dazu sagen, dass ich mich nicht richtig ausgeweint habe, da ich tief im Innern immer noch überglücklich bin hier sein zu dürfen. Im Grunde genommen weiß ich nicht mal, warum ich überhaupt Heimweh hatte. Natürlich vermisse ich so manches an Deutschland, aber wer hat schon die Möglichkeit für 10 Monate eine komplett andere Welt kennen lernen zu dürfen?! Dankbarkeit und Fröhlichkeit sind die Gefühle, die ich eigentlich seit dem ich hier bin in mir trage. Heimweh war noch nie ein Problem und diesen kleinen Rückfall heute sehe ich als Challenge an mich selbst und nicht als etwas Schlechtes.

Für heute habe ich die Challenge dann geschafft! Man muss auch immer daran denken, dass dieses Jahr hier eine einmalige Chance ist und ich im Grunde genommen nichts zu vermissen habe. Den Karneval wird es ja hoffentlich noch etwas länger geben und nächstes Jahr kann ich dann wieder dabei sein.

Das erinnert mich an einen Satz, den mir eine gute Freundin heute geschrieben hat: „Merle, du bist echt komisch! Fast alle Austauschschüler bekommen Heimweh an Weihnachten und vermissen ihre Familie und du bekommst es an einem wahllosen Samstag wegen Gardetanz-Videos und vermisst den Karneval…“

Tja, so ist das eben im Leben, aber auch das geht weiter! Und wenn ich mal ehrlich bin, blicke ich eher traurig auf meinen Rückflug nach DE, denn hier ist mir mittlerweile schon alles ziemlich ans Herz gewachsen…

Bis dahin wünsche ich natürlich allen eine wunderschöne Session 2016 und ganz viel Spaß bei den Auftritten!!!

~Merle~

Christmas and New Year

Hallo meine Lieben,

Nach erholsamen Weihnachtsferien und einem guten Start ins neue Jahr 2016 melde ich mich dann auch nochmal zurück. Weihnachten in den Staaten war anders, sagen wir es mal so, aber dennoch nicht schlecht. Ich hatte viel Spaß mit meiner Familie und auch während dem Fest der Liebe hielt sich mein Heimweh in Grenzen J Doch sehet selbst:

Donnerstag, 03.12.2015:

Anlässlich Aaron´s Geburtstag hat seine Frau (meine Schwester) Janahy die ganze Familie zum Essen zu ,,Chicos Taccos´´ eingeladen. Das ist Aaron´s Lieblingsrestaurant, was ich auch voll und ganz nachvollziehen kann. Gut, dass Essen dort sieht nicht immer ganz so lecker aus und war auch am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber nach einer gewissen Zeit schmeckt es wirklich gut.

Auslandsjahr 2015 173Leider verlief der Tag hingegen nicht so gut. Als ich schon in der Schule war, musste Mom mit unserem Frettchen Mia zum Tierarzt fahren, weil es ihr ziemlich schlecht ging. Es stellte sich dann heraus, dann Mia einen Tumor am Bauch hatte und deshalb nichts mehr essen konnte. Zwar hätte man das noch teuer operieren lassen können, aber da Mia schon ziemlich alt war und wir ihr unnötige Schmerzen ersparen.

Das tat uns allen ziemlich weh und selbst beim Essen hat man die gedrückte Stimmung gemerkt. Aber man muss auch bedenken, dass es das Beste für die kleine war und sie jetzt keine Schmerzen mehr hat!

Nach dem Essen sind wir dann mit dem Auto durch eine Wohnhaussiedlung gefahren, die komplett Weihnachtlich geschmückt war. Fast jedes Haus hatte eine andere Beleuchtung und ein anderes Motto, sodass wir alle ordentlich was zu schauen hatten. Auf dem Weg zurück nach Hause ist das Geburtstagskind dann auf meiner Schulter eingeschlafen. Das klingt zwar sehr kitschig, aber solche Momente machen mein Jahr hier erst zu etwas Besonderem. Und Aaron ist ja schon quasi mein Bruder.

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Freitag, 04.12.:

Feliz Navidad, Feliz Navidad, Feliz Navidad, Prospero Ano e felizidad!

Mit Weihnachtsmusik und Rumgealbere schmückten wir dann auch endlich unser Haus. Das war für amerikanische Verhältnisse schon ziemlich spät und auch ziemlich wenig. Wir dekorierten eigentlich nur unseren Kamin und stellten den nackten Plastik-Baum auf. Außerdem haben wir noch die Lichter auf dem Dach. Wir schmücken den Tannenbaum erst wenn meine andere Schwester Vianney aus Galviston gekommen ist, da dekorieren zu ihren größten Hobbies zählt.

Abends hat mich dann ein Junge aus meiner Klasse für ein Date gefragt. Klingt erstmal sehr unspektakulär, ist aber hier in Amerika ein kompliziertes Ding. Also der Junge muss das Mädchen fragen und wenn man nur unter Freunden etwas unternehmen will ist das kein Date, sondern ein Meeting. Bevor man dann etwas mit einem Jungen unternehmen darf, muss er sich mit seinen Eltern bei der Familie des Mädchens mit Handschlag vorstellen. Wenn die Eltern des Jungen aber in einer anderen sozialen Schicht als die des Mädchens sind, können die Eltern des Mädchens auch schon mal Probleme machen. Der Junge fragt also den Vater des Mädchens, ob er seine Tochter beschützen darf. Kind of stupid, wie ich als Deutsche finde. Und dann denken die Amerikaner auch noch häufig, dass wir Deutschen im Mittelalter leben… Naja, jedenfalls hatte ich mich dann mit der Situation abgefunden und dem Jungen und meinen Eltern erklärt, dass wir nur Freunde sind. Kino klang natürlich gut, also lud ich Noah für den nächsten Tag zu mir ein, damit er mich abholen konnte. Meine Eltern sind in solchen Themen etwas lockerer und lassen die Regel mit dem Sozialschichtunterschied weg, sodass ich mir da mal keine Gedanken machen brauch.

Samstag, 05.12:

Oma-Sonntag!!! Wie jeden Sonntag fuhren wir zu den Omas zum Mittagessen. Danach fuhr ich dann mit Jana zu ihrer Schwiegermutter zu einem Bastelnachmittag. Debbie selbst ist super nett, aber ihre Dekoration ist irgendwie… interessant. Und definitiv viel zu viel!!

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Es stellte sich dann als ein weiblicher Nachmittag heraus, da sich die Männer des Hauses zum Bier trinken verabredet hatten. Ja, auch Amerikaner trinken Bier. (Zwar vertragen die nur höchstens 2 Bier, aber immerhin trinken sie welches). Der Bastelnachmittag war dann lustiger und kreativer als erwartet und ich habe einen schönen Weihnachtscountdown in Form eines Schneemannes mit nach Hause gebracht. Abends wollte dann eigentlich Noah kommen, aber das mussten wir verschieben, da seine Oma einen Herzinfarkt hatte und er sie natürlich ins Krankenhaus begleiten muss.

 

Samstag, 12.12:

Eieiei, das war ein Tag! Früh morgens ging es schon los mit Haus säubern und Essen vorbereiten. Nach einem guten Frühstück brachten wir dann alle Stühle ins Haus, stellten die Sofas um und machten uns fertig für den Abend. Am späten Nachmittag kamen auch schon die ersten Gäste für unsere Posada (Weihnachtsfeier). Einer der Gäste war Carla, die deutsche Austauschschülerin aus Berlin, die auch hier in einer Gastfamilie lebt und auf meine High school geht. Ich habe mich natürlich riesig gefreut, dass sie Zeit hatte und wir hatten wirklich viel zu erzählen und zu lachen. Nach einem leckeren gemeinsamen Abendessen gingen wir alle nach draußen in den Garten, wo ein großer Papp-stern an einer Schnur auf gehangen wurde. Nun wurden kleine Plastiktüten verteilt und eine Person fing an mit einem Baseballschläger auf die Pappfigur einzuschlagen. Wenn er/sie es dann geschafft hatte einen Zacken von dem Stern abzuschlagen, musste er/sie ihn schnell als Hut aufsetzen und den Schläger weitergeben. Das wurde dann so lange gemacht, bis einer die Figur komplett zerstört hat. Der Stern war nämlich innen hohl und gefüllt mit Süßigkeiten, die es aufzusammeln galt, dafür auch die Plastiktüten. Es ist ein mexikanischer Brauchtum, aber erinnerte mich so ein bisschen an den Karneval im Rheinland. Nach einer Erholungspause ging es dann wieder nach draußen. Diesmal ging aber nur die Hälfte der Gäste nach draußen, die andere wartete vor der Tür. Die, die draußen standen bekamen alle eine Kerze und einen Liedtext in die Hand. Dann fingen die draußen an zu singen und die drinnen antworteten mit Gesang. Diese Szene soll zeigen, was in Bethlehem mit Maria und Jesus vor der Herberge passiert ist. Keiner wollte sie in die Herberge hineinlassen, weil dort kein Platz mehr war. Das spielten wir mit dem Lied nach. Alles war natürlich auf Spanisch, aber einiges konnte ich schon verstehen und lesen kann ich auch schon gut. In dem Lied fragen die Leute draußen, ob sie reinkommen dürfen. Die Leute drinnen antworten dann, dass kein Platz mehr ist. Die draußen finden dann Argumente, um reinkommen zu können, aber die drinnen lehnen alles ab. Das Ende des Liedes ist etwas abgeändert, denn schließlich lassen die Leute drinnen, die anderen doch hinein, weil ihnen bewusst wird, dass doch Weihnachten ist. Eigentlich finden die Posadas auch immer am 4. Advent statt, aber wir wollten unsere schon etwas früher. Den Rest des Abends verbrachten wir dann noch mit mexikanischen Traditionstänzen und Weihnachtsmusik.

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Mittwoch, 16.12.:

Via is coming!!! Direkt nach der Schule bin ich mit Mom und Dad zum Flughafen gefahren, um meine Schwester Vianney abzuholen. Sie studiert im Moment in Galviston, Texas und wird für genau einen Monat hier bleiben! Ich hab sie schon mal an der Hochzeit von Janahy und Aaron gesehen, deshalb weiß ich schon wie lieb und verrückt sie ist. Als wir mit ihr dann zurück zu Hause waren, kamen auch schon Jana und Aaron, um mit uns gemeinsam zu Essen. Es gab Via´s Lieblingssuppe und danach schmückten wir alle gemeinsam unseren Tannenbaum. Das war vielleicht ein Theater… Zuerst schleppten Via und ich uns mit dem schweren Baum ab, um ihn irgendwie ins Wohnzimmer zu bekommen. Dann haben Jana, Via und ich alle möglichen Kugeln an den Baum gehangen, während Mom und Dad uns dabei fotografierten und Aaron daneben saß und blöde Kommentare abgab. Das war vielleicht ein Spaß. Wir hörten Weihnachtsmusik, tanzten, sangen und lachten. Ich kann gar nicht sagen wie froh ich bin 2 so klasse Schwestern zu haben und Aaron erinnert mich mit seinen Kommentaren aus dem Hintergrund irgendwie ganz leicht an meinen Papa in Deutschland. Ich freue mich auch schon richtig auf Weihnachten mit meiner Familie.

Freitag, 18.12.:

Eigentlich ist heute der letzte Schultag vor den Weihnachtsferien, aber ich wurde frei gestellt, weil ich mit Via schon früh morgens zur Oma zum ,,Damales-machen´´ gefahren bin. Mittags sind wir dann wieder nach Hause gefahren, um unsere Koffer nach Ruidoso zu packen. Das ist eine kleine Stadt ca. 2 ½ Stunden von hier entfernt, mitten in den Bergen. Nach einer Fahrt, auf der ziemlich viel zu lachen hatten, kamen wir dann endlich an unserer kleinen Hütte mitten im Wald an. Die Hütte gehört Mom´s Freundin und war eiskalt als wir dort ankamen. Kein Wunder! Ruidoso ist ein beliebtes Ski-gebiet mit ziemlich viel Schnee. Nach einem warmen Abendessen gingen wir alle auch recht schnell ins Bett.

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Samstag, 19.12.:

CAREFUL VIA!!! Das war das Motto des Tages. Früh morgens fuhr ich mit Via, meinem Onkel und meinen beiden Cousins in eine ,,Ski-Apache´´ ganz oben auf einem Berg. Die Strecke hat mich an die Sayntal-Strecke bei mir zu Hause erinnert. Es war total kurvig und ging bestimmt 2 Meilen davon durch den Wald. Oben angekommen, liehen wir uns dann unsere Skier aus und fingen mit der Anfänger-piste an, da ich noch nie auf Skier gestanden hatte, genau wie Via. Das Fahren ging auch erstaunlich gut, sodass wir beschlossen die schwierigere Piste auszuprobieren. Es hat total Spaß gemacht und wir genossen den Fahrtwind im Gesicht, wenn wir schneller fuhren.

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Als Weihnachtsgeschenk gab uns unser Onkel die Fahrkarten für die Seilbahn, sodass wir so oft fahren konnten, wie wir wollten. Als wir uns ziemlich sicher waren, dass wir gut fahren können, probierten wir eine von den schwereren Pisten aus. Es schien alles nicht zu schwer zu sein, was sich aber am Ende als Missverständnis herausstellte. Beim ersten Mal klappte die Abfahrt wunderbar und wir probierten es gleich nochmal. Beim zweiten Mal nahmen wir eine andere Route und Via fuhr zu weit rechts, sodass sie ziemlich heftig hinfiel. Ich war direkt hinter ihr und fiel auch hin, als ich mich zu ihr umdrehte. Doch nach ein paar Mal fahren auf der leichteren Piste, suchten wir die Herausforderung nochmal, weil wir beide wussten, dass wir es auch ohne hinfallen schaffen können. Gesagt, getan. Wir fuhren die schwere Strecke nochmal und diesmal auch ganz ohne hinfallen! Am Ende des Tages waren wir ziemlich stolz auf uns und nannten uns: ,,Pros´´!!!  Zurück zur Hütte sind wir dann mit Mom´s bester Freundin und ihren beiden Söhnen gefahren. Dort angekommen gab es warmes Abendessen und wir spielten den restlichen Abend mit Jana ,,Tabu´´.

Sonntag, 20.12.:

Nach einem ausgiebigen Frühstück säuberten wir die Hütte und machten uns auch schon auf den Heimweg. Es war zwar ein kurzes, aber dennoch unvergesslich schönes Wochenende mit meiner Familie J

Montag, 21.12.:

Dieser Montag war eigentlich so unscheinbar und für andere vielleicht ein Montag wie jeder andere auch. Für mich gab es aber ein ganz kleines Detail, was diesen Tag zu etwas erwähnenswertem macht. Morgens gingen Mom und Via zusammen einkaufen während ich hier zu Hause blieb. Nachmittags kam dann Via´s Freund Daniel vorbei und wir backten Gingerbread Cookies zusammen. Spät abends, als Daniel wieder nach Hause fuhr, saß ich mit Via zusammen in ihrem Zimmer und wir beredeten ganz alltägliche Dinge. Dennoch, für mich und auch für sie war es etwas Besonderes, denn ich hab mir immer eine Schwester gewünscht, mit der ich nachts noch reden und kichern kann und sie hat sich immer eine jüngere Schwester gewünscht, die länger als sie selbst im Haus wohnt. An diesem Abend, während wir so redeten, wurde uns eigentlich mal bewusst, dass wir das, was wir uns schon immer gewünscht hatten jetzt auf einmal haben. Wir beide mussten einfach schmunzeln und brauchten gar nichts mehr zu sagen. Vianney und Janahy sind einfach die besten Schwestern, die man sich überhaupt vorstellen kann!

Donnerstag, 24.12.:

It´s Chritsmas time!!! Gleich nach dem Frühstück skypte ich mit meiner Familie in Deutschland, denn dort war es ja schon Abend. Sie packten ihre Geschenke aus, die ich ihnen geschickt hatte und erzählten, was so passiert ist. Ehrlich gesagt war es schon ein ziemlich komisches Gefühl seine Familie beim Geschenke- auspacken zu sehen, wenn man selbst 10 Uhr morgens hat und am anderen Ende der Welt ist. Aber solche Erfahrungen gehören eben auch zu solch einem Jahr dazu. Mittags ging ich dann mit Jana und ihrer Schwiegermutter Debbie ins Theater. Mich hat auch ein klein wenig erfreut, dass die Amis doch Stil haben. Die sonst so gemütlichen Menschen in Jogginghose und Schlabberpulli trugen am Heiligen Abend alle ihre feine Kleidung, selbst die Kinder! Im Theater sahen wir das Ballett „der Nussknacker“, welches mir wirklich total gut gefallen hat.

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Als ich die kleinen Mädchen tanzen sah, musste ich total an meine eigenen Aufführungen als Nussknacker auf unserem Weihnachtsmarkt denken. Als wir wieder zu Hause waren bereiteten wir das Essen vor und brachten alle Geschenke unter den Tannenbaum. Als dann alle da waren aßen wir zusammen und spielten ein mexikanisches Bingo, genannt ,,Lotteria´´. 003 (3)Wirklich die ganze Familie war zusammen: Mom, Dad, Vianney, Janahy, Aaron, Danny, Debbie, Leann, Aaron´s beste Freundin Fernanda, Dad´s Sohn David und natürlich ich! Um 10 Uhr abends packten wir dann die Geschenke aus. Das war auch wieder anders als in Deutschland. Zumindest ich bin es gewöhnt, dass alle einfach ihre Geschenke suchen und dann aufmachen. Hier muss man ein Geschenk nehmen und sagen von wem und an wen es ist. Dann gibt man es der entsprechenden Person und wartet bis diese es ausgepackt hat. Dann ist der nächste an der Reihe. Niemals 2 Geschenke gleichzeitig auspacken! Um 12 Uhr sind wir dann in die Mitternachtsmesse gegangen, welche eigentlich genau denselben Ablauf wie in Deutschland hatte. Als wir nach Hause kamen ging ich direkt ins Bett, weil es dann doch ein anstrengender Tag war. Und wenn man dann so im Bett liegt und über den Tag nachdenkt, kommt dann schon manchmal das Heimweh hoch, gerade heute, am Heiligen Abend. Doch man muss immer bedenken, dass das hier einmalig ist und dass mir das keiner zurückgeben kann. Und so ging dann auch mein erster Heiliger Abend in einem anderen Land rum.

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Freitag, 25.12.:

Das ist das Gute an einer Familie mit Omas. Dass sich manche Sachen nie ändern! Genau wie in Deutschland jedes Weihnachten, war ich heute zum Frühstück und Mittagessen bei meiner Oma. Dort gab es ,,Menudo´´ und meinen heiß-geliebten Sauerbraten. Ich weiß immer noch nicht, wer auf die Idee kam echten rheinischen Sauerbraten mit Kartoffelpüree zu machen. Dieser Person muss man echt mal Danke sagen! Ich dachte schon, ich muss dieses Jahr auf den guten Sauerbraten meiner Oma verzichten und wurde deshalb schon von diversen Familienmitgliedern aus Deutschland geärgert und dann sitze ich da nichtsahnend am Tisch und finde Sauerbraten auf meinem Teller… Ich liebe meine mexikanische Omi!!!

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Nach der ganzen Geschenke- auspacken- Prozedur fuhren wir dann noch zu Danny und Debbie, wo auch Leann schon wartete. Es wieder so der typisch- amerikanische Ablauf. Essen, Geschenke auspacken und Fernsehen schauen. Wenigstens kam Harry Potter, womit ich mich noch abfinden konnte. Später am Abend statteten wir Esteban´s Schwester und Familie noch einen kurzen Besuch ab und fuhren danach auch nach Hause, wo wir alle müde ins Bett fielen.

Samstag, 26.12.:

Ai, que frio!! Das war das Motto des ganzen Tages und meint so viel wie: ,, Oh, Ich erfriere ja bald! ´´. Schon um 10 Uhr fuhr ich mit Danny und Debbie zum Football Stadium am anderen Ende der Stadt. Dort fand das größte Spiel des Jahres statt, das Superbowl game. Es spielten die Universitäten von Washington und Miami gegeneinander. Gastgeber war die Universität ,,UTEP´´ hier in El Paso. Wir waren etwas zu früh, weswegen wir noch einen kleinen Zwischenstopp in einem Restaurant machen, um einen Kakao zu trinken.

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Kaum hatten wir unsere Plätze im Stadium eingenommen, fing es auch schon leicht an zu schneien. Na toll! Wir zogen unsere Ponchos und die Kapuzen an, aber es war trotzdem schweine-kalt und total nass.

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Das Spiel an sich war ziemlich spannend und ich war dann im Nachhinein auch froh, dass Washington gewonnen hat, aber es war einfach viel zu kalt. Wir gingen dann auch schon im letzten Quarter, weil wir unsere Füße und Hände nicht mehr fühlen konnten. Ich glaube ich war noch nie so froh mit warmen Kakao auf einem Sofa zu sitzen! Nach dem Abendessen kamen mich Mom und Dad dann abholen und ich ging auch direkt in mein warmes Bettchen und schaute mir den Schnee dann doch lieber von drinnen aus an. Es hatte wirklich den ganzen Tag durch geschneit und schien auch die Nacht nicht aufzuhören.

Sonntag, 27.12.:

Schneeflöckchen, Weißröckchen, wann kommst du geschneit…

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Es hatte wirklich die ganze Nacht durchgeschneit und perfekt für spätes Weihnachten haben wir jetzt viel Schnee. Mittags fuhren wir dann wie jeden Sonntag zur Oma Essen und ich machte eine Schneeballschlacht mit Via.  091Das war ein Spaß! Das erinnert mich daran, als ich hier hingekommen bin. Jeder hat mir gesagt, dass ich mich auf sonnige Weihnachten einstellen soll und dass es wenn, nur ganz wenig Schnee gibt. Meistens ist es so wenig, dass nach 2 Stunden alles wieder weggeschmolzen ist! Tja, schon klar. Ich sehe, wie das weggeschmolzen ist 😉 Und so, hatte ich dann doch noch weiße Weihnachten und ein bisschen Schnee!

 

 

 

 

Donnerstag, 31.12.:

Happy new year everybody!!!!

Einer meiner Lieblingstage im Jahr ist endlich gekommen: Silvester. Für das Frühstück fuhren wir zu einem etwas feineren Restaurant ca. 20 min. von meinem Haus entfernt. Das ist Tradition für „New year“ erklärte mir meine Familie. In diesem Restaurant traf ich dann zufällig auch Carla, die mir mittlerweile auch echt Leid tut. Sie hat ziemlich Stress mit ihrem chinesischen Gastbruder und auch allgemein geht es ihr nicht so gut.

IMG-20160102-WA0007Das zeigt mir immer wieder, wie glücklich ich doch in meiner Familie sein kann und dass ich jeden Moment hier genießen sollte! Nach einem ausgiebigen Frühstück was zur Abwechslung mal gesund war, fuhren wir dann nach Hause um uns etwas auszuruhen im alten Jahr. Um 14:00 Uhr fuhr ich dann mit meinen Eltern kurzfristig ins Kino, um den Film „the invert“ zu sehen. Ein wirklich amüsanter Film und perfekt für den Jahresabschluss, denn der ist ja auch etwas Freudiges und nichts Trauriges. Nach dem Kino gingen wir dann in ein chinesisches Restaurant essen, wo ich dann auch die Möglichkeit hatte meine Eltern in DE mal anzurufen. Es war dann doch schön nochmal die Stimmen meiner Lieben zu hören am Ende vom Jahr. Auch freute mich, dass meine Älteren nicht alleine waren, sondern in Gesellschaft unserer Freunde, mit denen ich dann auch direkt mal reden konnte. In Deutschland war es ja schon 1 Uhr nachts, sodass sie schon alles hinter sich hatten. Ich dagegen musste mich dann langsam auf den Weg nach Hause machen, denn um 21:00 Uhr trafen wir uns schon at Janahy und Aaron´s Haus. Dort warteten schon Vianney, Danny, Debbie und Fernanda auf uns. Wir spielten Spiele, unterhielten uns und lachten natürlich auch. Meine Familie ist in solchen Dingen einfach klasse. Es wird nie langweilig und man hat immer etwas zu lachen… Vieeeeeel zu lachen!!

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IMG-20160102-WA0006Mein persönliches Highlight an diesem Abend war der Film, den wir geschaut haben. „Dinner for One“, ein Klassiker in Deutschland, der jedes Silvester im Fernsehen läuft und für mich unverzichtbar ist. Dank youtube konnten wir ihn auch hier in Texas schauen! Darüber hab ich mich riesig gefreut und das hat mir ein bisschen Heimat hergebracht. Als es dann almost 24:00 Uhr war, haben wir den Countdown im Fernsehen angemacht und mit Sekt und Saft angestoßen. Feuerwerk gab es hier nicht, da Knaller ja illegal sind. Alles in Allem war es ein wenig traurig, da man einfach nur von 10 runtergezählt hat, sich 1 Minute gefreut hat, sein Glas ausgetrunken hat und sich wieder hingesetzt hat… In Deutschland ist das dann doch alles ein bisschen freudiger und man merkt richtig, wie sich alle auf das neue Jahr freuen. Aber ich sehe das hier als eine neue und keinesfalls schlechte Erfahrung an. Jetzt weiß ich, wie die Amis das neue Jahr begrüßen und das ist eben ihre Art.

 

Freitag, 01.01.2016:

Ganz schön komisch, dass jetzt schon wieder ein ganzes Jahr vergangen sein soll. Ich kann mich noch genau an viele Momente in diesem Jahr erinnern und an die Menschen, die ich alle kennen gelernt oder zurück gelassen hab. Anderseits habe ich auch diesen Satz in meinem Kopf, der besagt: „Move forward and don´t look back!“ Das habe ich dann auch getan, denn zum Lunch sind wir alle zu grandma Martha gefahren. Wir haben ein spezielles, echt leckeres New-years-Essen gemacht und über unsere guten Vorsätze für das Jahr 2016 gesprochen. Einer meiner Vorsätze war mehr für die Schule zu tun, was eigentlich nur für Deutschland gilt, denn hier brauch man nicht viel zu machen. Was mich auch direkt zum Thema bringt: Schule! Ich habe bis jetzt für genau 3 Tests gelernt und habe trotzdem in allen Fächern über 90 (1). Meistens liegt es glaube ich an den Lehrern, denn die geben wirklich ihr Bestes und gehen ganz anders mit den Schülern um. Das erinnert mich ein wenig an einen Satz aus einem modernen deutschen Film. Da ist die Situation, dass eine Schülerin weint und der Lehrer nur antwortet: „Chantal? Heul leise!“. So etwas würde ein Lehrer in Amerika nie sagen. Hier würde der Lehrer zu der Schülerin hin gehen, sie umarmen und sie fragen, ob sie irgendetwas braucht. Nächstenliebe und gerade an Schule „Anti Bullying Rules“ werden ganz groß geschrieben. Wenn ein Schüler in Deutschland etwas nicht versteht heißt es gleich: „Google es zu Hause“, „Das solltest du eigentlich wissen“, „Wofür habt ihr denn ein Buch?“ oder „dann erkundige dich halt“. Hier ist das ganz anders. Wenn hier ein Schüler etwas nicht versteht, sagt der Lehrer meistens direkt, dass sein Sitznachbar ihm helfen soll oder ob er irgendwelche Unterlagen braucht. Die Lehrer machen sich wirklich Gedanken um ihre Schüler und dass, obwohl sie genauso wie in Deutschland 7-8 Klassen am Tag haben. Das Verhältnis unter den Schülern ist auch ganz anders als in DE. Hier herrscht neben dem Stolz auf die eigene Nation auch der Stolz auf die Schule. Für den Pledge of alliance steht man hier auch auf, wenn der Lehrer nicht im Raum ist. Man schätzt den schoolspirit und ist froh, dass man etwas lernen darf. Schüler hier geben mit ihrer Schule an und freuen sich am ersten Schultag wieder zurück zu sein. Frag in Deutschland mal einen Schüler, ob er die Schule in den Ferien vermisst und du wirst mit Sicherheit einen fragenden Blick und ein „garantiert nicht“ als Antwort erhalten. Schule in Deutschland ist mehr Zwang und anstrengend als alles andere, während Schule in den USA mehr Hobby und Zeitvertreib ist. Natürlich ist es in Deutschland einiges, was man zu lernen hat, aber man muss auch immer sehen, wofür man das alles lernt. Hier ist es alleine schon die Atmosphäre, die einen zum Arbeiten ermutigt. Vielleicht liegt es auch an den Klimaanlagen, die die Räume vom Schülerschweiß befreien und sich keiner, wie in Deutschland darum streitet das Fenster zu öffnen… Man muss aber dazu sagen, dass amerikanische Schüler/innen weitaus weniger spezifisches und allgemeines Wissen haben, als deutsche Schüler/innen. Sie lernen hier auch um einiges langsamer und weniger, aber dass was sie lernen behalten sie für immer, während wir in Deutschland einiges aus der 5. Klasse schon wieder vergessen haben. Trotz alle dem sollten wir in DE manchmal auch ein bisschen dankbar sein, dass wir so viel lernen dürfen, denn auf Dauer wird es hier wirklich ein wenig langweilig. Ich wurde jetzt schon des Öfteren gefragt, ob ich ein bisschen über Lehrer und Schüler hier erzählen kann, deswegen hoffe ich, dass das jetzt einige Fragen geklärt hat.

 

Und wie immer ist hier noch der Englische Part:

I have been here for 4 months already and I miss nothing. I improved my English so well that it´s possible for me now to speak clearly about my feelings and my thoughts. My friends are a big part of my life over here. Asking them questions about the correct spelling of a word is not a problem at all. They´re very helpful and I really appreciate how they treat me with respect and kindness. Homesickness and distance are not even in my mind and I am really glad about that either. Life is going on, school is going on. Well, school is going to start this Monday and I am looking forward it since New Year has started. Otherwise I enjoy time with my sister who came from Galveston for Christmas and New Year. By the time I experienced a lot of good and new things; food, painting, culture, parties and at least a little bit of Spanish J But now I need to go spend time with my family as much as possible.

~Merle~

Thanksgiving

Hey alle zusammen,

In diesem Beitrag möchte ich euch ein bisschen über mein erstes Thanksgiving in Amerika berichten und wie die Amerikaner die Weihnachtszeit beginnen. Außerdem möchte ich euch natürlich etwas über die anderen kleinen Dinge erzählen, die ich hier so erlebe!

Donnerstag, 19.11. :

Heute hat mein Gastvater Esteban Geburtstag, weswegen ich ihn, meine Gastmutter, meine Schwester und ihren Ehemann zum Essen eingeladen hab. Natürlich hatte ich auch ein kleines Geschenk an ihn, aber aus Sicht der Amis gibt es nichts Schöneres als Essen! 😉 Wir gingen dazu in ein etwas schickeres Restaurant, genannt ,,Cheddars´´. Klingt erst mal nach Käse, ich weiß, war aber ein ganz normales Restaurant. Für den etwas höheren Preis waren die Portionen allerdings wirklich riesig groß, sodass wir alle etwas von unserem Essen mit nach Hause nehmen mussten. Zu Hause angekommen aßen wir dann noch ein Stück vom Geburtstagskuchen.

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Freitag, 20.11. :

Wohl einer meiner Lieblingstage in diesem Monat! Freitag, Letzter Schultag vor den Ferien und die Premiere von einem guten Film!! Nach der Schule kam mich meine Schwester Janahy abholen und wir sind zusammen mit deren Freunden Stephanie und Eddy Essen gegangen. Danach ging es dann auch schon in´s Kino in den Film ,,Mockingjay Part 2´´. Eigentlich mag ich die ,,Tribute von Panem´´ gar nicht so gerne, aber ich muss sagen, der letzte Teil war echt gut. Vor allem das Ende hat mir richtig gut gefallen J Mein Englisch ist mittlerweile auch so gut, dass ich keinerlei Probleme mehr in der Schule habe und ich einwandfrei Fernsehen und Filme schauen kann. Nach dem Film sind wir dann nach Hause gefahren, wo Mom und Esteban mich dann abgeholt haben. Janahy und Aaron müssen nämlich noch Koffer packen, weil die beiden morgen in ihren ,,Honeymoon´´- Urlaub nach Colorado zum Ski-laufen fahren.

Samstag, 21.11. :

,,Happy Birthday´´ war das Motto des Tages! Der erste Ferientag fing erst mal entspannt mit einem schönen Frühstück an und ging dann mit Kirche direkt weiter. Um 13 Uhr waren wir nämlich in die Kirche eingeladen, wo ein Mädchen ihren 15. Geburtstag feierte. Da das Mädchen aus Mexiko kommt, ist der 15. Geburtstag etwas ganz besonderes und wird ziemlich groß gefeiert. Das ganze Fest heißt dann ,,Kinsaniera´´ und ist im Prinzip wie in Deutschland ein 18. Geburtstag. Das Kinsaniera-Mädchen wird dann quasi in die Erwachsenen Welt aufgenommen und bekommt dazu Gottes Segen in einer Messe. Die Mädchen tragen meistens ein weißes Ballkleid und haben immer Freunde dabei, die sie an ihrem besonderen Tag unterstützten. Was mich nur etwas irritiert hat war, dass das Kinsaniera- Mädchen zwar in die Erwachsenen Welt aufgenommen wird, aber dennoch kein Auto fahren , kein Alkohol trinken und auch nicht wählen darf. Also immer noch quasi ein Kind ist. Nach der Messe fuhren wir dann zum Lunch des Geburtstagskindes in ein nahe gelegenes Restaurant. Es war alles sehr schlicht gehalten, da die Eltern des Mädchens von dem Geld für die Feier und das Kleid zu einem Konzert, was das Mädchen sich gewünscht hatte, gefahren hatte. Nach dem Lunch sind wir dann kurz nach Hause gefahren, um unsere Kleidung zu wechseln und dann ging es auch schon weiter zum nächsten Kinsaniera. Diesmal war das Mädchen die Nichte meiner Mom. Diese Feier war wirklich ziemlich groß! Das Geburtstagskind trug ein wunderschönes weißes Ballkleid, feierte in einem Ballsaal und führte auch einen traditionellen Tanz mit ihren Freunden auf. Alles war in Türkis und weiß geschmückt, es gab ein Buffet und einen Schokobrunnen J Der Hauptteil des Abends war der Schuhwechsel des Kinsaniera- Mädchen durch ihren Vater. Das heißt, das Geburtstagskind sitzt in der Mitte auf einem Stuhl und die Schwester bringt Highheels auf einem Kissen. Der Vater des Mädchens tauscht dann die flachen Schuhe gegen die Highheels aus und tanzt einen Tanz mit seiner Tochter. Die Higheels stehen zum Zeichen des Erwachsen sein. Alles in allem war es wieder mal ein total schöner Tag.

Sonntag, 22.11. :

It´s Sunday- Funday! Nachdem wir schon früh morgens den Tisch gedeckt und das Essen vorbereitet hatten, kamen auch schon die ersten Gäste. Esteban hatte ein paar seiner Freunde zum Frühstück zu uns eingeladen, damit wir seinen Geburtstag nachfeiern konnten. Das Gericht hieß ,,Menudo´´ und war eine Schweine-Haut-Suppe mit mexikanischem Brot als Beilage. Mal abgesehen davon, dass ich die Schweinhaut dann doch nicht essen wollte, war die Suppe eigentlich ganz lecker… Eine Familie brachte auch ihren 3- jährigen Sohn mit, der wirklich lustig drauf war. Ich brachte ihm bei einen Ball zu fangen und zu werfen, was auch erstaunlich gut klappte dafür, dass er nur Spanisch sprach. Das mit der Kommunikation war etwas schwierig, aber hat dann am Ende doch ganz gut geklappt.

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Nach dem Frühstück schauten wir dann einen Film bis alle außer den Omas gegangen sind. Als diese dann auch nach Hause gebracht werden wollten, gingen wir noch einkaufen und schauten den Film zu Ende. Eben typisch amerikanisch!

Montag, 23.11. :

,,I found the turkey grandma!!´´, denn das war bei dem heutigen ,,Thanksgiving´´- Shopping das wichtigste. Was ist auch schon Thanksgiving ohne den gefüllten Truthahn?! Nach 2 Stunden durch den Laden rennen hatte mein liebe Großmutter dann endlich alle Zutaten für das Thanksgiving- Dinner zusammen und wir konnten wieder nach Hause fahren. Allerdings schien es mir so, als ob wir wieder mal viel zu viel Essen haben…

Dienstag, 24.11. :

Lost ferret!!! Please call us!

Das war ein Tag! Mom und ich machten mittags unsere ,,Empanadas´´ für Thanksgiving, als uns auffiel, dass wir Bruno (unser Frettchen) schon ziemlich lange nicht mehr gesehen hatten. Da wir viele Zutaten von draußen holen mussten, war dementsprechend oft die Tür offen und wir nahmen an, dass Bruno eine dieser Chancen genutzt haben muss und geflohen ist. Natürlich suchten wir zuerst das ganze Haus ab und auch den Garten, aber wir konnten ihn nirgends finden… Dann fingen wir an kleine Klebezettel zu schreiben und an die benachbarten Straßen zu verteilen. 1 Stunde liefen wir herum und verteilten diese Zettel. Wir beide waren total erschöpft und traurig, als wir nach Hause kamen. Wir hätten ja echt mit allem gerechnet, aber nicht mit Bruno auf der Treppe! Denn als wir nach Hause kamen, kam Bruno gerade die Treppe herunter und schien einen langen und ausgiebigen Schlaf gehabt zu haben… Ich war glaube ich noch nie so froh, meinen kleinen Engel in den Armen halten zu können! Stupid Bruno!!!

 

Mittwoch, 25.11. :

Heute sind wir zum Postoffice gefahren, um meine Weihnachtspakete nach Deutschland zu schicken. Also hier in Amerika ist ja durch den Dollar so ziemlich alles billiger, außer Pakete! Diese 3 Pakete waren wirklich nicht so unglaublich schwer und haben trotzdem ganz schön viel gekostet. Aber jetzt bin ich erst mal froh, dass ich alles für Weihnachten erledigt habe. Mom hat mich danach nach Hause gefahren, um etwas Zeit mit Esteban in seinem Haus zu verbringen. Abends kamen dann Janahy und Aaron vorbei, um ein paar Kartoffeln zu holen. Sie hatten dann aber so Mitleid mit mir, weil ich alleine zu Hause war, dass sie mich mit zu sich nach Hause genommen haben und wir einen Film geschaut haben, bis Mom mich wieder abholen kam. Eine wirklich gute Schwester hab ich hier.

Donnerstag, 26.11. :

Thanksgiving!!!

Endlich ist eins der großen Feste in Amerika gekommen und ich kann es das erste Mal selbst miterleben. Es war wirklich super schön; nicht nur das Essen war gut, sondern ich habe auch die Zeit mit meiner Familie genossen! Zuerst sind wir schon mittags zur Oma gefahren, wo die ganze Familie anwesend war: Mom, Dad, grandma Martha, grandma Ana, Janahy, Aaron, Ruben (mein Onkel), Ruberto und sein Bruder (meine Cousins). Es war wirklich toll. Es gab den typischen gefüllten Truthahn mit Kartoffelbrei, Kartoffelauflauf, Bohnen, Möhren, Fleisch, Salat, Empanadas, Suppe und als Nachtisch Apfelsalat und Kürbis- Kuchen. Es war wirklich super, super lecker. Nach dem Essen planten wir eigentlich mit Janahy und Aaron zu seinen Eltern zu fahren, aber diesen Plan zerstörte Grandma, weil sie gerne zum Weihnachtsshopping gehen würde. Also schauten wir mit Oma in ihrem Haus die Christmas-Parade im Fernsehen und um 6 Uhr abends fuhren wir dann zum Christmas-shopping. Eigentlich beginnt der „Black Friday“ erst um Mitternacht, also am Freitag, aber manche Geschäfte fangen am Donnerstagabend schon an. Der „Black Friday“ ist ein besonderer Tag, da so ziemlich alle Geschäfte ihr komplettes Sortiment reduziert haben. Es sind wirklich alle Sachen sehr stark reduziert und die Geschäfte haben quasi die ganze Nacht offen. Es sind ellenlange Schlangen vor den Geschäften und die Menschen prügeln sich teilweise um die Sachen. Bei uns war es einfach nur eine lange Schlange vor dem Laden und an der Kasse. Nach dem shoppen bin ich dann noch mit Mom und Dad zu Aaron´s Eltern gefahren, wo es dann auch nochmal alles Mögliche zu essen gab. Nach dem Essen sind wir dann noch in einen Shop Hemden für Esteban kaufen gefahren und dann ging es auch nach Hause ins Bett!

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Freitag, 27.11. :

We wish you a merry Christmas and a happy new year!

Die Weihnachtsbeleuchtung ist angeschaltet, der Tannenbaum steht und aus den Häusern dringt Weihnachtsmusik. So ist es hier erst einen Tag nach Thanksgiving und immer noch November. Schon morgens kam Janahy, um mich abzuholen. Wir fuhren zu ihr nach Hause und dekorierten ihr Haus und ihren Tannenbaum (natürlich aus Plastik). Als Aaron nach Hause kam, aßen wir zu Mittag und fuhren in den Supermarkt und um noch ein paar Weihnachtssachen zu besorgen. Als alles dekoriert war, schauten wir einen Weihnachtsfilm, aßen zu Abend und spielten ein Brettspiel. Dann fuhr Janahy mich wieder nach Hause.

Samstag, 28.11. :

Nach einem späten Frühstück erledigten wir den Winterputz im Haus und Esteban brachte die Lichterketten am Dach des Hauses an. Dann bereiteten wir das Mittagessen zu und Janahy kam, um mit uns zu essen. Als wir mit Essen fertig waren, war es schon fast Abend und wir fuhren auf eine Art Weihnachtsmarkt. Dort gab es eine Eislaufbahn und einen großen Tannenbaum. Das Highlight des Abends war, dass Santa Claus kam, um den Baum zum Leuchten zu bringen. Es war etwas komisch, dass Santa Claus mit einer Art Zug kam und einen Elf dabei hatte, aber den Kindern gefiel es. Die Stimmung war auf jeden Fall echt super, denn es war schon ziemlich kalt und alle sangen zusammen Weihnachtslieder. Als dann die Lichter am großen Tannenbaum angemacht wurden, war das Weihnachtsfeeling echt perfekt und die Vorfreude auf Heilig Abend stieg!

Nach dieser kleinen „Christmas-Celebration“ waren wir noch kurz in einem neuen Laden shoppen und dann sind wir in die Berge gefahren. Klingt komisch, ich weiß! Wir haben hier in El Paso direkt am Stadtrand die Berge und es gibt einen ziemlich hohen Aussichtspunkt den man mit dem Auto erreichen kann und von dem man die ganze Stadt überblicken kann. Es war echt wunderschön, doch leider konnte man nicht wirklich gute Bilder machen, da dort gefühlte Windstärke 10 herrschte!

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Zum Abschluss liehen wir uns noch einen Film aus, den wir dann zu Hause auf dem Sofa anschauten.

Sonntag, 29.11. :

Heute waren wir wie jeden Sonntag bei Oma Mittagessen, aber diesen Sonntag kamen auch Aaron´s Eltern mit, was ziemlich lustig war. Wenn meine Familie zusammen kommt gibt es echt immer etwas zu lachen und wir haben so viel Spaß zusammen! Als Mittagessen gab es Sandwiches nach mexikanischer Art, was wie immer super lecker war. Das Besondere an diesem Sonntag war eigentlich, dass man keine Jacke draußen brauchte, obwohl es schon erster Advent war! Wir hatten super schönes Wetter und mittags noch so 20 °C. Abends war ich dann mit Mom und Dad spazieren und dabei ist mir erst mal aufgefallen wie schön es hier eigentlich ist. Ich werde diese Umgebung glaube ich unglaublich vermissen!

 

So, hier ist jetzt wie immer noch der Englische Part:

I got so much used to this city here and to my daily life. I can´t really imagine how it´s going to be in Germany when I´m back. By the time I can talk in English almost fluently and I speak German at least on the weekends. Right now it´s more difficult to speak in German than in English but I love it. Since I got used to the life over here I feel like having a permanent place in the lives of my loved ones! It´s all about finding yourself and who you are. When you have done that, you´re good and shouldn´t feel homesick at all. So I guess I found out who I am! That feels pretty good: No homesickness, lots of friends, a lovely family and so much fun! School over here is still easy and again, since I got used to the Language everything is nice and is going great! I really did the right decision to come to El Paso and I´m even now sad about leaving in 6 months… Time goes by so fast, I don´t even have time to think about all that! But by the time I realize that there are only 25 days to Christmas and after that, 22 weeks until I´m leaving! It´s just scary. So, I better enjoy my time here, collect experience and have fun in school and with my family! I learned also that is important to take as many pictures as you can, and that is the only thing you can take a little bit of it with you! But the important things you carry with you in your hearth!!!

~Merle~

2 months update

Hallöchen zusammen!

Ja, mich gibt es auch noch und mir geht es immer noch sehr gut hier. Ich hatte nur in der letzten Zeit überhaupt keine Zeit mal einen neuen Beitrag zu schreiben. Ob man es glaubt oder nicht: Hier in Amerika ist die Welt ein ganzes Stück langsamer und fauler, aber trotzdem erlebt man jeden Tag etwas anderes, sodass man immer beschäftigt ist.

Also lasst mich euch mal von den letzten Wochen berichten. Meinen letzten Beitrag hatte ich am 16.10. geschrieben, aber in der Woche danach ist nichts besonders passiert, sodass ich am 24.10. starten werde:

Samstag, 24.10.:

Heute gaben die Eltern von Aaron, dem Ehemann meiner Schwester eine so genannte ,,Bridel shower´´. Das ist eine Art Polterabend für Familie und Freunde des Brautpaares. In Amerika werden dann aber mehrere solcher Partys gegeben und jeder Gast gibt dem Brautpaar Geld für dessen Honeymoon, also die Hochzeitsreise. Meine Schwester wird mit ihrem Mann über die Thanksgiving-Ferien nach Colorado fahren und in den Sommerferien eine Rundreise durch Europa machen. Deswegen ist es auch ganz gut, wenn sie an vielen Polterabenden viel Geld bekommen, denn das können sie wirklich gut einsetzen. An dieser Bridel shower konnte ich mal Aaron´s Verwandtschaft kennen lernen und wie immer gab es viel zu Essen. Also alles in allem ein gelungener Abend!

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26.10.- 30.10.:

Diese Woche war ,,Red Ribbon Week´´ in unserem Schul- Distrikt. Das heißt jede Schule in unserem Distrikt überlegt sich für jeden Tag in dieser Woche ein Motto, nach dem die Schüler sich dann kleiden können. Das Ganze ist zum Zeichen gegen den Gebrauch von Drogen an Schulen. Es fing mit Montag und dem Motto ,,Super Hero´´ an. Ich trug ein T-Shirt von meiner Schwester Janahy mit einem Super Hero-Zeichen drauf.

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Am Dienstag ging es dann mit ,,Pyjamas´´ weiter. Da ich keinen richtigen Pyjama hatte zog ich einfach eine Leggins und einen weiteren Pulli an.

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Mittwochs hieß es ,,Hippie´´. Das war mein Lieblingsmotto in dieser Woche und ich steckte auch ein wenig mehr Mühe in mein Outfit. Ich trug einen grünes Hippie – Kopfband, eine Flower Power Hose und neon gelbe Convers. Donnerstag war ,,Jersey-day´´ und dazu trug ich das Baseball T-Shirt, was Janahy und Aaron mir vor meinem ersten Baseball- Spiel geschenkt hatten. Freitags war natürlich nochmal ein Highlight, denn da waren alle unter dem Motto ,,Halloween´´ verkleidet. Ich ging als eine Art Hexe mit einem schwarzen Kleid und schminkte mich etwas dunkler. Allerdings muss man dazu sagen, dass Halloween in Amerika nicht wie in Deutschland ist. Zum einen ist es um einiges größer und zum anderen ist es hier eher lustig anstatt gruselig. Der größte Teil der Verkleidungen hier ähnelt eher dem Karneval in Deutschland. Natürlich habe ich viele Verkleidungen mit Geistern, Mumien, Hexen und Blut gesehen, aber größtenteils waren die Verkleidungen eher wie Hippie, feine Damen, pinker Panther und Lady Gaga. Und so warteten wir alle gespannt auf den richtigen Halloween- Day…

Samstag, 31.10. (Halloween)

,,Trick or Treat´´ war das Motto des Tages! Heute ist Halloween und das sehen die Amerikaner schon fast als einen Feiertag an. Es fing schon mittags an mit Halloween- Cupcakes backen, Haus säubern und sein Kostüm zusammen suchen. Um 3 Uhr ging ich dann als untotes Schul- Mädchen zum Blazer Bash an meiner Schule.

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Der Blazer Bash ist eine Vorführung auf dem Parkplatz vor der Schule. Dort haben die Schüler ihre geschmückten Autos zur Schau gestellt, es standen Essens- Busse dort, das Schul- Orchester hat gespielt und es wurde eine Kostüm Bewertung durchgeführt.

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Das Highlight für mich war die Vorführung der Jazz- Band meiner Schule und das schöne Wetter. Für Halloween war es nochmal so richtig warm und es gab strahlenden Sonnenschein. Nach dem Blazer Bash fuhr ich dann mit meinen Gasteltern zu einer Party auf der anderen Seite der Stadt.

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Dort angekommen schaute ich mit der Tochter des Hauses und deren Freundinnen einen Gruselfilm und unterhielt mich danach mit den anderen Leuten auf der Party. Abends wurde es dann allerdings ziemlich kalt und die Gastgeberin war schon nach einer Stunde vollkommend betrunken, sodass die meisten Gäste einfach im Haus saßen und gegessen haben. Eben typisch amerikanisch! Alles in allem war die Party aber sehr schön und mein Kostüm war dann doch ganz hilfreich, weil es sehr warm war. Ich ging als Scooby Doo und meine Gasteltern als meine Besitzer.

Sonntag, 01.11.:

Heute bin ich nach dem Essen bei den Omas mit Mom, Esteban, Janahy, Aaron und Aaron´s Eltern Debbie und Denny und seiner Schwester Lianne ins Maisfeld gefahren.

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Klingt erstmal etwas seltsam, ich weiß, war aber total cool. Nach einer halben Stunde Fahrt sind wir auf dem Gelände angekommen. Man konnte die Ziegen füttern, Kürbiskerne spucken, einen Strick hochklettern und vieles mehr.

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Doch zuerst fuhren wir in einem Anhänger zu einem Kürbisfeld, wo man sich einen Kürbis aussuchen kann, den man mitnehmen kann. Danach sind wir alle zusammen zum Kart- Rennen gegangen.

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Das war vielleicht ein Spaß! Das Highlight war, dass ich auch noch gewonnen hatte J Nach dem Rennen sind wir dann endlich ins wirkliche Maisfeld gelaufen. Das muss man sich wie ein großes Labyrinth vorstellen. Die Maiskolben sind in Wegen angeordnet und man muss versuchen den richtigen Weg zurück zum Eingang zu finden. Wir hatten auch einen Plan bekommen, den Janahy dann aber irgendwann verloren hatte, nachdem sie ihn sowieso nicht benutzt hatte. Wir sind dann alle Janahy hinter her gelaufen, was am Anfang auch wirklich gut ging, denn schon nach 10 Minuten laufen fanden wir den Stützpunkt: Die Brücke. Von dort oben aus hatte man eine wundervolle Aussicht auf das Maisfeld und wir konnten den Sonnenuntergang sehen. Einfach traumhaft…

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Doch leider ging von da an alles nur noch schief, weil wir uns auf Janahy verließen, die den Weg ja auch nur geraten hatte. Nach 2 Stunden durch das Maisfeld-Labyrinth irren gaben wir dann auf und nahmen den nächst besten Ausgang. Dieser Ausgang war dann nur leider komplett auf der falschen Seite, sodass wir einmal komplett außen herum zurück zum Eingang laufen mussten. Und das im Halb- Dunkeln! Naja, aber eigentlich war es halb so wild und hat riesigen Spaß gemacht. Zum krönenden Abschluss aßen wir dann noch einen gebratenen Maiskolben und tranken eine heiße Schokolade.

Montag, 02.11.:

Heute war ich nach der Schule mit Mom ein Volleyball Spiel von Esteban schauen und danach sind wir mit seinen Team Kollegen Essen gegangen. Das Besondere daran war eigentlich nur das Restaurant, denn es gab dort als kleinen Nachtisch ,,Gello shots´´. Das ist Wackelpudding mit hochprozentigem Alkohol drin. Für die ,,Kinder´´ gibt es den Wackelpudding mit Kindersekt. Auch sehr lecker 😉 Das witzige dabei ist nur, dass man die Gello shots aus der Verpackung saugen muss. Das war schon ein etwas komisches Gefühl zwischen 10 Erwachsenen Menschen zu sitzen und jeder schmatzt und saugt an seinem Wackelpudding herum… Es war aber auf jeden Fall eine einmalige Erfahrung!

Donnerstag, 05.11.:

Hier in Amerika gibt es überall so genannte ,,1$ Movies´´. Da laufen Filme, die es schon etwas länger gibt und die dann aber günstiger sind. Heute war ich mit Mom und Esteban nach längerem mal wieder im Kino im Film ,,Southpaw´´. Mir hat der Film eigentlich ganz gut gefallen und ich finde das auch echt immer wieder toll, dass man für 1$ ins Kino gehen kann und die Filme nicht uralt sind.

Freitag, 06.11.:

It´s Football Friday!!! Wie jeden Freitag war heute auch wieder vor der Schule die Zeremonie für die Football, aber heute war echt viel los, denn jeder wollte die Footballer für ihr letztes Spiel in diesem Jahr ermutigen. Direkt nach der Schule ging ich dann mit Janahy und Aaron das Football game: Americas High school VS. El Dorado High school schauen.

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Es war ein wirklich spannendes Spiel, auch wenn Americas leider 42:50 verloren hatte. Das war im Grunde genommen gar nicht so schlimm, wenn Janahy und Aaron nicht beide Lehrer an der El Dorado High School wären, weswegen ich mit ihnen auf der El Dorado- Seite stand. Immer wenn Americas ein Tor gemacht hat, hab ich natürlich gejubelt und wurde von den Zuschauern um mich herum ziemlich komisch angeschaut.

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Aber das war es mir wert, denn schließlich trug ich ja auch mein Americas T-Shirt. Eigentlich wollte ich die beiden ja auch ärgern, wenn ihre Schule verliert, aber daraus wurde dann ja nichts. Naja, El Dorado hat den Sieg wirklich verdient, weil es eine wirklich gute und faire Mannschaft ist! Nach dem game sind wir dann noch Essen gegangen, wie kann es auch anders sein.

Samstag, 07.11.:

Das war vielleicht ein anstrengender Tag! Schon früh morgens machten wir uns auf den Weg nach Carlsbad in New Mexico. Wir, das sind meine Gasteltern Lorena und Esteban, seine Nachbarn und ich.

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Nach ca. 2 Stunden Fahrt und einer Pause in den Bergen, wo wir viele schöne Bilder gemacht haben, kamen wir dann endlich in Carlsbad an. Dort besichtigten wir die Carlsbad Caverns, unterirdische Höhlen. Da der Aufzug defekt war, bekamen wir die Tickets frei, mussten dafür den kompletten Weg, runter und später wieder hinauf, laufen.

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Doch das hatte sich gelohnt. Es war einfach atemberaubend schön. Überall konnte man Felsen sehen, die alle anders geformt waren. Alles von Natur aus entstanden! Es war wirklich wunderschön. Nach ca. 2 Stunden steiler Abstieg kamen wir im ,,big room´´ an, welches die größte Höhle in dem ganzen Fels ist. Sie befindet sich ganz unten und der Rundgang dauert ca. 20 min. Es war unglaublich, dass die Natur so etwas erschaffen kann!

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Nach dem Rundgang schenkte Mom mir ein T-Shirt, worüber ich mich wirklich sehr gefreut hatte. Dann hieß es auch schon Aufstieg. Der Aufstieg war zwar um einiges anstrengender als der Abstieg, kam mir  aber kürzer vor. Und da ich ja Gott sei Dank nicht ganz unsportlich bin, konnte ich auch diese Hürde problemlos meistern! Oben angekommen war es ein ziemlich befreiendes Gefühl wieder frische Luft atmen zu können.

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Auf der Rückfahrt machten wir eine Pause in einem chinesischen Restaurant. Das Essen war wirklich super lecker und das Highlight war, dass man für einen Teller bezahlt hat und so viel essen konnte wie man wollte. Doch ich war durch die lange Fahrt und das lange Laufen nicht wirklich hungrig.

Montag, 09.11.:

Heute war Cody´s 1. Geburtstag. Cody ist das Frettchen meiner Schwester Janahy und der Liebling der ganzen Familie.

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Für seinen Geburtstag haben Janahy und Aaron meine Eltern, Aaron´s Eltern und mich zu sich nach Hause zum Lasagne Essen eingeladen. MMMhhhh jam, jam. Doch das Geburtstagskind Cody wurde leider pünktlich zu seinem Geburtstag krank, sodass Debbie ihn heute Morgen noch zum Tierarzt gebracht hat. Abends ging es ihm dann ein wenig besser, aber er sah wirklich noch sehr müde und geschwächt aus. Poor Birthday ferret!!!

 

Mittwoch, 11.11.:

Heute hatte ich Schulfrei wegen dem Veterans day. Das ist in manchen Teilen von Amerika ein Feiertag, in anderen wieder nicht. Doch ich gehöre zu den Glücklichen, die heute nicht in die Schule gehen müssen. Mom und ich nutzten den freien Tag, um unserem Haus einen Winterputz zu verpassen. Ich räumte die Küche aus und Mom den Speiseraum. Das ging wirklich gut und ziemlich schnell. Da Heute mein Namenstag und Karnevalsanfang ist, hatte ich ein bisschen Heimweh und habe viel über Zuhause nachgedacht. Pünktlich um 11:11 Uhr habe ich Karnevalslieder gehört, mir zwei Mariechen Zöpfe geflechtet und eine E-Mail an meine Garde geschrieben. Das mir gut getan und hat mich auch gestärkt einfach nicht darüber nachzudenken, was Zuhause passiert. Denn kann man das nach mehr als 2 Monaten hier überhaupt noch Zuhause nennen? Ich denke mittlerweile kaum noch über Deutschland nach und mache viele Dinge schon auf die amerikanische Weise ohne dass ich es merke. Ich denke auf Englisch, träume auf Englisch und lebe auf Englisch.

An dieser Stelle möchte ich auch ganz herzlich meinen Onkel grüßen, denn er war es, der mir gesagt hat, dass ich auf Englisch träumen werde, wenn ich die Sprache wirklich verinnerlicht hab. Ich denke, das ist jetzt der Fall, ich bin jetzt an dem Zeitpunkt angekommen, an dem ich mich komplett auf Englisch umgestellt hab! Ich merke auch, dass es mir schwerer fällt diesen Beitrag zu schreiben, weil mir einfach mittlerweile viele deutsche Wörter fehlen und ich überlegen muss, ob die Formulierungen so richtig sind! Klingt zwar komisch, aber ist die Wahrheit. Das erste Mal habe ich das gemerkt, als ich mit meinem besten Freund geskypt habe. Er war so fies und hat eine Strichliste geführt; immer wenn ich ein deutsches Wort anstelle eines Englischen gesagt habe oder wenn ich ein deutsches Wort mit amerikanischem Akzent ausgesprochen habe, habe ich einen Strich bekommen. Am Ende des Gesprächs hatte ich 10 Striche… Mein Englisch macht dafür aber riesen Fortschritte. Aus dem etwas schüchternen kleinen Mädchen, das  versuchte mit seinem Schul- Englisch irgendwie auszudrücken ist mittlerweile eine selbstbewusste junge Frau geworden, die oftmals gar nicht mehr als Deutsche erkannt wird. Diese Verwandlung ist mir selbst gar nicht so richtig aufgefallen, bis ich mal intensiver darauf geachtet habe. Klar kann man immer noch bei manchen Wörtern den deutschen Akzent hören, aber das hat sich wirklich von fast jedem Wort auf einzelne Wörter minimalisiert. Darauf bin ich auch ehrlich gesagt ziemlich stolz. Und natürlich bin ich auch sehr dankbar, dass meine Eltern mir diesen Traum erfüllt haben und ich die Möglichkeit habe, diese Verwandlung zu durchleben!!

Freitag, 13.11.:

Oh Shoppingmall, Oh Shoppingmall, wie groß sind deine Gänge… Heute war ich mit Mom beim Weihnachtshsopping in der Mall. Ja, ihr habt richtig gehört: Weihnachtsshopping! Ich musste heute schon alles besorgen, weil ich nächste Woche meine Pakete nach Deutschland schon losschicken muss, damit auch wirklich jeder sein Paket rechtzeitig bekommt. Ich glaube, das ist der negative Effekt bei einem Auslandsjahr, dass man alle Geschenke 2 x kaufen muss, da man ja quasi 2 Familien hat. 5 Stunden waren wir in der Mall, weil Lorena die Chance genutzt hatte und auch ein paar Weihnachtsgeschenke gekauft hat. Doch jetzt müssen wir nur noch morgen einmal schnell hinfahren und dann kann ich alles nach Deutschland senden!

Samstag, 14.11.:

Heute sind wir mit Oma einen Tisch kaufen gefahren. Diese Situation hat mich auch ein bisschen an meine Oma Margot in Deutschland erinnert. Mal abgesehen davon, dass meine Oma hier meiner Oma in Deutschland wie aus dem Gesicht geschnitten aussieht, hat sie genau die gleichen Eigenschaften. Oma wollte nämlich einen Tisch kaufen und Mom und ich haben ihr gesagt, dass der viel zu groß für ihre kleine Wohnung ist. Dann hat sie zu uns gesagt, dass das ok wäre, aber hat heimlich Mom´s Bruder angerufen, ob er mit ihr den Tisch kaufen fahren könnte. Natürlich hat der Mom Bescheid gesagt, sodass wir dann heute mit ihr den Tisch kaufen gefahren sind. Esteban und Mom´s Bruder haben dann alles aufgebaut, während ich mit Mom die restlichen Geschenke besorgen war. Als wir zurück kamen war der Tisch fertig aufgebaut. Natürlich war er viel zu groß und sieht irgendwie sperrig aus, aber grandma mag ihn, daher wird er da auch bleiben… Danach sind wir mit Oma dann noch in ein mexikanisches Restaurant zum Mittagessen gefahren. Als wir wieder Zuhause waren hat mich auch schon Janahy angerufen und gefragt, ob ich einen Film mit ihr und Aaron schauen will. Natürlich hab ich Ja gesagt und so sind wir in Aaron´s kleinem Truck über Feld- und Wiesenwege zum Store gefahren. Das war vielleicht eine Fahrt! Der Truck war hinten so klein, dass ich meine Knie in den Vordersitz pressen musste und der Weg war so uneben, dass wir alle kräftig durchgeschüttelt wurden. Das alles hat mich total an Puerto Benasco erinnert und in dem Moment ist mir eigentlich bewusst geworden, was für eine tolle Familie ich hier eigentlich bekommen habe! Nachdem wir dann alle 3 Teile von ,,die Tribute von Panem´´ gekauft und geschaut haben, war es schon 12 Uhr nachts und Mom und Esteban kamen mich abholen. Wir haben uns nochmal alle Teile des Films angeschaut, weil ich am Freitag mit Janahy und Aaron zur Premiere des 2. Teil von ,,Mockingjail´´ gehe. Darauf freue ich mich schon besonders. Und es ist ja auch nur noch eine Woche bis zu den Ferien, dann sind erst mal eine Woche Ferien mit Thanksgiving. Danach hab ich noch 3 Wochen Schule und dann ist schon Weihnachten.

 

So, ich hoffe euch gefällt mein neuer Beitrag und ihr konntet euch wieder ein bisschen in meine Welt hier hereinversetzen! Bis dahin wünsche ich euch noch eine schöne Zeit und wie immer ist hier noch der englische Teil:

 

I have been here for more than 2 months. That´s such a long time but it feels like nothing. It feels like I came here 1 week ago. With my family I´m doing great. We love each other like it´s my real family. I can talk with my Mom about everything, also with my friends in school. My grades are getting better since my English is doing so well. I have in school almost only 100 in every class. I don´t want to say school is easy over here but being honest: It is easy! You just have to work and to do your homework. This month was really exciting; I saw so many awesome things and I´m very thankful for being here! Actually, I feel like an American and in my mind I´m thinking about how an American would solve different situations and problem. Finally I feel like home. I´m not feeling homesick at all and I´m just glad for being a family member in this awesome family. I can´t and I don´t want to imagine how I will feel when I have to say goodbye… But Thanks god, I have time with this until June! J

 

~Merle~

It´s wedding time

Hallo meine Lieben,

Nach längerer Zeit habe ich mal Zeit gefunden meinen neuen Beitrag zu schreiben. Ich fand, dass die Hochzeit meiner (Gast-) Schwester ein guter Grund ist mich nochmal zu melden.

Die Herbstferien sind nun um und der normale Schulalltag hat vor einer Woche wieder angefangen. Doch lasst mich mal alles von Anfang an erzählen:

Am Donnerstag, dem 30.09. war ich mit Carla und ihren 2 Brüdern im Kino. Eigentlich nichts Besonderes dran könnte man meinen, aber das ich mit einer deutschen Austauschschülerin, die auch noch auf dieselbe Schule wie ich geht in Amerika im Kino war, finde ich schon ein bisschen besonders. Wir waren im Film ,,Hotel Transelvania 2´´. Ich weiß, eigentlich ein Kinderfilm, aber Carla´s 8-jähriger Bruder kam mit uns, deswegen fanden wir den Film angemessen. Nach dem Film gingen wir dann noch Joghurt-Eis essen und in einem deutschen Laden einkaufen.

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Am Freitag danach fuhr ich mit meiner Schwester Janahy zu ihrer besten Freundin zu einer lady´s night. Es kam noch eine andere Freundin und wir machten unsere Nägel, aßen Cookies und schauten uns einen Halloween-Horrorfilm an, weil hier alle schon in Halloween-Stimmung sind. Spät abends fuhr ich dann mit Janahy nach Hause, wo ich dann auch übernachtete. Samstags kamen Mom und meine beiden Omas zum Frühstück zu Janahy und Aaron. Es gab Pancakes und Kaffee, mmhh delicous…

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Heute, am Sonntag, den 04.10. aß ich eigentlich nur den ganzen Tag. Morgens gab ich Frühstück, danach fuhren wir wie üblich zu den Omas, wo es wirklich gutes Essen gab, weil mein Cousin Geburtstag hatte. Ich aß ganz normal bis ich wirklich satt war. Was ich nicht wusste war, dass wir nachmittags noch auf der Geburtstagsfeier von Teban´s Schwester eingeladen waren… Das hieß dann: nochmal Essen! Ich wollte eigentlich nicht, aber ich konnte einfach nicht wiederstehen.

Eine Woche später ging es dann endlich los auf große Reise. Seit ich hergekommen bin sind alle in Hochzeitsstimmung, und am Sonntag war dann endlich der große Tag gekommen.

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Wir fuhren am Donnerstagmorgen um 03:00 Uhr in der Früh hier los. Es ging über New Mexico, Arizona und ein Stück durch Mexico bis nach Puerto Benasco. Das ist eine kleine Stadt direkt am Meer in Mexico. Es war wirklich wunder, wunderschön dort.

Wir waren mit Freunden von Janahy und Aaron und natürlich deren Familie dort. Ich schlief mit ein paar Freunden, mit Janahy und Aaron und meiner anderen Schwester Vianney in einer Wohnung mit Meerblick. Wir hatten eine eigene Küche, mehrere Schlafzimmer und ein großes Wohnzimmer.

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Einfach traumhaft… Als ich das erste Mal den Balkon betreten hab, war das wie ein Traum. Man konnte die Sonne hinter dem Meer untergehen sehen und die unendliche Weite des weißen Sandstrandes betrachten…

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Abends genoss ich dann die Zeit mit Vianney, die ich ja heute erst kennen gelernt hatte. Sie ist wirklich super nett und wir haben sehr viel gemeinsam. Zum Abendessen gingen wir in ein ziemlich gutes Fischrestaurant direkt am Hafen.

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Freitag, 09.10.:

Morgens ging es schon früh los zum Frühstück in einem kleinen Restaurant im Stadtinnern. Danach fuhr ich dann mit Mom, Teban, Ana und Vianney in die Stadt zum ,,shoppen´´. Es gab viele kleine Läden, die handgemachte typisch mexikanische Sachen verkauften. Dieser kleine Spaziergang war wirklich gut.

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Nach der Shoppingtour verbachte ich dann den Rest des Nachmittags mit Vianney im Meer (was wirklich warm war) oder in einem der vielzähligen Pools. Dadurch lernten wir uns ein bisschen besser kennen und hatten so auf der Party am Abend noch mehr Spaß.

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Die Party gaben Aaron´s Eltern in deren Wohnung (auch mit Meerblick und noch größer als unsere). Es gab Cocktails und Barbecue, wirklich sehr lecker.

Am Samstag war dann endlich der große Tag gekommen, auf den alle hin gefiebert hatten. Der Hochzeitstag von Janahy und Aaron!!! Früh morgens wanderten wir schon mit den Freunden der beiden und natürlich mit dem Brautpaar auf den Gipfel eines Berges, weil das der Wunsch der Braut war. Es gingen allerdings nur ein paar der Freunde und das Brautpaar selber mit. Der Weg bis zum Gipfel war wegen dem ganzen Sand auf dem Berg super anstrengend, aber die Mühe hat sich sichtlich gelohnt. Der Ausblick war atemberaubend… Man konnte meilenweit auf das Meer schauen und zur anderen Seite konnte man die Stadt und die Wüste davor sehen. Wirklich super, super schön!

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Nach diesem kleinen Ausflug fuhren wir dann zu einem Restaurant zum Frühstück. Und diese Autofahrt ist glaube ich auch noch so etwas, was mir noch lange im Gedächtnis bleibt. Da der Sand nämlich ziemlich hügelig war und wir zu 8. in diesem Auto sahen, wurde man ordentlich durchgerüttelt und kam sich vor wie auf einer Achterbahn… Zurück im Hotel verbachten wir dann den Mittag im Meer und am Strand. Dabei erlebten wir auch noch ein Highlight. Ein Ritt auf einer Banane. Die Banane war ein Gummiboot mit Henkeln zum Festhalten. Dieses Gummiboot waren 2 Bananen nebeneinander, also Platz für 8 Personen. Das Boot war ein Motorboot gebunden, was ziemlich zügig über das Meer gefahren ist. Wenn dann mal eine Kurve kam wurden dementsprechend viele Personen von der Banane geschleudert. Ich bin von 3 Kurven nur 1 runtergefallen. Aber da das Wasser, genauso wie die Außentemperatur total warm war, tat die Erfrischung wirklich gut. Alles in allem war dieser Ritt echt super.

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Dann kam auch schon der Nachmittag und wir gingen alle in unsere Zimmer, um uns fertig zu machen. Mir wurde mit Haaren und Schminke von meiner Schwester Vianney geholfen, von der ich auch mein Kleid leihen durfte.

Die Braut wurde auch in unserer Wohnung fertig gemacht, was wirklich gut war, denn wann sieht man schon mal wie eine Braut fertig gemacht wird. Der Unterschied von dem ganz normalen Mädchen im Bikini zur Braut im wunderschönen Kleid war wirklich atemberaubend.

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Janahy sah wirklich unglaublich schön in ihrem Kleid aus, was auch total mein Geschmack war. Und dann ging auch schon um 5 Uhr die Zeremonie los.

Ganz traditionell kam erst der Bräutigam am Arm seiner Mutter herein und wartete am Altar.

Der Moment, als Janahy an der Hand ihrer Mutter die Treppen hinunter geschritten kam, war wirklich phänomenal. Aarons kindliches Lächeln als er seine Braut das erste Mal im Kleid sah, werde ich auch nie vergessen…

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Die Omas als Blumenmädchen waren auch wirklich total knuffig…

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Die Zeremonie an sich ging nur gut eine halbe Stunde, weil es nicht wirklich eine Messe war, sondern eher nur nochmal eine Bestätigung der Ehe mit Brautkleid und allem. Nach der Zeremonie setzten sich dann alle an die Tische, die auch draußen waren und es gab ein 3-Gänge Menü – auch wieder sehr lecker.

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Danach wurden einige Country Tänze getanzt und natürlich gab es auch den Hochzeitstanz des Brautpaares. Später wurde dann der Hochzeitskuchen angeschnitten und gegessen.

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Ich hatte am Abend den Brautstrauß meiner Schwester gefangen! Das heißt, ich bin die nächste Braut. In Mexico heißt das aber, dass man im gleichen Alter, in dem die Braut jetzt ist, heiraten wird. Also in meinem Fall werde ich mit 25 Jahren heiraten, weil Janahy jetzt 25 ist.

Und was natürlich nicht fehlen darf: Sektempfang, Ansprachen und das Ausziehen des Strumpfbandes der Braut durch den Bräutigam, war natürlich auch alles an der Traumhochzeit am Strand mit im Programm. Den Abend ließ das Brautpaar dann noch mit ihren Freunden in unserer Wohnung ausklingen und verzog sich dann in ihre Hochzeitssuite. Vianney und ich gingen dann auch recht schnell ins Bett, weil der Tag dann doch ziemlich anstrengend war…

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Sonntags fuhren wir dann schon wieder nach Hause. Nach 8 Stunden Fahrt und 2 Pausen kamen wir dann müde und matt zu Hause an. Dank Vianney war die Fahrt im Kofferraum dann wenigstens nicht so langweilig. Und ja, ihr habt richtig gelesen: Vianney und ich mussten im Kofferraum mitfahren. Natürlich waren da zwar Sitze, aber bequem war das nicht gerade… Aber was tut man nicht alles für die lieben Omas, die dann auf den normalen Rücksitzen platznehmen durften…

Montag, den 12.10. :

Heute hat die Schule wieder angefangen und Vianney flog zurück nach Galviston zu ihrer Uni. Ich freute mich schon ein bisschen auf die Schule, aber bei meinen Mitschülern hielt sich die Freunde in Grenzen!

Am Dienstag, den 13.10. hatte meine Mom Geburtstag und abends nach der Schule gingen wir dann in ein gutes Restaurant Essen.

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Mittwochs hatte ich dann einen ziemlich anstrengend Tag in der Schule, ich hatte nämlich meinen PSAT-Test. Das ist ein Test, der zur Vorbereitung auf die Uni dient und über 5 Schulstunden geht. Er beinhaltet Lese- und Rechtschreibverständnis, allgemeine Mathematik und höhere Mathematik. Diesen Test müssen alle sophomores, also alle 10. Klässler schreiben, aber ich fand ihn jetzt nicht ganz so schwer und wenn ich mal so darüber nachdenke, dass dieser Test vergleichbar mit unserem Abi ist, finde ich das hier schon ein bisschen zu einfach…

Freitag, den 16.10.: Heute war ich nach der Schule mit Janahy und ihrem Frettchen Cody auf dem El Dorado Festival. Die El Dorado High-School ist die Schule, an der Janahy und Aaron unterrichten und die hatte heute ein Fest auf dem Schulgelände mit vielen Spiele-Ständen und Essens-Ständen. Aaron hatte dort einen Stand mit seinem Softballclub, wo man Softbälle in ein Netz werfen konnte und ein Geschwindigkeits- Messgerät hat berechnet, wie schnell man geworfen hat. Abends ist es dann ziemlich kalt und windig geworden, weswegen wir dann schnell in ein Restaurant zum Abendessen gefahren sind, wo mich dann Mom und Esteban abgeholt haben.

So, ich hoffe euch hat mein kleines Update gefallen und jetzt gibt es natürlich noch die englische Zusammenfassung:

I wrote this blog because of the wedding of my sister Janahy. For her wedding we went to Puerto Benasco, which is a little city in Mexico. From our apartment you would see the ocean and the white sand beach. It was so beautiful! A highlight of this trip and I think of my whole year was climbing on the mountain because the sight from the top of the mountain was awesome. I´ve only seen something like this in England before but this was much better. Back in El Paso we started getting cold because the weather in Mexico was dry and hot so I would get brown but here in El Paso the weather is colder than over there. Actually it isn´t that cold over here but it feel colder than it is because I got used to the warm weather. It sounds weird I know but it´s true… I think there´s nothing more I could tell you. In my family I still feel wonderful and I´m every single day happy that I found such a great family with such a loving hearth. I still like my school, my friends, my family and my city… Everything´s fine here J And you can see: My English gets much better!

3 weeks update

Na meine Lieben,

Ich melde mich heute um euch ein Update zu geben, was alles in der Zeit nach meinem letzten Blog passiert ist. Es gab mehrere schöne Momente, an die ich mich bestimmt auch gerne in Deutschland zurück erinnern werde. Meine Gastfamilie ist mir wirklich ans Herz gewachsen. Ich weiß, es sind nur 3 Wochen, die ich erst hier bin, aber, ob ihr es glaubt oder nicht, meine Gastfamilie fühlt sich schon richtig wie eine echte Familie an. Sie sehen mich als ihre Tochter an und ich sage auch schon Mum Bildergebnis für smileys Aber jetzt mal zu meinem Update:

Am Sonntag nach der Party war ich dann auf meinem ersten Softballgame. Softball ist eigentlich dasselbe wie Baseball nur für Frauen. Es war zwar nur ein sehr kleines Spiel, aber hat mir trotzdem viel Spaß gemacht.

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Ich habe mich jetzt auch dazu entschlossen, Softball in der Schule zu wählen nachdem das mit dem Cheerleader-kurs nicht geklappt hat.

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Wie jeden Sonntag waren wir auch wieder bei meiner Oma zum Mittagessen eingeladen.

Montags fing die Schule dann wieder wie gewöhnlich an, doch heute habe ich meinen ersten Test zurückbekommen. Es war zwar nur ein kleiner Test in culinary arts, aber für mich doch bedeutend. Immerhin war das mein aller erster amerikanischer Test, den ich auch noch mit einer 100 (1) bestanden hab J

Heute, am Mittwoch, den 16.09. war der mexikanische Indepence day und deshalb gab es beim Lunch ein Freigetränk nach mexikanischer Art, mexikanische Musik und in der spanisch Stunde konnten wir etwas typisch Mexikanisches zu Essen mitbringen. Ich machte dann am Abend vorher mit mum einen typisch mexikanischen Milchreis, der übrigens sehr sehr lecker war.

Am Freitag war dann wieder Unterricht nach dem gekürzten Stundenplan und es fand wieder die Zeremonie für die Footballer um 8.00 Uhr statt.

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Dieser Samstag war wirklich anstrengend… Morgens ging es mit dem Hausputz wie jeden Samstag los. Dann fuhren mit meiner Schwester zum Einkaufen, weil wir noch Geschenke für Omas Geburtstag, die Hochzeit heute Abend und Carlas Geburtstag besorgen mussten. Nach dem Einkaufen musste ich mich dann schnell umziehen, weil wir in die Kirche gingen, um bei einer Hochzeit dabei zu sein. Die Messe war auf Spanisch, sodass ich nicht allzu viel verstand, aber es war trotzdem mal schön eine echte mexikanische/amerikanische Hochzeitsmesse zu sehen.

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Nach der Messe fuhr mich Mum auch dann direkt zu Carla. Carla ist eine Austauschschülerin aus Deutschland, die auf dieselbe High School wie ich geht. Ich kenne sie, weil sie mir an meinem ersten Schultag mit der Anmeldung geholfen hat und sie von derselben Organisation wie ich ist. Wir verstehen uns wirklich gut, daher hat sie mich zu ihrem Geburtstag eingeladen, darüber habe ich mich sehr gefreut. Es kamen noch 4 andere Mädchen von unserer Schule und es gab deutsches Essen: ,,Schnitzel mit Bratkartoffeln und Pommes´´! Das war echt lecker, sodass Carla und ich beide ein bisschen Heimat im Bauch hatten. Es tat auch wirklich mal gut wieder ein bisschen Deutsch zu sprechen. Nach dem Geburtstag fuhr meine Mutter dann mit mir zur Hochzeitsfeier. Es gab leckeren Kuchen, zwischendurch wurden Spiele gespielt und man konnte zu typischer Country-musik tanzen. Mum und meine Schwester Janahy brachten mir viele neue mexikanische Tänze bei, sodass uns nach der Hochzeit echt die Füße wehtaten. Janahy tat abends auch der Kopf weh, weil sie den Brautstrauß mit ihrem Kopf abfing und er deshalb kaputt ging, sodass jeder der Mädchen eine Rose abbekam. Diese Story werde ich glaube ich nie vergessen 😀 Ich hab übrigens dank Janahys Aktion auch eine Rose fangen können. Janahy konnte 2 Rosen fangen, die sie auch wirklich verdient hatte, weil sie ja die nächste Braut sein wird.

Sonntags waren wir dann wieder die Omas besuchen. Oma Ana hatte gestern Geburtstag, sodass ich dann Heute auch meine Cousins nochmal sehen konnte. Meine Oma Martha erinnert mich wirklich sehr an meine Oma Zuhause in Germany. Ihre Haut, ihre Größe, ihre Nase, ihre Augen, ihre Haare, ihre Art zu sprechen… Einfach alles! Deswegen fühle ich mich bei ihr auch irgendwie immer ziemlich heimisch. Vielleicht kennt jemand von euch ja das Gefühl, dass man sich bei einem Menschen wohl fühlt und das man gerne dorthin geht. Und bei einer Oma fühlt man sich doch immer wohl, ob das jetzt in Deutschland oder in Texas ist.

Am Donnerstag fuhr ich mit Mum und Esteban in den amerikanischen Bundesstaat New Mexico, um ein neues Auto für Esteban zu kaufen. Wir mussten nur gut eine halbe Stunde fahren, was mir wirklich gut bekam, weil Autofahren in Amerika wirklich gaaanz anders als in Deutschland ist. Hier muss man wirklich überall hin mit dem Auto fahren, was hier wirklich sehr komfortabel ist und die Strecken sind auch meistens einfach nur gerade aus. Angekommen in New Mexico mussten wir dann unsere Papiere abholen und in den neuen Truck bringen und dann konnten wir auch direkt schon losfahren. Man muss hier nicht wie in Deutschland große Anzahlungen machen und tagelang auf sein Auto warten, man kann einen Tag vorher anrufen und am nächsten Tag das Auto anholen kommen. Ganz schön praktisch! Estebans neues Auto ist ein ziemlich großer, weißer Truck von Ford, was hier wirklich beliebt ist. Ich mag den neuen Truck wirklich gerne, aber habe immer noch Schwierigkeiten einzusteigen.

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Auf dem Rückweg nach El Paso machten wir dann einen Zwischenstopp bei einer kleinen Imbissbude, an der wir dann ,,Mango-Dango´´, einen Art Joghurt-eis Becher mit Mango Geschmack und Nüssen aßen. Das ist eine Tradition von meiner Gastfamilie und deshalb hab ich natürlich einen mitgegessen, was ich auch überhaupt nicht bereut habe.

Heute, am Freitag, den 25.09. ist letzter Schultag vor den Herbstferien und damit auch wieder Unterricht nach dem gekürzten Stundenplan. Morgens war wieder die Zeremonie für die Footballer. Ich habe jetzt in allen Fächern meine 9 weeks-examen geschrieben und auch alle bestanden! Aber jetzt sind erstmal Ferien, damit wir wieder gestärkt in die nächsten 9 Wochen gehen können.  Abends hat mich Janahy dann abgeholt, weil ich das Wochenende bei ihr verbracht hab. Mum und Esteban sind nämlich auf einer Geburtstagsfeier in Dallas eingeladen. Abends bin ich dann mit Janahy und Aaron zu meinem ersten Footballgame gefahren. Das war das Homecoming-game der El Dorado High school, an der die beiden Lehrer sind.

Samstags war ich mit Janahy auf einer Competition von ihrem Fitnessstudio. Dazu sind wir nach El Paso Downtown gefahren und haben den Gewichthebern und Heberinnen bei ihrem Wettkampf zugeschaut.

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Dabei bin ich auch ein bisschen braun geworden, weil wir gut eine Stunde in der prallen Sonne standen.

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Ob das so gut für die Teilnehmer ist, finde ich fraglich, aber meine Schwester hat mir dann erklärt, dass das hier wohl normal ist bei 35°C in der prallen Sonne Gewichte zu heben… 😀

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Abends waren wir dann noch bei ,,Chicos Tacos´´ essen. Das ist ein sehr bekanntes und beliebtes mexikanisches Restaurant hier und jeder sagt mir, ich solle mal zu Chicos Tacos essen gehen. Das Essen dort war auch wirklich lecker, es hatte zwar einen leicht seltsamen Geschmack, aber war dennoch lecker. Als wir zurückkamen, wurde dann auch schon das neue Gartentor für Aarons Hunde geliefert und wir konnten die Hund holen fahren. Die waren für 2 Monate bei Aarons Eltern, weil sie mal weggelaufen sind, als jemand Feuerwerkskörper abgeschossen hat. Die sind hier illegal und die Hunde haben sich total erschreckt und wurden dann wohl erst Wochen später ausgehungert und verletzt aufgesammelt. Aaron war überglücklich als er sie nach 2 Monaten wieder nach Hause holen konnte. Heute war jedoch irgendwo in der Nachbarschaft eine Party und es wurden wieder Feuerwerkskörper abgeschossen. Die Hunde sind natürlich wieder ausgeflippt, aber konnten wegen dem neuen Tor nicht weglaufen. Ich bin dann mit Janahy und einer Freundin mit dem Auto losgefahren, um zu schauen wer die Party gibt. Gott sei Dank wurden wir auch fündig und konnten der Polizei die Adresse geben. Der sonst so wilde und aufgeweckte Hund Fran war während dem Feuerwerk total verängstigt und hat sich ganz auf meinen Schoß gelegt und seinen Kopf versucht unter meinem T-Shirt zu verstecken. Diese Situation hat mich einerseits wirklich berührt, dass Fran mir nach wenigen Stunden schon so viel vertraut, aber anderseits auch wirklich wütend gemacht, dass Menschen Feuerwerkskörper steigen lassen, obwohl sie wissen, dass es illegal ist und das Hunde in die Nähe sind… Aber Gott sei Dank ist nochmal alles gut gegangen und das Feuerwerk hat dann auch aufgehört.

Am Sonntag sind wir dann erst zu Aarons Familie zum Frühstück gefahren und danach wie jeden Sonntag zu den Omas. Bei Aarons Familie gab es Brötchen mit Eiern, Bohnen, Chilis und Frikadellen, was wirklich sehr lecker war. Bei den Omas gab es dann Bohnen mit Fleisch und Soße, eben typisch mexikanisch. Meine Cousins waren auch wieder da. Nach dem Essen sind wir dann noch einkaufen gefahren und haben abends in unserem Garten den ,,Bloodmoon´´ beobachtet.

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Als schönen Abschluss für das aufregende Wochenende schauten wir den Film ,,Jurassic park´´ und ich stellte fest, dass mein Englisch mittlerweile so gut geworden ist, dass ich schon Filme und Fernsehen schauen kann. Klar verstehe ich noch lange nicht alles, aber ich weiß zumindest, um was es geht. Dann kamen auch schon Mum und Esteban und haben mich wieder mit nach Hause genommen.

So, ich hoffe euch hat mein Post gefallen und ihr habt nun einen kleinen Einblick in mein Leben hier im schönen, warmen Texas.

Als kleines Extra schreibe ich noch eine kleine Zusammenfassung damit ihr sehen könnt, wie man Englisch sich verbessert hat und wahrscheinlich noch verbessern wird:

Friday was the last school day before the vacation. During the last week of school I wrote all my 9 weeks-exam which were kind of easy for me because we´ve done all the school stuff in 7th or 8th grade. I like the school here because there are nice students at my classes and at my school. I became a real American since I´ve been here, so I feel like an American, I speak like an American and I love my school like an American. The school spirit is important for me and I love the little peprallys in the morning. Life here in El Paso, 13.000 miles away from home is different, of course but I like it so much. I don´t want to leave my family in a couple of months. It´s like the time is running so fast and I´m already here for 3 weeks… How can I stop the time? I enjoy every little moment here but it´s too much to remember all this things. Maybe when I´m back in Germany I can read this Blog and my diary. But I´ll feel a little bit of El Paso in my heart and I´m always proud of doing this big step, doing an exchange year…

~Merle~

~Merle~